Charles Dickens

 4,2 Sterne bei 2.637 Bewertungen
Autor von Eine Weihnachtsgeschichte, David Copperfield und weiteren Büchern.
Autorenbild von Charles Dickens (© gutenberg.org)

Lebenslauf

Einer der meistgelesenen Autoren aller Zeiten: Charles John Huffam Dickens wurde am 7. Februar 1812 in Landport, England geboren und starb am 9. Juni 1870. Bedingt durch ärmliche Verhältnisse seines Elternhauses musste Dickens bereits als Kind in London in einer Lagerhalle aushelfen und seine vielen Geschwister und die Mutter ernähren. Hier sammelt er Inspirationen, die später in sein Werk "David Copperfield" einfließen. Die Schule besucht Charles Dickens erst wieder 1826, als sein Vater aus dem Schuldergefängnis frei kommt. Während seiner beruflichen Jahre steigt Dickens zu einem anerkannten Journalisten und später eigenständigen Herausgeber der Zeitung Daily News auf. Dickens ist einer der meistgelesenen Schriftsteller der englischen Literatur. Zu seinen wichtigsten Werken zählen "Oliver Twist", "David Copperfield" und "Die Weihnachtsgeschichte".

Neue Bücher

Cover des Buches Die große Hörspiel-Box – Eine Weihnachtsgeschichte, Oliver Twist, David Copperfield Junior (ISBN: 9783742434531)

Die große Hörspiel-Box – Eine Weihnachtsgeschichte, Oliver Twist, David Copperfield Junior

Neu erschienen am 13.03.2025 als Hörbuch bei Der Audio Verlag.

Alle Bücher von Charles Dickens

Cover des Buches Eine Weihnachtsgeschichte (ISBN: 9783770407415)

Eine Weihnachtsgeschichte

(490)
Erschienen am 10.10.2023
Cover des Buches David Copperfield (ISBN: 9783125147881)

David Copperfield

(235)
Erschienen am 06.03.2012
Cover des Buches Große Erwartungen (ISBN: 9783868202779)

Große Erwartungen

(224)
Erschienen am 04.09.2015
Cover des Buches Ein Weihnachtsmärchen (ISBN: 9783314105449)

Ein Weihnachtsmärchen

(65)
Erschienen am 17.09.2021
Cover des Buches Weihnachtslied (ISBN: 9783257261776)

Weihnachtslied

(53)
Erschienen am 27.09.2023
Cover des Buches Eine Geschichte zweier Städte (ISBN: 9783730605875)

Eine Geschichte zweier Städte

(63)
Erschienen am 07.04.2018
Cover des Buches Der Weihnachtsabend (ISBN: 9783150206843)

Der Weihnachtsabend

(56)
Erschienen am 08.09.2023
Cover des Buches Weihnachtserzählungen (ISBN: 9783958162129)

Weihnachtserzählungen

(51)
Erschienen am 12.11.2014

Neue Rezensionen zu Charles Dickens

Cover des Buches Große Erwartungen (ISBN: B00L878XVC)
AQuas avatar

Rezension zu "Große Erwartungen" von Charles Dickens

AQua
Ein Beleg für die Genialität sogenannter Klassiker

Mein erster Dickens hat mich sofort in den Bann gezogen. Peter Lieck liest sehr gefühlvoll, so dass die Identifikation mit Pip, dem kleinen Jungen, der Spielball der Erwachsenen ist, mühelos gelingt. Die Erzählung bei Pips erstem Eintritt in den Saal von Miss Havisham hat mir eine schlaflose Nacht bereitet, so sehr sieht man Verwesung und Verwahrlosung leibhaftig vor sich. 

Zwar wusste ich, dass es sich um eine gekürzte Lesung handelt, aber einmal in die Erzählung eingetaucht, ist es nicht verschmerzbar, wenn ganze Kapitel übersprungen und notdürftig zusammengefasst werden. Hier hat man es sich leicht gemacht, anstatt eine Bearbeitung vorzunehmen, bei der einzelne Passagen gestrichen werden und der Text insgesamt eingekürzt wird (was natürlich wesentlich mehr Arbeit gewesen wäre). 

Daher leider nur 3 Sterne für einen eigentlich grandiosen Text und einen sehr guten Sprecher.

Cover des Buches Eine Weihnachtsgeschichte (ISBN: 9783551771285)
SternchenBlaus avatar

Rezension zu "Eine Weihnachtsgeschichte" von Jose Luis Munuera

SternchenBlau
Schön, aber ein Punkt bereitet mir Unbehagen.

Dickens Weihnachtsgeschichte ist vermutlich eines der bekanntesten Werke der westlichen Weltliteratur. Diese Grafic Novel von Jose Luis Munuera gibt ihr bildgewaltig und angemessen düster eine neue Form. Der wohl größte Twist ist, dass Scrooge zu einer Misses Scrooge wird.

