Charles Portis

 4,2 Sterne bei 41 Bewertungen
Autor*in von True Grit, True Grit und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Charles Portis wurde 1933 in Arkansas geboren, wo er auch heute wieder lebt. Während des Koreakriegs diente er in der Marine. Später studierte er Journalismus und arbeitete als Reporter für mehrere Zeitungen. Von 1960 bis 1964 war er für die New York Herald Tribune tätig, davon ein Jahr als Auslandskorrespondent in London. Seit 1964 widmete er sich vollständig der Literatur und wurde zu einer der unverwechselbarsten Stimmen Amerikas. True Grit, erstmals 1969 auf Deutsch unter dem Titel «Die mutige Mattie» veröffentlicht, ist Portis` berühmtester Roman; er gilt mittlerweile als Klassiker der amerikanischen Literatur. Die Verfilmung von 1968 unter dem Titel «Der Marshall» war ebenfalls ein großer internationaler Erfolg und brachte John Wayne für seine Rolle einen Oscar ein.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Charles Portis

Cover des Buches True Grit (ISBN: 9781468306293)

True Grit

(37)
Erschienen am 30.10.2012
Cover des Buches Die mutige Mattie (ISBN: 9783499114830)

Die mutige Mattie

(2)
Erschienen am 01.04.1979
Cover des Buches True Grit (ISBN: 9781408814000)

True Grit

(2)
Erschienen am 01.03.2011

Neue Rezensionen zu Charles Portis

Cover des Buches True Grit (ISBN: 9781468301250)
N

Rezension zu "True Grit" von Charles Portis

Nimmie_Aimee
Ein toller Western mit einer starken Protagonistin

Die 14-jährige Mattie ist auf Rachefeldzug. Ihr Vater war unterwegs, um Pferde zu kaufen, als er von seinem Begleiter und Mitarbeiter Tom Chaney erschossen wird. Dieser flieht mit dem gestohlenen Pferd, $150 du zwei Goldstücken. Mattie ist fest entschlossen ihn zu finden, um Gerechtigkeit zu bekommen. Sie heuert den Skrupellosen Marshal Rooster Cogburn an, um Chaneys Verfolgung aufzunehmen. Ihnen schließt sich auch der Texas Ranger LaBoeuf an. Obwohl Rooster und LaBoeuf dagegen sind, dass Mattie sie auf der gefährlichen Mission begleiten, lässt sie sich nicht davon abbringen.

Ein toller Western mit einer starken Protagonistin. Die Abenteuergeschichte über den Frontier-Mythos spielt in Arkansas an der Grenze zu dem Indianer Territorium.  Die Geschichte ist sehr angenehm und witzreich geschrieben und die interessante Figurenkonstellation birgt viel Potenzial.

Cover des Buches True Grit (ISBN: 9781468301250)
Eleonoras avatar

Rezension zu "True Grit" von Charles Portis

Eleonora
Mutiges Mädchen rächt ihren Vater👧🏻🏜🐎

Mattie Ross' Vater ist tot. Er wurde vom betrunkenen Tom Chaney nach einem Kartenspiel, bei dem dieser sein ganzes Geld verloren hatte, einfach erschossen obwohl er ihn nur davon abhalten wollte in weitere Schwierigkeiten zu geraten. Er hinterlässt eine Frau, einen Sohn Frank und seine zwei Töchter Victoria und Mattie. Letztere macht sich mit einem Nachbarn auf den Weg in die Stadt des Geschehens um den Leichnam ihres Vater abzuholen. Dort angekommen schmiedet sie Pläne um den sinnlosen Tod ihres Vaters zu rächen. Sie lässt ihren Nachbarn mit dem Leichnam alleine zurückfahren und heuert Marshal Rooster Cogburn an Tom Chaney zu verfolgen und umzubringen. Bedingung ist, dass sie mitkommen kann. Nach langem Überreden und einer hohen versprochenen Belohnung willigt dieser ein. Doch sie sind nicht die einzigen, die hinter Tom Chaney her sind. Texas Ranger LaBoeuf möchte auch eine Belohnung für Chaney, der in Texas unter dem Namen Chelmsford bekannt und berüchtigt ist, abkassieren. Die Männer wollen gemeinsame Sache machen und Mattie zurücklassen. Doch die lässt sich nicht abwimmeln, ist zäh und verfolgt die zwei. Irgendwann raufen sie sich zusammen und machen sich gemeinsam auf die Suche nach dem Verbrecher und seinen Kumpanen. Sie reiten tagelang durch winterkalte, verschneite Prärien, der Gaunerbande immer dicht auf den Fersen bis es irgendwann zum erwarteten Showdown kommt, der ganz anders verlaufen wird als sie alle erwartet hatten📖


