Chögyam Trungpa

 3,3 Sterne bei 12 Bewertungen

Lebenslauf

Chögyam Trungpa (1940-1987) wurde in Osttibet geboren und war einer der maßgeblichsten, weithin anerkannten Lehrer bei der Einführung des tibetischen Buddhismus im Westen. Seine große Wertschätzung der westlichen Kultur verband sich in ihm mit dem tiefen Verständnis seiner eigenen Tradition.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Chögyam Trungpa

Cover des Buches Aktive Meditation (ISBN: 9783893856749)

Aktive Meditation

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Erschienen am 01.07.2011
Cover des Buches Der Angst ein Lächeln schenken (ISBN: 9783864101366)

Der Angst ein Lächeln schenken

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Erschienen am 30.09.2016
Cover des Buches Das Buch vom meditativen Leben (ISBN: 9783426875759)

Das Buch vom meditativen Leben

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Erschienen am 03.02.2012
Cover des Buches Das Mandala in uns (ISBN: 9783720525350)

Das Mandala in uns

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Erschienen am 01.08.2004
Cover des Buches Lichtvolle Klarheit - Unermessliche Weite (ISBN: 9783783195002)

Lichtvolle Klarheit - Unermessliche Weite

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Erschienen am 08.04.2008
Cover des Buches Mit den Augen eines Buddha (ISBN: 9783426292594)

Mit den Augen eines Buddha

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Erschienen am 01.02.2017
Cover des Buches Spirituellen Materialismus durchschneiden (ISBN: 9783958830370)

Spirituellen Materialismus durchschneiden

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Erschienen am 22.06.2015

Neue Rezensionen zu Chögyam Trungpa

Cover des Buches Das Totenbuch der Tibeter (ISBN: 9783424351095)

Rezension zu "Das Totenbuch der Tibeter" von F. Fremantle

Sehr speziell, aber auch sehr interessant
Ein LovelyBooks-Nutzervor 6 Monaten

Das Totenbuch der Tibeter ist mal eine echte Special-Interest Rezension. Diese Ausgabe erschien erstmals 1976 bei Diederichs und wurde nun als Klassiker neu aufgelegt. Es handelt sich dabei um eine eigenständige Übersetzung des Meister des tibetischen Buddhismus Chögyam Trungpa, der auch die unverzichtbare und ausgezeichnete Einleitung geschrieben hat. Ohne diese wäre das Tibetische Totenbuch zweifelsohne für den Laien nicht verständlich.

Dabei ist der Name „Totenbuch“ ziemlich irreführend. Es ist auch lediglich eine Bezeichnung aus dem Westen, angelehnt an das Ägyptische Totenbuch. Im Original heißt es Bardo Thödröl (oder noch korrekter im tibetischen: bar do thos grol), was übersetzt so viel bedeutet wie: „Befreiung durch Hören (im Zwischenzustand)“. Dieser Zwischenzustand ist das Bardo. Es ist der Nach-Tod-Zustand bevor die menschliche Seele wiedergeboren wird. Dabei dient das „Totenbuch“ quasi als Wegweiser durch die verschiedenen Verwirrungen des Bardos, um erlöst zu werden (aus dem Kreislauf der Wiedergeburten) oder doch zumindest einen Weg zu einer „angenehmeren“ Wiedergeburt zu finden. Denn das Bardo ist voll von Grausamkeiten und Verlockungen.

Die Toten und die Lebenden

Deshalb auch „Befreiung durch Hören“, weil dem Toten das Buch vorgelesen wird, um das „Licht der Erlösung“ zu erkennen.

Die meisten Menschen, ob sie nun in der Meditation viel oder wenig geübt waren, sind während des Bardo des Augenblickes vor dem Tod von Furcht sehr verwirrt, sodass es für sie kein anderes Mittel als diese »Befreiung durch Hören« gibt.

Eigentlich ist das Bardo Thödröl aber eine Anweisung, für die Lebenden, soll man es doch bereits zu Lebzeiten studieren, um sich später im Bardo zurechtzufinden und nicht von den Ängsten und Gefahren abgelenkt zu werden. Und hier ist wieder die Verbindung des Buddhismus mit westlicher Psychologie.

Du kannst sicher sein, dass die äußerlichen friedlichen und rasenden Gottheiten, die bluttrinkenden Herukas, die tierköpfigen Gottheiten, das Regenbogenlicht, die entsetzlichen Formen der Herrn des Todes und so weiter keine Substanz haben, sie entstehen bloß aus dem spontanen Spiel deines Geistes. Wenn du dies verstehst, dann ist alle Furcht ganz natürlich befreit, und, indem du untrennbar verschmilzt, wirst du ein Buddha.