Wie in der Vorlage erfahren wir zunächst, wie menschenfeindlich und gemein Mrs. Scrooge ist. Weihnachten ist für sie ein sentimentales Fest, dass die Menschen verweichlicht. In der Nacht sucht sie dann ihr verstorbener Geschäftspartner heim und kündigt ihr die Ankunft der drei Weihnachtsgeister an: Vergangene Weihnacht, gegenwärtige und zukünftige zeigen Scrooge schließlich in einem wilden Ritt verschiedene Ereignisse.

Die Bilder und auf die Aufteilung der Panels gefielen mir sehr gut. Die Charakere wurden für mich stimmig in grafische Form übersetzt.

Was mich wirklich hat stocken lassen, waren die sozialdarwinistischen Ansichten von Scrooge, die ins eugenische gehen. Es ist schon so lange her, dass ich den Originaltext gelesen habe, und kann daher nicht mehr sagen, ob das dort auch so drastisch ist. Misses Scrooge macht am Ende nur eine Teilläuterung durch, dies wird ganz charmant auch erklärt, mit ihrer Stellung als Frau in einer misogynen und patriarchalen Gesellschaft. Vermutlich behält sie die Maske der Menschenfeindlichkeit bei, um in dieser Gesellschaft weiter bestehen zu können, im Verborgenen kümmert sie sich aber um Menschlichkeit.

Aber trägt sie dann nicht dazu bei, dass diese Menschenfeindichkeit die Norm bleibt? Ein besonderes Unbehagen habe ich, weil ohne dass ihre Läuterung komplett ist, werden die menschenfeindlichen, eugenischen Aussagen nicht komplett hinweggefegt. Und das finde ich sehr ungünstig.

So schön ich die Grafic Novel finde, gibt es doch einen zentralen Punkt, der mir Unbehagen bereitet. 3 von 5 Sternen.

Cover des Buches Oliver Twist (ISBN: 9783945350140)
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Rezension zu "Oliver Twist" von Charles Dickens

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Zwischen Vorurteil und Aufklärung

Mit Antisemitismus & Misogynie aus der Zeit gefallen?


Die Geschichte um das Waisenkind Oliver Twist bringt dem Leser das durch Dickens geprägte Uptown-Downtown-Thema näher; aber ist es das dem aufgeklärten, deutschen Leser wert, das antisemitische Thema von Sikes und Fagin zu ertragen, das später zum Holocaust und Nationalsozialismus führte? Der frauenverachtende Blick des Erzählers ist in diesem Roman ebenso kein Randphänomen, was das Lesevergnügen schmälert. Obwohl doch gerade Jüdinnen und Juden, sowie Frauen im Allgemeinen zu den unterprivilegierten Personen der Gesellschaft zählen, scheint der Autor für diese Personengruppen der Gesellschaft, die er kritisiert, blind zu sein.




Mit Gesellschafts- und Kapitalismuskritik doch brandaktuell?


Charles Dickens gelingt es immerhin, die oft düstere Realität der unteren sozialen Schichten im viktorianischem England eindrucksvoll darzustellen. Mit Oliver, der in einem Waisenhaus aufwächst, dort misshandelt wird und schließlich die Gesellschaft in ihrer ausbeuterischen Form erlebt, zeigt das Buch das erbarmungslose, kapitalistische System, das den armen Figuren Chancengleichheit und Wohlstand verwehrt. - Brandaktuelle Themen, die in der heutigen Realität weiterhin ungelöst sind. 




Wer ist schuld an Olivers Unglück?


Ein diskutierwürdiges Element von Oliver Twist ist zweifellos die Darstellung von Juden wie Sikes oder auch von Fagin, der von Charles Dickens als Kopf einer Bande von Kriminellen beschrieben wird. Wie dieser und sein Komplize Sikes die Fäden ziehen; wie sie hässlich, hakennasig, zwielichtig, geldgierig, unmoralisch sind und Kinder ausnutzen, zeigt unkritisch das aus heutiger Sicht ekelerregende Stereotyp eines angeblich existierenden "jüdischen Charakters". 


Die Art und Weise, wie der Autor Fagin wiederholt als "den Juden" bezeichnet anstelle ihn beim Namen zu nennen, lässt erahnen, dass ein Jude hier nicht als Individuum auftritt, sondern als Stereotyp. So, als gäbe es nur diese im Buch beschriebene Art. Das verschärft das bis heute existierende Klischee des "bösen Juden“ aus einer Zeit, in der solche Stereotype weit verbreitet waren und schwere Folgen hatten. 


Auch wenn Dickens' Absicht in Bezug auf die soziale und wirtschaftliche Ungerechtigkeit klar wird, bleibt die Frage, ob der Preis für diese kritische Darstellung von Klassenunterschieden das Wiederholen solcher Klischees in der heutigen Zeit rechtfertigt.


