Charlotte McConaghy

 4,3 Sterne bei 459 Bewertungen
Autorin von Zugvögel, Wo die Wölfe sind und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Charlotte McConaghy, Jahrgang 1988, hat irische Wurzeln und wuchs in Australien auf. Ihre Passion für die Natur und Tierwelt und ihre Erschütterung über die Auswirkungen des Klimawandels inspirierten sie zu »Zugvögel«, ihrem literarischen Debütroman, mit dem sie den internationalen Durchbruch erreichte. Sie hat einen Abschluss als Drehbuchautorin der Australian Film Television and Radio School. McConaghy lebt heute in Sydney.

Alle Bücher von Charlotte McConaghy

Cover des Buches Zugvögel (ISBN: 9783596523221)

Zugvögel

 (267)
Erschienen am 26.10.2022
Cover des Buches Wo die Wölfe sind (ISBN: 9783596523429)

Wo die Wölfe sind

 (144)
Erschienen am 30.08.2023
Cover des Buches Zugvögel: Roman (ISBN: B087FDKXWB)

Zugvögel: Roman

 (4)
Erschienen am 26.08.2020
Cover des Buches Wo die Wölfe sind (ISBN: 9783732419654)

Wo die Wölfe sind

 (21)
Erschienen am 30.03.2022
Cover des Buches Zugvögel (ISBN: 9783839897058)

Zugvögel

 (20)
Erschienen am 29.09.2021
Cover des Buches Zugvögel (ISBN: B08CY7KWSQ)

Zugvögel

 (1)
Erschienen am 26.08.2020
Cover des Buches Once There Were Wolves (ISBN: 9781250244147)

Once There Were Wolves

 (1)
Erschienen am 03.08.2021
Cover des Buches Migrations: A Novel (ISBN: 9781250204035)

Migrations: A Novel

 (1)
Erschienen am 06.07.2021

Neue Rezensionen zu Charlotte McConaghy

Cover des Buches Zugvögel (ISBN: 9783596523221)
Anna_Bubes avatar

Rezension zu "Zugvögel" von Charlotte McConaghy

Wanderlust
Anna_Bubevor 2 Monaten

Franny war schon als Kind erfüllt von der Wanderlust. Es zog sie raus in die Welt. Sie wollte unterwegs sein, etwas erleben. Auch als Erwachsene kann sie nicht lange an einem Ort bleiben, sehr zum Leidwesen ihres Ehemannes. Sie hatte schon immer eine besondere Verbindung zu Vögeln, wodurch sie auch ihren Mann Niall kennenlernte. Eines Tages entschließt sie sich, die vermeintlich letzten Küstenseeschwalben auf Ihrer Reise in den Süden zu begleiten. 

Auf dieser abenteuerlichen Reise begleitet man als Leser Franny und erfährt dabei auch viel über ihre Vergangenheit, die von Schicksalsschlägen geprägt ist. 

Es ist ein berührender Roman voller Schmerz und Trauer, aber auch Hoffnung. Ein Weg zurück ins Leben. Mir hat das Buch letztendlich sogar noch besser gefallen als ich vorab vermutet hätte. Sehr lesenswert. 

Cover des Buches Wo die Wölfe sind (ISBN: 9783596523429)
LeseBlicks avatar

Rezension zu "Wo die Wölfe sind" von Charlotte McConaghy

Ich habe mich zwei Mal verliebt
LeseBlickvor 2 Monaten

Ich habe dieses Buch am 20. Januar beendet und beim Zuklappen wusste ich, dass ich mein erstes Buchhighlight in diesem Jahr gerade beendet hatte.

Ich habe mich nicht nur in das Thema Wölfe verliebt, sondern auch in Schottland und das Projekt, welches im Buch beschrieben wird.


"Die ersten sechzehn Jahre unseres Lebens verbrachten Aggie und ich jedes Jahr zwei Monate bei unserem Vater im Wald. Unserer wahren Heimat, dem Ort, wo wir hingehörten." 

(S. 32)


Nach diesen Worten wusste ich bereits, dass ich gerade genau da angekommen bin, wo ich mich im Geiste gerade richtig fühle. Durch die Protagonistin Inti, aber auch in den Szenen mit dem Vater, spürt man diese tiefe Verbundenheit zur Natur, die uns Menschen in der heutigen Zeit im Alltag immer mehr verloren geht. Auch mir.


"Im Wald schlägt ein Herz, das wir nicht sehen können." 

