Celeste Jones

 4,1 Sterne bei 18 Bewertungen
Autor*in von Nicht ohne meine Schwestern, Not without My Sister und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Celeste Jones

Cover des Buches Nicht ohne meine Schwestern (ISBN: 9783838756516)

Nicht ohne meine Schwestern

 (71)
Erschienen am 16.05.2014
Cover des Buches Nicht ohne meine Schwestern (ISBN: 9783751716789)

Nicht ohne meine Schwestern

 (0)
Erschienen am 31.08.2021
Cover des Buches Not without My Sister (ISBN: 0007248075)

Not without My Sister

 (2)
Erschienen am 28.11.2008
Cover des Buches Jamais sans mes soeurs (ISBN: 9782915957518)

Jamais sans mes soeurs

 (1)
Erschienen am 16.10.2008

Neue Rezensionen zu Celeste Jones

Cover des Buches Nicht ohne meine Schwestern (ISBN: 9783838756516)
Universum_der_Woerters avatar

Rezension zu "Nicht ohne meine Schwestern" von Celeste Jones

Unfassbares Leid
Universum_der_Woertervor 5 Monaten

Celeste, Kristina und Juliana sind in die Sekte Childrens of God ( Die Kinder Gottes) hineingeboren worden. Die Sekte wurde 1968 von David Berg gegründet.  Das Leben der drei Schwestern wird von strengen absurden Regeln bestimmt. Der Vater der drei Mädchen zeugte mit sieben verschiedenen Frauen ca. 14 Kinder. Denn die Mitglieder betrieben Love Bombing und Flirty Fishing um neue Mitglieder zu "werben". Man kann es schon als Prostitution bezeichnen.

Die drei Schwestern erzählen ihre Erlebnisse. Es ist in drei Teilen aufgeteilt in denen jeder der Frauen ausfühlich über ihre Erlebsnisse sprechen. Und ich kann sagen, dass sie kein Blatt vor den Mund nehmen und ich zutiefst schockiert war von dem was sie berichteten. Die Liebe sollte frei praktiziert werden. Jeder mit jedem wann und wo man wollte. Auch an Kindern. Es wird an manchen Stellen explizit geschildert und ich musste das Buch zur Seite legen, denn ich kam bei der Berichterstattung an meine Grenzen. 

Mehrmals habe ich überlegt das Buch abzubrechen, da ich es nur grausam und ekelhaft fand was den Kindern angetan wurde. Aber ich wollte auch wissen, wie sie es geschafft haben aus der Sekte auszubrechen. Also las ich mit mehreren Pausen weiter. Ich kam aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus und fragte mich oft wie man an so etwas glauben kann und nicht merkt, dass etwas grundsätzlich schief läuft.

Celeste, Kristina und Juliana fanden erst im Erwachsenenalter den Weg aus der Sekte. Es war ein langwieriger und schwieriger Prozess den sie durchleben mussten. Die Erkenntnis, dass der Antichrist doch nicht kommt und die Welt außherlab der Sekte gar nicht so böse ist wie es in der Sekte immer eingetrichtert wurde, schockierte sie tief. Sie mussten lernen selbständig zu leben und Schritt für Schritt die Welt da draußen kennen lernen. Ich habe sehr großen Respekt vor ihnen. Denn sie konnten sich befreien und klären Menschen über Sekten auf.

Dieses Buch ist ein erschütternder und schockierender Tatsachenbericht der nichts für schwache Nerven ist. Das zentrale Thema ist der Missbrauch an Kindern.

Cover des Buches Nicht ohne meine Schwestern (ISBN: 9783404270798)
TanteGhosts avatar

Rezension zu "Nicht ohne meine Schwestern" von Celeste Jones

Ein ehrlicher Tatsachen Bericht über eine Sekte und wie man da raus kommen könnte.
TanteGhostvor 6 Jahren

Ich war fasziniert und geschockt und einfach nur krank vor Sorge um das Seelenheil der Kinder.