Neben diesem antisemitischen Thema ist auch der Umgang mit Frauen in Oliver Twist problematisch. Die wenigen weiblichen Figuren im Roman, darunter Nancy, Bet und Rose, sind in der Darstellung häufig passiv, hilflos oder in Bezug auf ihre Moralität stark unterlegen. Der Erzähler verurteilt sie als inkompetent und schwach, wenngleich sie hier und da aktiv handeln. Dies spiegelt die gesellschaftliche Position der Frauen in der viktorianischen zeit wider, die jedoch in der Erzählweise von Dickens viel Raum einnimmt. Ihre Schwächen und Opferrolle dominieren die Darstellung, was dem modernen Leser als frauenfeindlich und antiquiert erscheint und abermals den Wert der Geschichte in der heutigen Zeit in Frage stellt.




Oliver als Hoffnungsträger:


Trotz dieser nicht wegzudiskutierenden problematischen antisemitischen und frauenfeindlichen Inhalte bietet der Roman viele universelle Thematiken über das menschliche Wesen, wie das Streben nach moralischer und gesellschaftlicher Integrität und dem Ressourcen- und Überlebenskampf unter den Armen. Olivers unschuldiger Glaube an das Gute, sein ständiger Versuch, das Richtige zu tun, trotz der grausamen Welt um ihn herum, bietet eine starke moralische Botschaft: Die Idee, dass man in einer durch und durch fehlerhaften Gesellschaft auch Hoffnung und Güte bewahren kann, ist ein Lichtblick, das den Roman über die Jahrhunderte hinweg relevant macht. Hierbei trägt Dickens nicht zu dick auf, macht Oliver nicht zu perfekt.




Fazit:


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Oliver Twist ein Werk von historischer Bedeutung ist, das die sozialen Missstände seiner Zeit beleuchtet und ein grundlegendes Verständnis für die Klassenspaltung und Armut des viktorianischen Englands vermittelt. Doch die problematischen Darstellungen von Juden und Frauen stellen den Leser vor die Frage, inwieweit die positiven Aspekte des Romans den Schaden durch das Wiederholen solcher Stereotype überwiegen. Für den modernen Leser ist es unabdingbar, den Text nicht nur als ein literarisches Werk zu betrachten, sondern auch in den Kontext der damaligen gesellschaftlichen Werte und der modernen Kritik an diesen Werten zu stellen. Dennoch darf Menschenfeindlichkeit nicht ignoriert und mit den Worten: "das war damals eben so" abgetan werden. Insofern bleibt Oliver Twist ein zweischneidiges Schwert – sowohl ein Klassiker der englischen Literatur als auch ein altes Werk, das zwingend einer kritischen Lektüre bedarf. 

Gespräche aus der Community

Gemeinsam lesen wir einen der vielen Klassiker von Charles Dickens ,,Oliver Twist,,.

Beginn: 11.01.2025 

Jeder darf mit seiner eigenen Ausgabe teilnehmen.

Ich freu mich auf euch und Dickens.

422 Beiträge
Estrelass avatar
Letzter Beitrag von  Estrelasvor 4 Stunden

Apropos Geheimniskrämerei: Da ja weiter jemand Fragen nach Olivers Herkunft stellt, wird das ja hoffentlich noch zu wichtigen Erkenntnissen führen.

Hörrunde mit dem Weihnachtsklassiker "Ein Weihnachtslied in Prosa" von Charles Dickens. Es liest Bernd Mannhardt. 4 Teile, knapp 3 Stunden Spieldauer. Verlost wird das Booklet (Taschenbuch, 90 Seiten) inkl. Audiolink zum Hörbuchstreaming.  

213 BeiträgeVerlosung beendet
Ramie70s avatar
Letzter Beitrag von  Ramie70vor 3 Monaten

Vielen Dank, dass ich mitlesen durfte. Meine Rezi findest du hier und auf Amazon.

Hey,

Wenn ihr die Chance hättet bei einem Vortrag, bei einem Referat ein Thema zu wählen, welches würdet ihr nehmen? Okay, schon wissenswerte und interessante Dinge. Im Grund ist es egal was. Es kann euer Idol, ein Promi, ein alter Schrifftsteller, ein Gebäude/ Gebilde oder Slenderman sein. Ihr könnt ein Thema auswählen, das euch am Herzen liegt oder einfach spannend/ geheimnisvoll ist. Ich bin gespannt auf eure Antworten.

Lg, A_l

Zum Thema
4 Beiträge
M
Letzter Beitrag von  Maryy_Cordesvor 10 Monaten

Da ich gerade das Buch A Spark of Time lese, und auch den Film Titanic liebe, würde ich einen Vortrag darüber halten wollen, was für tolle Bauten, egal ob Schiff oder Gebäude es in den Jahrzehnten gab.

Liebe Grüße

Zusätzliche Informationen

Charles Dickens wurde am 05. Februar 1812 in Landport (Großbritannien) geboren.

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