(S. 33)


Und dann beschreibt die Autorin das große Vorhaben der Wolfsbiologin.

Es geht um ein Auswilderungsprojekt von Wölfen in den Cairngorms, einer Bergkette in Schottland. Es fallen Wörter, wie Renaturierung, die mir anfänglich nicht zu hundert Prozent etwas sagten. Aber was ich seit diesem Buch an Artikeln gelesen habe, dass hatte ich schon lang nicht mehr. Leider ist diese Geschichte im Buch nur eine Geschichte, Schottland hat weiterhin große Angst, Wölfe wieder anzusiedeln.

Dennoch habe ich mir beim Lesen immer wieder gewünscht, dieses Projekt wäre dort wirklich erprobt wurden. 


Der große Sinn hinter dem Projekt, war, das Raubtiere die Überpopulation an Rotwild in den Zügen der Bergkette minimieren. Denn das Rotwild hat keinen natürlichen Gegner, wird nicht gejagt und verweilt meist zu lang an einem Ort. Dort werden die landschaftlichen Flächen und zu gleich der Lebensraum kleinerer Tiere zerstört.

Es ist eigentlich logisch und dennoch bringt das Thema Wölfe in der Natur immer wieder Streit und Diskussionen auf.

Auch hier in Sachsen- Anhalt sind die Wolfssichtungen in den letzten Jahr mehr geworden. Direkte Angst habe ich keine, ich bezeichne es als Respekt, muss ein Aufeinandertreffen auch nicht unbedingt heraufbeschwören, aber ich möchte ihnen diesen Lebensraum bieten und lassen. 


"Wölfe sind scheu. Sie schützen sich, indem sie sich versteckt halten, und sind wahrscheinlich die größten Überlebenskünstler, die es gibt." (S. 290)


Und nun muss ich aufpassen, dass es keine Ode an die Wölfe wird, sondern eine Rezension zu diesem wunderschönen Buch. In jeder Seite spürt man Inti's Liebe zu diesem Projekt und wie bereits oben angesprochen, gibt es immer Gegner solcher Projekte. Im Buch sind es vor allem Farmbesitzer, die um ihre Tiere bangen. Verständlich. So stößt auch die Wissenschaftsgruppe um Inti auf Widerstand in den naheliegenden Ortschaften.

Und sofort kann man sich die Frage stellen, ist der Wolf gefährlicher für den Menschen oder der Mensch gefährlicher für den Wolf. Wie die Autorin diese Frage im Buch beantwortet, hat mein Herz mehrmals gebrochen.

Durch ihre Beschreibungen trifft sie jeden Menschenherz, was nur irgendwas für Tiere empfindet und sie beschreibt auch wie die Wölfe empfinden und das hat es für mich nur noch emotionaler und tragischer gemacht.

Sollte ich jemals einen Wolf heulen hören, wird mein Herz wohl ein erneutes Mal brechen.


"Je länger ich ihnen zuschaue, desto klarer wird mir, dass ich wohl nie begreifen werde, was im Kopf eines Wolfes vor sich geht, nicht einmal annähernd." (S. 282)


Aber nicht nur mit der Tierwelt hat Inti zu kämpfen. 

Die Autorin flechtet auch viele menschliche Konflikte in ihren Roman ein und diese sind tatsächlich auch die, die zusätzlich Spannung in die Geschichte bringen. 

Zum einen geht es um das Verschwinden eines Farmers. Schnell werden die Wölfe verdächtigt, aber die Ermittlungen sind nicht so einfach, wie gedacht. Und dann ist da noch eine ganz persönliche Geschichte in Inti's Leben, welche sie verfolgt.

Hier möchte ich gar nicht so viel verraten, denn dieser Erzählstrang wird von der Autorin bewusst bis zum Ende hin ziemlich geheimnisvoll gehalten.


Das Ende selbst war für mich zum einen tragisch, zum anderen eine große Befreiung.

Es kommt, wie es kommen muss.


Fazit

Ich glaube ich könnte Tage und Nächte über dieses Buch und dieses Thema schreiben. 

Ich bin wirklich maßlos verliebt und habe nicht nur ein erstes Highlight entdeckt, sondern auch eine neue Autorin für mich entdeckt. Ich liebe ihren Stil, aber vor allem liebe ich ihre Leidenschaft zu den Themen Tiere und Länder. So blieb mir auch nichts anderes übrig, als nach diesem Buch sofort ihr Debüt "Zugvögel" zu lesen.