Ein wirklich cooler Western Klassiker mit kauzigen Typen, Schießereien und etwas Humor. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und war neugierig darauf wie's ausgeht.
Mattie hat mir besonders gefallen. Ein junges, blitzgescheites Mädchen, das sich nichts vormachen lässt und Typen wie Cogburn und LaBoeuf die Stirn bietet. Sie ist kein Mädchen, das sich kokett gibt und hübsche Kleidchen trägt, sondern loszieht und ihr eigenes Ding macht. Das bringt sie zwar mitunter auch in Schwierigkeiten aber sie lässt sich nicht unterkriegen und beißt sich durch.
Cogburn, auf einem Auge blind, ist schon echt ein kauziger Typ, der gerne mal zur Flasche greift und dann auf Ratten oder Maisbrötchen schießt.
LaBoeuf, ein Schönling aus dem Süden, weiß mit seinen glänzenden Sporen und charmanten Auftreten zu beeindrucken.
Zu dritt ergeben sie ein wirklich merkwürdiges Gespann, das sich gegenseitig immer wieder aufzieht und versucht zu übertrumpfen, aber in Notlagen zusammenhält.
Der Schreibstil war flüssig und einfach zu lesen.
Ein wirklich solider Western, den ich sehr empfehlen kann.
Die Verfilmung kenne ich ehrlich gesagt noch nicht, freue mich aber darauf das jetzt nach dem Buch nachzuholen🙂

Cover des Buches True Grit (ISBN: 9783499256622)
Gulans avatar

Rezension zu "True Grit" von Charles Portis

Gulan
Echter Schneid.

Heutzutage glaubt kein Mensch mehr, dass ein vierzehnjähriges Mädchen mitten im Winter sein Elternhaus verlassen könnte, um den Mord an seinem Vater zu rächen; aber damals erschien einem das nicht so seltsam – wenn ich auch sagen muss, dass es sicher nicht alle Tage vorkam. Ich war gerade mal vierzehn, als ein Feigling namens Tom Chaney meinen Vater unten in Fort Smith, Arkansas, über den Haufen schoss und ihm sein Leben, sein Pferd, 150 Dollar sowie zwei kalifornische Goldstücke raubte, die er im Hosenbund trug. (S.7)

Die 14jährige Mattie Ross will den Mörder ihres Vaters zur Rechenschaft ziehen. Sie begibt sich nach Fort Smith und heuert den alternden Marshal Rooster Cogburn an, um den Mörder Tom Chaney zu jagen. Ebenfalls auf der Suche nach Chaney ist der Texas Ranger LaBœuf, denn in Texas ist auf diesen ein hohes Kopfgeld ausgesetzt. Die beiden Männer wollen gemeinsam den Mörder im angrenzenden Indianerterritorium aufspüren. Doch beide haben nicht damit gerechnet, dass Mattie sich der Jagd anschließen wird.

