Charlotte Kossuth

 4,2 Sterne bei 99 Bewertungen

Lebenslauf

Charlotte Kossuth, geboren 1925 in Bolkenhain/Schlesien, war Russisch-Lektorin in Halle/Saale und fast dreißig Jahre lang Verlagslektorin für russische und sowjetische Literatur in Berlin. Sie übersetzte u. a. Aitmatow, Astafjew und Granin. Sie starb 2014 in Berlin.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Charlotte Kossuth

Cover des Buches Frühe Kraniche (ISBN: 9783293203587)
Petra54s avatar

Rezension zu "Frühe Kraniche" von Tschingis Aitmatow

Petra54
absolute Empfehlung

Während des Krieges müssen Kinder die Feldarbeit der Väter übernehmen. Aitmatow beschreibt das Leben im kirgisischen Dorf wunderbar bildhaft, doch macht mich die Schlamperei in den Kolchosen fassungslos. Mit dem Wiederherrichten vergammelter Pflugschare und Aufpäppeln verwahrloster Pferde geht viel Zeit, Geld und Kraft verloren. Besonders interessant fand ich die große Diskrepanz zwischen den überschäumenden poetischen Gefühlen und der Unfähigkeit, sich in Worten mitzuteilen.

Den Roman „verschlang“ ich in der Urlaubswoche, nur der Schluss stimmte mich traurig.

Cover des Buches Der weiße Dampfer (ISBN: 9783518389188)
suse9s avatar

Rezension zu "Der weiße Dampfer" von Tschingis Aitmatow

suse9
Von Liebe und Hoffnung

Ein Junge, von Vater und Mutter verlassen, wächst bei seinem Großvater und dessen neuen Frau auf. Während die Frau ihn schikaniert und das Leben zur Hölle macht, liebt ihn der Großvater innig. Die Beiden haben ein herzliches Verhältnis, das den Jungen alles ertragen lässt. Von seinem gutmütigen Großvater lernt er, alle Lebewesen und die Natur zu respektieren. Doch der intelligente Junge merkt schon bald, dass nicht alle so denken.

„Der weiße Dampfer“ ist das 2. Buch Tschingis Aitmatows, das ich gelesen habe. Und nein, leider gehören der Autor und ich nicht zusammen. Die Geschichte selbst ist gut und dennoch verlor ich im Verlaufe die Lust zum Weiterlesen. Die Charaktere empfand ich zu einseitig beschrieben und übertrieben dargestellt, die Geschichte vorhersehbar und nicht überraschend. Auch wenn mir die Bildhaftigkeit und die eingeworfenen Märchen gefielen, wiederholten sich Handlungsstränge und wurden bis ins Kleinste erzählt. Ich mag Geschichten, die sich Zeit lassen. Diese jedoch hat mich nicht erreicht.

Cover des Buches Purpursegel (ISBN: 9783376050190)
annlus avatar

Rezension zu "Purpursegel" von Alexander Grin

annlu
Glaub an deine Träume!

„Ich weiß nicht, wie viele Jahre vergehen werden, aber in Kaperna wird ein Märchen wahr, das in der Erinnerung der Menschen noch lange weiterlebt. Eines Morgens werden auf dem Meereshorizont Purpursegel in der Sonne aufblitzen. Ein weißes Schiff unter riesigen leuchtenden Purpursegeln wird die Wellen durchschneiden und geradewegs auf dich zukommen.“

Als der Matrose Longren nach Hause zurückkehrt, ist seine Frau verstorben und hat ihm ein kleines Mädchen hinterlassen. Ab diesem Tag widmet er sich der Erziehung von Assol, die trotz der Anfeindung der Dörfler glücklich aufwächst und sich ihre Träume erhält. Als ihr ein fahrender Geschichtenerzähler von ihrem Prinzen erzählt, der mit einem Schiff mit Purpursegeln zu ihr kommen wird, ist sie davon überzeugt und wartet auf den ihr Vorbestimmten. Wann wird er zu ihr kommen?


Die Geschichte erinnert an ein Märchen, wird von einem allwissenden Erzähler berichtet und zeigt neben dem Schicksal von Longren und damit auch der Kindheit Assols auch die Kinheits- und Jugendjahre von Kapitän Grey. Dabei werden die Fantasie der Kinder eingefangen und mit einigen Bildern beschrieben. Obwohl die Beiden sehr unterschiedliche Leben führen, haben sich beide einen besonderen Blick auf die Welt erhalten. Dabei werden einige philosophische Betrachtungen mit in die Erzählung geflochten. Die Geschichte ist eine über die Liebe, unterscheidet sich aber von anderen dadurch, dass Assol und Grey eigentlich keine wirkliche Begegnung miteinander haben. Alles steuert auf ein „und sie waren glücklich bis an das Ende ihrer Tage“ zu, dem man skeptisch gegenüberstehen kann, das aber sehr schön ist, wenn man es als solches anzunehmen bereit ist. Im Hinblick auf das Geburtsjahr der Geschichte (1921) werden einige Ansichten zu den Rollen der Männer und der Frauen klarer und die Geschichte glaubwürdiger, wenn sie auch immer den Hauch des Märchens behält. Interessant fand ich auch die Tatsache, dass die russische Herkunft des Autors immer wieder durchschimmert (so z.B. trinken alle immer Wodka).

Fazit: Ein nettes Märchen, das einerseits dazu anregt, sich seine Träume nicht nehmen zu lassen, andererseits deutlich aussagt, dass man für andere Wunder vollbringen kann. Allerdings sollte man die Geschichte nicht zu sehr hinterfragen.

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