Rezension
Der Autor Charles Martin hat sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und gibt somit sehr viel Wissen über den Fluss und die angrenzende Landschaft, aber auch über Kunst und natürlich die Krankheit, die Hoffnungen und das Leid weiter. Durch den Ich-Erzähler (aus Chris’ Sicht), die authentisch wirkenden, sympathischen Charaktere und den wunderschönen, passenden Schreibstil könnte man fast denken, man säße mit im Kanu. Es war für mich überhaupt kein Problem, mich in die Geschichte hineinzufinden und mit den Figuren mitzufühlen (manchmal flossen sogar ein paar Tränen). Ein Kapitel über die Ereignisse in der Gegenwart wechselt sich ständig ab mit einem Kapitel über Geschehnisse in der Vergangenheit. Dadurch kann der Leser sich nach und nach ein immer vollständigeres Bild von Abbies und Chris’ Geschichte machen. Vergleiche zu den Bereichen Sport, Musik, Film und Fernsehen, Kunst und anderen alltäglichen Dingen, sowie detaillierte Szenenbeschreibungen (Gerüche, Geräusche, etc), machen es dem Leser leichter, sich die Umgebung vorzustellen. Die ehrlichen, nicht beschönigenden, treffenden Worte tragen dazu bei, dass man die ausweglose, ernste Situation versteht.
Alles in allem kann ich dieses Buch nur weiter empfehlen, denn es ist sehr schön geschrieben, gut recherchiert, spannend, lustig, ironisch, traurig, an manchen Stellen verzweifelt, dann wieder hoffnungsvoll, vielleicht auch ein bisschen kitschig, aber trotzdem einfach nur wunderwunderschön. Es trifft den Leser mitten ins Herz.