Rezension zu Geständnisse eines ungeübten Sünders von Charles Simmons
Rezension zu "Geständnisse eines ungeübten Sünders" von Charles Simmons
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 Jahren
In Briefform wird hier die Stimmung der 60er Jahre in Amerika eingefangen. Der junge Erzähler, der gerade seinen Vater verloren hat, wird von seiner Mutter rausgeschmissen und nimmt nun diverse Jobs an; eigentlich möchte er Schriftsteller werden. In seinen Briefen an den unbekannten Adressat nimmt er auch Religion und Patriotismus aufs Korn, alles schnoddrig-ironisch, und bringt auch seinen Romanentwurf über einen Mann, der seine Sichtbarkeit ausgeschieden hat, und die Fabeln eines Bekannten unter. Als junger Heißsporn ist bei ihm natürlich auch das Thema Erotik und Sex immer mit dabei, besonders begehrt er Mary und Prudence, es kommen aber auch einige andere nackte Frauen vor. Der Ton, in dem die Briefe geschrieben sind und auch der Charakter des Schreibers, haben mich tatsächlich an "Der Fänger im Roggen" von Salinger erinnert; beide Erzähler sind jung und albern, können aber auch intelligent und charmant sein, wenn sie denn wollen. Was mir an dem Buch gefallen hat, ist das hohe Tempo, es wird schnell erzählt, viel erzählt und dadurch nicht langweilig.