Mattie ist ein überaus kluges und selbstbewusstes Mädchen. Sie lässt sich auch vom Widerstand der Männer nicht beeindrucken, nimmt an der Jagd teil und erwirbt sich nach und nach den Respekt der Männer. Überhaupt lebt diese Geschichte von den drei unterschiedlichen Charakteren der Hauptfiguren. Die mutige, resolute, manchmal vorlaute Mattie, der etwas abgehalfterte, dem Alkohol nicht abgeneigte, einäugige Rooster und der hartgesottene und großspurige LaBœuf sind sich anfangs alles andere als grün, sie reiben sich aneinander, aber – man ahnt es – raufen sich im Laufe der Geschichte zusammen. Das ist zumeist ziemlich vergnüglich zu lesen.

Die Handlung spielt um das Jahr 1880 in Arkansas und dem damaligen Indianer-Territorium (heute: Oklahoma). Zu Beginn taucht auch die echte Person des berühmt-berüchtigten Richters Isaac Charles Parker in der Story auf. Die Geschichte wird von Mattie rückblickend als Ich-Erzählerin erzählt. Die Erzählperspektive empfand ich durchaus als suboptimal, denn Mattie kommt in ihrer eigenen Erzählung manchmal etwas altklug daher. Zudem verliert sie sich gerade am Anfang in etwas belanglosen Szenen, ein wenig mehr Stringenz wäre nicht schlecht gewesen. So richtig Fahrt nimmt die Story erst zur Mitte des Buches auf, als Mattie, Rooster und LaBœuf ins Indianer-Territorium aufbrechen, um Chaney nachzustellen, der sich der Bande des Banditen Ned Pepper anzuschlossen hat.

Charles Portis arbeitete zunächst als Journalist, ehe er sich der Schriftstellerei widmete. Bereits mit seinem Debüt „Norwood“ war er erfolgreich, sein 1968 erschienener zweiter Roman „True Grit“ wurde dann sein größter Erfolg. Erstmals wurde der Roman schon 1969 unter der Regie von Henry Hathaway verfilmt, in Deutschland unter dem Titel „Der Marshal“. John Wayne gewann damals in der Rolle des Rooster Cogburn einen Oscar als bester Hauptdarsteller.

Vierzig Jahre später verfilmten die Coen-Brüder den Stoff erneut. Auf die üblichen Skurrilitäten, die man bei den Coens gewohnt ist, muss man jedoch nicht verzichten, so etwa findet die erste Begegnung zwischen Mattie und Rooster durch die Tür eines Klohäuschens statt oder Mattie übernachtet zunächst beim Bestatter zwischen den Särgen. Später im Film beißt sich LaBoeuf fast die Zunge entzwei und lispelt fortan. Dennoch ist True Grit deutlich enger am Originalwerk als „Der Marshal“. Er beginnt sogar mit den Original-Anfangssätzen. Wie im Buch ist das Zusammenspiel der Darsteller von besonderem Reiz. Dabei hat mich durchaus überrascht, dass die damals 13jährige Hailee Steinfeld als Darstellerin der Mattie sich gegen die schauspielerischen Schwergewichte Jeff Bridges (als Rooster) und Matt Damon (als LaBoeuf) behaupten kann. Interessant fand ich die Anpassung im Drehbuch, dass die drei sich im Streit gleich zweimal trennen, während dies im Buch nicht passiert. Insgesamt ist die Verfilmung aus meiner Sicht gut gelungen, da sie die Atmosphäre und den Stil des Buches adäquat in Bilder umsetzt.

Insgesamt muss ich zusammenfassen, dass „True Grit“ (übersetzt übrigens: „Echter Schneid“) ein Spätwestern um ein Rache/Vergeltungsmotiv ist, der mich gut unterhalten hat, aber bei dem mir ein paar Überraschungsmomente für die ganz große Begeisterung fehlten. Das Grundgerüst ist ziemlich genrekonventionell, allerdings sorgen die unterschiedlichen Charaktere der drei Hauptfiguren durchaus für Abwechslung.

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