Inhalt:
Celest Ihre Eltern gehören einer Sekte an, die sich die Familie nennt. Celest wird in diese Welt hinein geboren und ihr wird von Anfang an klar gemacht, dass sie etwas Besonderes ist. Dass Gott einzig die Mitglieder der Familie bei einem Weltuntergang überleben lässt.
Doch Celest macht eine noch weitaus Schlimmeres Martyrium durch. Sie wird im Namen des Glaubens von zahlreichen Männern auf die verschiedensten Weisen missbraucht.
Uhr Vater verlässt die Familie (also seine Familie, nicht die Sekte), weil Gott ihm das angeblich befohlen hat. Er zeugt mit mehreren Frauen noch Kinder verschiedener Nationalitäten und kümmert sich dann stellenweise nicht mehr darum.
Celest schafft nicht als erste der Familie den Absprung. Doch sie schafft ihn und baut sich in Freiheit ein neues Leben auf.
Und das ist nur ein Schicksal von vielen Menschen, die in Sekten gefangen sind.

Der erste Satz:
"IM JANUAR 2005 starb unsere Schwester Davida an einer Überdosis Drogen."

Der letzte Satz:
"Eine Zukunft, die wir nie für möglich gehalten hätten."

Fazit:
Celest berichtet schonungslos und ehrlich über ihr Schicksal. Dazu zählt auch, dass sie die Sekte am Anfang toll fand. Sie hat es als große Familie gesehen. Sie fand es toll, so viel aus der Bibel zu lernen und zu wissen. Doch das blieb nicht so. Als sie von ihren ersten Erkenntnissen berichtet hat, habe ich ein Lesen die Zweifel förmlich selber gefühlt, die da in ihr gleich kamen. Emotionen hat mich das Buch förmlich mit gerissen.
Kopfkino hatte ich nicht durchgängig. Aber bei einigen Szenen dann schon. Zum Beispiel als die Missbräuche beschrieben wurden. Oder auch wenn Celest oder ihre Geschwister von verschiedenen Geschehnissen und Erlebnissen berichtet haben. Dann habe ich alles mit ihnen gefühlt.
Nach wie vor unklar ist mir, wie Eltern so verblendet durchs Leben gehen. Da ist ein Mensch, der sich als Oberguru aufspielt und freien Sex für alle Predigt. Und die Leute machen das auch noch. Tauschen die Frauen untereinander oder überlassen ihre Kinder. Ich kann das einfach nicht verstehen.
Mein Wunder, dass mich das Buch komplett gefesselt hat. Ich konnte kaum davon lassen und musste einfach wissen, wie das für einige Personen aus geht. Und dabei habe ich mit den Kindern mit gelitten.
Eine aufrüttelnde Lektüre. Das war es auf jeden Fall. So krasse Ansichten, so verblendet.... Ganz ehrlich, die Leute, die den Absprung geschafft haben, haben damit eine großartige Leistung vollbracht. - Wobei ich diese Schilderungen jetzt gar nicht so dramatisch fand. Ich mein, klar, die Leute waren eingeschüchtert wegen dem, was ihnen die ganze Zeit erzählt worden ist, aber da war jetzt keine Rede von Verfolgern, die den Aussteigern ans Leben wollten. Ich meine, die sind sogar an die Öffentlichkeit, mit dem, was da so alles vor sich gegangen ist.

Oh man, das war mal ehrlich kranker Scheiß, der in der Sekte da abgegangen ist. Und ich kann alle Aussteiger nur zu ihrem Schritt gratulieren.
Auf jeden Fall rüttelt das Buch auf. Es liefert Insiderinformationen, wie man sie selten bis gar nicht bekommt. Deswegen gibt es hier auch eine ganz klare Leseempfehlung. Tut euch dieses Buch an!

(Auszüge des des Textes sind auch auf meiner Website und in meinem Blog zu finden.)

Cover des Buches Nicht ohne meine Schwestern (ISBN: 9783404270798)
Herbstroses avatar