Das Totenbuch der Tibeter verweist immer wieder darauf, dass all das schreckliche in den Visionen und im Bardo letztlich nur Projektionen der Menschen sind. Die Qualen und das Leid verursachen nicht irgendwelche Götter, sondern sind Ergebnis der menschlichen Natur und Psyche.

O Sohn edler Familie, es sind keine wirklichen Abgründe, es sind Aggression, Leidenschaft und Unverstand.

Zwischen Religion und Philosophie

Die Gebete, die im Totenbuch immer wieder rezitiert werden und im Anhang aufgeführt werden sind dabei keine Gebete nach klassischem christlichen Verständnis. Hier wird kein Gott angerufen, sondern hier wird die eigene Psyche geschult und konditioniert.

Es ist keine Bitte an eine äußere Gottheit, sondern eine Methode der Läuterung und Führung des Geistes.

So spannend ich die Lektüre auch fand, vor allem auch welch Wissen vom Menschen bereits vor Jahrhunderten bekannt war, so anstrengend gestaltet sich das Lesen auch. Es ist eben nicht nur ein sehr alter Text, sondern auch ein recht religiös anmutender. Und wie in vielen anderen religiösen Texten gibt es auch hier zahlreiche Wiederholungen, die doch ziemlich ermüdend wirken. Aber im Kern geht es ja auch um Textzeilen, die Buddhisten auswendig lernen sollen. Insofern sind Wiederholungen für diesen Zweck vermutlich zielführend.

Man sollte allerdings schon ein gehobenes Interesse am Buddhismus haben oder an Tibet oder asiatischen Kulturen und deren Philosophien. Wer das Buch aus rein esoterischen Gründen oder als Ratgeber zum Tod lesen möchte, sollte besser zu anderen Büchern greifen. Ansonsten eine klare Empfehlung für diese Ausgabe, die vor allem durch Chögyam Trungpas Einleitung dem Interessierten einen einfacheren Zugang ermöglicht.

Cover des Buches Das Totenbuch der Tibeter (ISBN: 9783641134822)
Jessica-buchmoments avatar

Rezension zu "Das Totenbuch der Tibeter" von F. Fremantle

Das Totenbuch der Tibeter
Jessica-buchmomentvor 2 Jahren

Das Buch hat mich ehrlich gesagt enttäuscht, da ich etwas anderes erwartet habe. Auf dem Klappentext ist zu lesen, dass dieses Buch sich als eine Art Ratgeber in schwierigen Zeiten bewährt habe. Ausgehend hiervon habe ich erwartet, dass es in diesem Buch mehr um eine Art Hilfestellung im Umgang mit dem Tod geht, die sich auf andere Lebensbereiche anwenden lassen. Dem ist nicht so.

Alleine das Verständnis hat mir schon große Schwierigkeiten bereitet, ich habe nicht alles verstanden und musste mich beim Lesen auch sehr konzentrieren. Insgesamt erwartet den Leser hier mehr ein Art Hilfe zur Begleitung Sterbender. Auch viele Gebete für Sterbende, bzw. für Gestorbene, sind enthalten.

Cover des Buches Das Totenbuch der Tibeter (ISBN: 9783720530637)

Rezension zu "Das Totenbuch der Tibeter" von F. Fremantle

Das Totenbuch der Tibeter
Ein LovelyBooks-Nutzervor 5 Jahren

Das Buch hat mich ehrlich gesagt enttäuscht, da ich etwas anderes erwartet habe. Auf dem Klappentext ist zu lesen, dass dieses Buch sich als eine Art Ratgeber in schwierigen Zeiten bewährt habe. Ausgehend hiervon habe ich erwartet, dass es in diesem Buch mehr um eine Art Hilfestellung im Umgang mit dem Tod geht, die sich auf andere Lebensbereiche anwenden lassen. Dem ist nicht so.

Alleine das Verständnis hat mir schon große Schwierigkeiten bereitet, ich habe nicht alles verstanden und musste mich beim Lesen auch sehr konzentrieren. Insgesamt erwartet den Leser hier mehr ein Art Hilfe zur Begleitung Sterbender. Auch viele Gebete für Sterbende, bzw. für Gestorbene, sind enthalten.

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