"Möge mich dieses Staunen auf immer begleiten"
In seinen Gedichten führt Charles Simic den Leser in sonderbare Gegenden. Viele bekannte Bilder mit merkwürdigen Veränderungen, Neubedeutungen, man fühlt sich nicht so recht sicher, kann sich nicht sicher fühlen, mit jedem neuen Wort kommt es zu neuen Veränderungen, neuen Bildern, neuen Zusammenhängen.
Man muss mit ihm gehen, setzen lassen, wirken – es ist als ob Knoten platzen. Häufig auch nicht, klar, muss man nicht erzwingen wollen, später gehts vielleicht, in einem Jahr, zwei Jahren – Gedichte, die guten, werden nicht alt.
Jetzt also einen Band mit Essays, Betrachtungen zur Lyrik, politische Überlegungen, Aussagen übers Dichten, Gedichte und Überzeugungen – eine Fundgrube zum Nach- und Mitdenken!
“Verlangen nach Respektlosigkeit, das ist es, was mich vor allem anderen zum Dichten gebracht hat. Das Bedürfnis, über Autorität Witze zu machen, Tabus zu brechen, den Körper und seine Funktionen zu feiern, im selben Atemzug zu behaupten Engel gesehen zu haben, und zugleich die Existenz Gottes zu leugnen, allein bei dem Gedanken an die Möglichkeit, alles Scheiße nennen zu können, kugelte ich mich auf dem Boden vor Freude.“
Man möchte ihm Satz für Satz zujubeln!
.