Rezension zu "Nicht ohne meine Schwestern" von Celeste Jones

… und alles geschieht im Namen Gottes …
Herbstrosevor 7 Jahren


Celeste, Kristina und Juliana wachsen als 2. Generation in der Sekte „Children of God“ auf, welche Ende der sechziger Jahre in Kalifornien von David Berg gegründet wurde. Anfang der siebziger Jahre trat der Vater der Mädchen der Sekte bei und bald wurde auch Celeste, die Älteste, geboren. Insgesamt zeugte Vater Jones mindestens 14 Kinder mit 7 verschiedenen Frauen. Die Kinder wuchsen nicht gemeinsam auf, sondern wurden zu Pflegefamilien oder in „Internate“ der Gemeinschaft gegeben, die sich an den verschiedensten Orten in Europa, Afrika und Asien befanden. Dort erwartete sie eine strenge Erziehung, harte Arbeit, Sex und Missbrauch. Die Sekte nannte sich inzwischen „Family of Love“ und handelte auch danach: Sie sollten möglichst viel Sex haben, auch mit Kindern, denn das sei der größte Ausdruck von Liebe. Fragwürdige Erziehungsmethoden, brutale Züchtigung und Prügel erwartete die Kinder, wenn sie ihre Meinung kundtaten oder nicht zu Willen waren. Da die Behörden mittlerweile auf das Treiben der Sekte aufmerksam wurden, wurden ständig Namen und Aufenthaltsorte und somit auch die Bezugspersonen gewechselt. Erst im Erwachsenenalter gelingt es den Schwestern, sich unabhängig voneinander aus den Zwängen der Sekte zu befreien …

„Nicht ohne meine Schwestern“ ist ein erschütternder Tatsachenbericht, der meine Vorstellungskraft, die ich bisher über Sekten hatte, bei weitem übertrifft. Die drei Autorinnen Celeste Jones, Kristina Jones und Juliana Buhring widmeten das Buch ihrer Schwester Davida, die an ihren Erlebnissen zerbrach und an einer Überdosis Heroin starb. In je einem Kapitel erzählen die Frauen zunächst von ihrer eigenen Kindheit und Jugend, die unabhängig voneinander doch ähnlich verlief. Da sie sich ab und zu trafen ist es nicht verwunderlich, dass einzelne Passagen ähnlich klingen und manche Ereignisse sich wiederholen. Ängste und Verluste, harte Arbeit und Gewalt, Züchtigungen, Gebete und Sex bestimmen die ersten Jahre der Mädchen, die der Willkür der Erwachsenen hilflos ausgeliefert sind. Um Geld zu beschaffen mussten sie singen, tanzen und betteln – das war ganz normal, sie kannten ja nichts anderes.

Im vierten Teil kommen die Schwestern abwechselnd zu Wort. Jede erzählt von ihren Gefühlen und von ihren ersten zaghaften Gedanken, die „Familie“, wie sich die Sekte nun nennt, zu verlassen. Doch wie sollten sie sich im „System“, wie die Welt außerhalb der Gemeinschaft genannt wurde, zurecht finden? Wie sollten sie sich von der eingetrichterten Ideologie befreien, wo doch draußen eine feindliche Welt auf sie lauert? Obwohl vor jedem Kapitel steht, welches der Mädchen gerade seine Geschichte erzählt, ist dieser Teil des Buches nicht ganz leicht zu lesen. Zeitangaben und Zeitspannen überschneiden sich und neue Namen von Bezugspersonen, von Halb- und Stiefgeschwistern tauchen auf, die man bald nicht mehr zuordnen kann. Man verliert leicht den Überblick darüber, in welchem Alter das jeweilige Mädchen gerade war, als sie von diesem oder jenem Erlebnis berichtet. Dennoch gebührt ihnen größten Respekt dafür, dass sie es geschafft haben, sich aus den Klauen der Sekte zu befreien und für ihren Mut, mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen.


Zur Information:

Es handelt sich hier um ein beeindruckendes Dokument über die Praktiken der Sekte „Kinder Gottes“ und ihres sexbesessenen perversen Anführers David Berg. Nach seinem Tod 1994 übernahm seine Frau, die sich Maria nennt, die Führung. Die Praktiken der Prostitution zur Gewinnung neuer Mitglieder und der geduldete Kindesmissbrauch haben sie angeblich aufgegeben. Die Sekte besteht heute noch, auch in Deutschland, und nennt sich nun „The Family International“. Über die aktuelle Anzahl der Mitglieder herrscht Stillschweigen – 1984 waren es weltweit ca. 10.000, davon 4.500 Erwachsene und 5.500 Kinder.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-61822088.html

http://www.agpf.de/Mamay97.htm

http://www.sekten-sachsen.de/die-familie-kinder-gottes.htm

https://diefamilie.org/








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