Cover des Buches Große Erwartungen (ISBN: 9783446237605)
Rezension zu Große Erwartungen von Charles Dickens

Unerfüllte Lese-Erwartungen

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 6 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 6 Jahren

Pip wächst bei seiner kaltherzigen Schwester und deren Ehemann Joe auf, der als Schmied arbeitet und im Verlgeich zu seiner Frau sehr warmherzig ist und Pip stets mit Güte behandelt. Die kleine Familie lebt unter ärmlichen Bediungungen und dem Jungen scheint eine entbehrungsreiche Zukunft bestimmt zu sein.
Plötzlich taucht jedoch ein anonymer Gönner, der Pip ein beträchtliches Vermögen überantwortet. Das Geld soll in seine Erziehung zum perfekten Gentleman in London investiert werden. Pip ist es untersagt, nach der Identität seines Gönners zu forschen, dieser würde sich zu gegebener Zeit offenbaren, um Rede und Antwort zu stehen.
In London angekommen fügt sich Pip relativ schnell in das feine Leben umgeben von Prunk und Snobismus ein und wirft wie nicht anders zu erwarten war das Geld mit vollen Händen aus dem Fenster.
Als sich sein Gönner endlich zu erkennen gibt, ändert sich das Leben des Jungen erneut von Grund auf...




Als großer Charles Dickens Fan war ich leider sehr enttäuscht von diesem Buch. Die Geschichte setzt sich aus drei Teilen zusammen. Zu Beginn wird Pips Kindheit im Hause seiner fiesen Schwester beschrieben. Dieser Teil ist noch spannend und lässt den Leser mitleiden, wenn Pip mal wieder ungerecht behandelt und sogar geschlagen wird oder ohne Abendessen ins Bett geschickt wird. Hier kommt auch die typische Dickens Atmosphäre auf.
Der komplette zweite Teil ist langatmig, ereignislos und dröge.
Pip ist in London, geht mal hier zu Mittag essen, ist mal dort zu Besuch und macht sich lang und breit Gedanken über eine junge Frau, in die er unglücklich verliebt ist. Das war es auch schon. Keiner der Charaktere, die er in London kennenlernt, war mir auch nur im Ansatz sympathisch. Die meisten haben einfach genervt oder waren mir völlig egal.
Und seine Ausbildung zum Gentleman war also solche auch nicht zu erkennen. Er hat einfach nur vor sich hingelebt und schicke Klamotten getragen.
Im dritten Teil kommt wieder etwas Schwung in die Geschichte, als sich sein Gönner endlich endlich endlich offenbart.


Ich habe mich leider sehr gequält und muss sagen, dass andere Dickens Werke um Längen besser, spannender und auch witziger sind.


Nun bin ich jedenfalls um eine Erfahrung reicher.



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