Cover des Buches Kopflos (ISBN: 9783492271462)
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Rezension zu Kopflos von Charlotte Kerner

Rezension zu "Kopflos" von Charlotte Kerner

von Kathchen vor 15 Jahren

Rezension

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Kathchenvor 15 Jahren
In dem Buch “Kopflos” entführt die Autorin Charlotte Kerner die Leser in die Zukunft, wo Transplantationen mittlerweile zum Alltag gehören, nur Kopfverplanzungen gab es bisher noch nicht. Die Wissenschaftlerin Lena-Maria Kraft arbeitet in der Prometheus-Stiftung, wo Transplantationen durchgeführt werden. Eines Tages wird der 18-Jährige Josef eingeliefert, sein Körper weist keine Kratzer oder Wunden auf, wird jedoch als Hirntod erklärt. Der Maler Gero Hutten hingegen hat einen intakten Kopf, doch sein Körper wurde durch einen Unfall stark ramponiert, sodass er wohl kein “richtiges” Leben mehr führen kann. Besonders für die Angehörigen sind diese Situationen sehr schlimm. Zufällig trifft die Frau von Gero auf die Mutter von Josef und sie kommen sofort ins Gespräch und kommen auf eine Idee: Geros heiler Kopf könnte man auf den Körper von Josef transplantieren! Sofort eilen sie damit zu Lena-Maria Kraft, die anfangs noch sehr skeptisch ist… Den Inhalt finde ich sehr interessant. Science-Fiction ist eigentlich so gar nicht mein Lesegebiet, aber dennoch habe ich mich an dieses Buch gewagt. Und enttäuscht wurde ich jedenfalls nicht. Die Zukunft, die Charlotte Kerner erschafft, empfinde ich als gar nicht unmöglich und es würde mich nicht wundern, wenn es wirklich eines Tages so aussehe. Das Buch ist sehr sachlich geschrieben, was mich anfangs etwas verwunderte, aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase doch gut lesen ließ. Allerdings kenne ich mich mit medizinischen Begriffen, etc. so gut wie gar nicht aus und viele Begriffe, die hier benutzt wurden kannte ich nicht. Erst fand ich es interessant, aber leider wurde mir das im Laufe des Buches etwas kompliziert. Das Buch beschäftigt sich nicht nur mit der Kopftransplantation, sondern versucht auch Fragen, die dadurch entstehen, zu lösen. Wer ist diese Person, Gero oder Josef? Oder eher jemand ganz anderes? Wie gehen Bekannte mit dieser Person um? etc. Das Ende war ganz anders, als ich es erwartet hatte. Einerseits fand ich es irgendwie schön, aber andererseits hat es nicht soo ganz zum restlichen Buch gepasst, meiner Meinung nach. “Kopflos” konnte mich zwar nicht hundertprozentig überzeugen, aber dennoch war die Lektüre sehr lohnenswert und ich bereue es sicherlich nicht. Es hat mich sehr zum Nachdenken angeregt und es würde mich nicht wundern, wenn ich es eines Tages wieder zur Hand nehmen würde.
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