Während der erste Teil der Trilogie an Intensität kaum zu überbieten ist, fallen die beiden anderen Teile deutlich ab. Im ersten Teil wird die Todesmaschenerie Auschwitz' vor Augen gefühlt. Obwohl man als Leser den Schrecken in seiner ganzen Brutalität nicht nachempfinden kann - denn dies ist sicher nur möglich, wenn man es selbst erlebt hat, werden die Gefühle wie Angst und Durst so intensiv beschrieben, dass man sich für Augenblicke in die Hauptperson hinein versetzt fühlt. Die Tage bis zur Befreiung (Teil 2) und die Rückkehr selbst und das Leben danach (Teil 3), insbesondere letzteres verlieren sich in ständiger Wiederholung. Allerdings auch dies nur aus der Sicht eines Lesers, nicht eines Zeitzeugens, der sicher anders empfindet.
Rezension zu "Trilogie" von Charlotte Delbo