Celia Fremlin

 4 Sterne bei 67 Bewertungen
Autor*in von Die Stunden vor Morgengrauen, Die Spinnen-Orchidee und weiteren Büchern.

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Neue Rezensionen zu Celia Fremlin

Cover des Buches Zwielicht (ISBN: 9783257019186)
mariameerhabas avatar

Rezension zu "Zwielicht" von Celia Fremlin

Nichtssagend
mariameerhabavor einem Jahr

Das Buch ist so langweilig, so brutal eintönig, dass ich es nicht über die ersten fünfzig Seiten geschafft habe, ohne einzunicken. Die Geschichte dreht sich um zwei Frauen, wobei die erste ein Geheimnis hat, das die Autorin so gut vor dem Leser versteckt, dass die Figur überhaupt keine Farbe bekommt. Die zweite Figur ist eine stolze Frau, die eine Scheidung hinter sich hat und keine Abfindung haben will, und deren Stolz sich schnell ins Lächerliche zieht.

Der Stil der Autorin ist so schlicht, so gewöhnlich, so eindimensional, dass das Lesen einschläfernd wird. Es fühlt sich wie ein monotoner Vortrag an, das zwar ein Ziel hat, aber so lang drumherum redet, bis man aufschreien möchte. Ich habe es schließlich abgebrochen und bin jetzt genauso schlau wie am Anfang des Buches.

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Cover des Buches Zwielicht (ISBN: 9783257019186)
gabelingebers avatar

Rezension zu "Zwielicht" von Celia Fremlin

Das Geheimnis auf dem Speicher
gabelingebervor 2 Jahren

Die ganze Geschichte spielt in einer Art "Pension für verlorene Seelen" in London, wo einige höchst unterschiedliche Charaktere unter dem Dach von Miss Hettie aufeinandertreffen.
Skizzenhaft und doch sehr greifbar, zeichnet Celia Fremlin diese Charaktere - zwei von ihnen werden schliesslich ins Zentrum des Geschehens gerückt: Die Griechischlehrerin Alice Saunders, die ihren untreuen Ehemann und das begüterte Leben Knall auf Fall verlassen hat, und Mary, eine psychisch labile junge Frau, die ein schreckliches Geheimnis auf dem Speicher versteckt hält, in den Alice dank Miss Hetties Hang zur Improvisation plötzlich einzieht.

Celia Fremlin gelingt es mühelos, den Leser für ihre Figuren zu interessieren, weil sie diese mit wenigen "Strichen" lebendig werden lassen kann. Das ist der grosse Vorzug dieses Romans, dessen Handlung bisweilen etwas richtungslos dahin mäandert und dadurch den Spannungsbogen etwas aus den Augen verliert, den ich aber in keinem Moment als langweilig empfunden habe.
"Zwielicht" ist gelungene Unterhaltung, die einen plötzlich vor moralische Fragen stellt, denen man sich nicht entziehen kann.

Das Buch ist inzwischen vergriffen, antiquarisch ist es aber problemlos noch erhältlich.

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Cover des Buches Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? (ISBN: 9783257213027)
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Rezension zu "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?" von Celia Fremlin

Rezension zu "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?" von Celia Fremlin
dark_swanvor 13 Jahren

Celia Fremlin ist eine wunderbare Autorin. Sie tröpfelt ihr Gift auf so unauffällige, wohlschmeckende und süchtigmachende Weise in die Bücher, daß man, sobald man eins beendet hat, bald feststellt, daß man unter Entzugserscheinungen leidet und das nächste kaufen muß.

Ich lese mich zur Zeit durch ihr Werk, und ich kann Euch jedes einzelne Buch von ihr ans Herz legen.

Celia Fremlin als Krimi- oder Thriller-Autorin abzustempeln, empfinde ich als großen Fehler. Erstens würden wahre Krimi- und Thriller-Fans von ihren Büchern möglicherweise enttäuscht sein, und zweitens wird ihr auf diese Weise so ein bißchen der literarische Wert abgesprochen.
Celia Fremlin schreibt über menschliche Beziehungen, über die kleinen Risse und Brüche, und ein großes Thema bei ihr ist Sexismus.
All dies wird so gekonnt und unpädagogisch erzählt, mit einer so wunderbar leichten Hand, daß man ihr fasziniert folgt, immer bereit, mehr und mehr Gift aus dieser Hand zu empfangen.

Celia Fremlin zeigt sich in diesem Buch als hinreißende Dialogschreiberin. "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann" strotzt nur so vor geistreichen, stichelnd schmerzhaften Dialogen. Celia Fremlins Szenarien sind stets zugleich schwarz und witzig, bitterbös und liebenswert, aber in diesem Buch hat sie sich selbst übertroffen: Ihr böser Zungenschlag, ihre hakenschlagenden Gedankengänge, diese verbal schlagkräftigen Duelle haben mich an (die großartige) Amélie Nothomb (<-- Lesen!) erinnert.

Celia Fremlins Bücher sind kleine Leseräusche. Voll überraschender Komik, unerwartet abgründig, mit großem Gespür für besondere Details, die das Lesen zu einer unwahrscheinlichen Freude und die Bücher zu einer kleinen Rarität machen.

Ich kann nur sagen: Lest Celia Fremlin! Ich empfehle ebenfalls "Parasitenperson" und "Klimax", aber auch alle anderen sind ein Gewinn: immer grotesk, immer menschlich und sehr, sehr britisch.

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