Rezension zu "Stardust - Der Sternwanderer" von Neil Gaiman
Tristran ist ein einfacher Ladengehilfe, der in einem kleinen englischen Dörfchen namens Wall lebt und schrecklich verliebt ist in Victoria Forester, das hübscheste Mädchen in der Gegend. Er würde alles für sie tun, jedoch möchte diese von dem einfachen Tristran nichts wissen. Als eine Sternschnuppe vom Himmel fällt, ringt er ihr das Versprechen eines Kusses oder gar der Heirat mit ihr ab, wenn er ihr diese Sternschnuppe bringt. So bricht er auf ins Land der Feen, in das eigentlich kein Menschen Zutritt hat und wo er hofft den Stern zu finden. Tristran staunt nicht schlecht als er schließlich entdeckt, dass die Sternschnuppe kein gewöhnlicher steinerner Klumpen, sondern eine junge Frau ist, die nicht gerade begeistert ist, vom Himmel geholt worden zu sein. Noch dazu erfahren sie bald, dass auch andere hinter ihr her sind um sich ihrer Kräfte zu bemächtigen. Sie müssen auf der Hut sein und ihr Weg ist gesäumt von Gefahren. Tristran wird während dieses Abenteuers erwachsen und hinterfragt so manche Anwandlungen, die er vorher hatte. So erfährt er auch unterwegs mehr über sich selbst und ist überrascht, als er erkennt, dass er doch nicht der einfache Dorfjunge Tristran ist, der er glaubte zu sein📖
Schon x- Mal hab ich die Verfilmung dieser schönen Geschichte gesehen. So auch wieder zu Weihnachten. Diesmal jedoch griff ich danach endlich entschlossen zur Buchvorlage, die bestimmt schon seit fast zehn Jahren noch ungelesen in meinem Regal stand. Traurig, dass ich das nicht bereits eher getan habe. Schön wiederum, da ich sie dafür jetzt genießen konnte.
Es ist wirklich ein sehr hübsches Märchen für Erwachsene.
Erwachsene deswegen, weil auch mal die ein oder andere pikante Szene darin vorkam, die Illustration auch mal etwas blutiger ausfielen oder ein bestimmtes Schimpfwort mehr als einmal zur Sprache kam, was wohl weniger für Kinder geeignet gewesen wäre. Die Verfilmung kam der Geschichte schon sehr nahe. Jedoch, wie es bei den meisten Verfilmungen eben so ist, hält das Buch mehr bereit. Das Ende fiel ein wenig unspektakulärer aus als im Film, dennoch gefiel es mir sehr gut.
Auch die gezeichneten Figuren unterschieden sich im Aussehen stärker von denen, die ich aus der Verfilmung her in Erinnerung hatte. Jedoch machte das natürlich überhaupt nichts. Im Prinzip war es dieselbe Geschichte, nur doch irgendwie ganz anders.
Auf jeder Seite wurde man mit einer schönen Illustration überrascht. Wahrlich wie ein Märchenbuch, das einen ins mystische Reich von Stormhold entführte. Der Erzählstil war einfach gehalten, schnell zu lesen und fing mit dem typischen ,,Es war einmal..." an.
Wer einmal abschalten möchte von der Realität, dem ist diese Reise ins Land der Feen, Hexen, Einhörner und Könige sehr zu empfehlen🙂