Schmerz in kleinen Dosen von @charlotte_fritsch_autorin
[Rezensionsexemplar/unbezahlte Werbung]
Dieses Buch ist definitiv nichts für schwache Nerven. Es geht um psychische Erkrankungen, traumatisierende Vergangenheiten (unteranderem Missbrauch) und Unverständnis in der Gesellschaft, die alles nur noch schlimmer macht.
Im Buch lernen wir Magda, Anna und Lena kennen die alle mit ihren Krankheiten und dem Leben als solches zu kämpfen haben. Jede für sich ist auf der Suche nach einen Sinn in ihrem Leben, nach Klarheit, Liebe oder Verständnis für ihre Situation.
Sie erleiden Rückschläge aber suchen trotzdem immer weiter.
Den Schwierigkeiten zum Trotz gehen sie ihren Weg. Eine Geschichte in der es um schwere Schicksale, Gebrauchtwerden und die Große Freude über kleine Lichtblicke im sonst so großen Schwarz geht. Die damit umso wichtiger werden und einem Halt geben können.
Mit einem sehr direkten Schreibstil bricht Charlotte Tabuthemen auf die, auch heute noch, als solche gesehen werden.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich das Buch oft beiseite legen musste zum pausieren. Es sind harte aber absolut wichtige Themenbereiche die in diesem Buch behandelt werden. Für mich ein sehr mutiges Buch!
Mein Lieblingskapitel war: Lena: Rotation
Dazu muss ich aber auch eine starke Triggerwarnung für dieses Buch aussprechen!
Charlotte Fritsch
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Charlotte Fritsch
Zwischen mir und mir - Sommerferien in der Psychiatrie
Schmerz in kleinen Dosen
Zwischen mir und mir
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Rezension zu "Zwischen mir und mir - Sommerferien in der Psychiatrie" von Charlotte Fritsch
Jonna_KruseHabe das Buch in einem Stück durchgelesen. Der Schreibstil ist authentisch und interressant, weshalb man immer weiterlesen möchte. Außerdem werden heutzutage meist stigmatisierte Themen in Bezug auf mentale Gesundheit auf eine häufig auch leicht humoristische aber keineswegs romantisierende Weise aufgegriffen und dadurch entstigmatisiert, was ich sehr gut finde. Am interessantesten fand ich die Passagen darüber wie fließend der Übergang zwischen "krank" und "gesund" sein kann und in Bezug darauf auch die Frage der Abgrenzung: Was bin noch "Ich" und was ist bereits eine psychische Störung und inwiefern identifiziere ich mich/ sollte ich mich mit meiner Erkrankung überhaupt identifizieren? Die Charaktere waren auch sehr interressant gestaltet. Sie waren einfach so wie sie waren und die "Probleme" dieser wurden emotional und realitätsnah dargestellt. Insgesamt eine klare Empfehlung!
Ps: Das Buch kann man übrigens nicht nur bei Amazon sondern auch bei der Autorin selbst bestellen.
Ein kurzer Episodenroman, der den Schmerz und die Ausweglosigkeit psychischer Erkrankungen (Borderline-Syndrom, Depression, bipolare Störung) eindrücklich schildert. Was der Autorin in den Porträts der drei Frauen, um die es hier geht, besonders gut gelingt: zu zeigen, wie unheimlich schwer es ist, mit diesen Erkrankungen den Alltag zu bestehen. Das Buch ist ziemlich drastisch geschrieben, aber man spürt als Leser auch deutlich, wie nah die Autorin ihren Figuren ist. Alles ist sehr authentisch, inklusive der sehr treffenden Therapie-Dialoge mitsamt den therapeutischen Empfehlungen, die auf erfrischende Art ambivalent gezeichnet sind: als Bullshit, mit dem die Patientinnen gar nichts anfangen können, die sie nicht mehr hören können oder sowieso in den Wind schlagen werden und die zugleich Strohhalme und Rettungsanker sind, die sie vor dem kompletten Absaufen in die Alkoholsucht oder dem Suizid bewahren.
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