Eine ganz große Leseempfehlung ❤


"Wenn wir von Naturschutz reden und davon, unsere Erde zu retten, dann müssen wir bei den Raubtieren anfangen. Wenn wir die nicht schützen, haben wir nämlich auch keine Chance, sonst etwas zu erhalten." (S. 293)

Cover des Buches Zugvögel (ISBN: 9783596523221)
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Rezension zu "Zugvögel" von Charlotte McConaghy

Eine Reise vom Nordpol zum Südpol
LeseBlickvor 2 Monaten

Nach "Wo die Wölfe sind" war ich unheimlich glücklich, dass die Autorin ein weiteres Buch veröffentlicht hat und nur so am Rande, ich erwarte sehnlichst Buch Nummer 3 und verfolge ihre Recherchearbeit bei Instagram gespannt.

Mit "Zugvögel" hielt ich also ihr Buchdebüt in der Hand und machte mich dieses Mal auf eine Geschichte bereit, in der nicht Wölfe, sondern Küstenseeschwalben eine bedeutende Rolle spielten.

Und gleich zu Beginn der Geschichte stellte ich fest, dass hier die Geschichte einer Vogelart auf mich wartet, von der ich bisher nichts gehört hatte und vor allem nichts von ihrer besonderen Reise über die ganze Welt wusste. 
Charlotte McConaghy nimmt die Leser mit auf eine Buchreise über den gesamten Erdball.
Denn die Küstenseeschwalbe ist der Zugvogel mit der längsten Flugstrecke. 
Sie brütet in der Nordpolarregion und überwintert in der Südpolarregion.


Im Buch selbst, geht es natürlich nicht nur um diese bemerkenswerte Route, sondern, wie bereits in "Wo die Wölfe sind" um die immer geringer werdende Population dieser Tierart. Denn man kann sich vorstellen, dass nicht alle Tiere ihre Reise überleben. 
Aus diesem Grund reist die Ornithologin Franny zur Nistzeit der Küstenseeschwalbe und weiß in dem Moment, als die bei drei der Schwalben einen Peilsender in Form eines Ringes um die Beine anbringt, dass es falsch ist, aber sie möchte die Reise genau dieser drei Schwalben einfach bis zu ihrem Ziel in der Südpolarregion verfolgen. 

"Ich erforsche die Flugrouten der Küstenseeschwalbe, unter besonderer Berücksichtigung der Frage, wie der Klimawandel ihre Fluggewohnheiten verändert." (S. 41f.)

Kennt ihr diese Bücher, deren erster Satz bereits alles sagt? 
Einem zugleich Angst macht und einfach das gesamte Buch über in Erinnerung bleibt.
So erging es mir hier, als das Buch mit den Worten
"Die Tiere sterben. Bald sind wir hier ganz allein." (S. 11) 
begann.

Mit diesem Thema, dass die verschiedenen Tiergattungen nach und nach aussterben bzw. ausgerottet werden, kann man mich derzeit so richtig packen. So traurig, wie das Thema ist, so sehr bringt es mich auf der anderen Seite auch zum Nachdenken.
Franny und auch im anderen Buch Inti verkörpern zwei starke Frauen, die dagegen vorgehen wollen und Tiere einfach über alles lieben, vor allem mehr als den Menschen.

"Ich kann nicht gegen meine Überzeugung an, dass kein Tier jemals im Käfig leben sollte. Dieses Schicksal haben nur Menschen verdient." (S. 324)

Nun hat Franny diesen Plan, diese ausgewählten Küstenseeschwalben zu verfolgen, da stellt man sich die Frage, wie will sie dies machen. In Grönland bittet sie den Kapitän eines Hochseefischerbootes, Ennis Malone, um Hilfe. Dieser soll seine Pläne verwerfen und gemeinsam mit ihr und seinem Team den Schwalben folgen. Denn Ennis und seine Mannschaft sind natürlich auf der Suche nach Fischen, ein weiteres spannendes Thema im Buch, denn auch diese Gattung wird rarer und rarer. Aber Franny arbeitet mit einer List und weist den Kapitän darauf hin, dass sich entlang der Route auch Fischschwärme befinden müssen, denn dies ist die Futterquelle der Küstenseeschwalben. 
Ennis erhofft sich einen großen Fang, um als Fischer in der heutigen Welt zu überleben und tritt diese gefährliche Reise über den Atlantik an.

Auch wer Geografie liebt, kommt hier auf seine Kosten. Ich liebe es in meinen Buchwelten auf der ganzen Welt umherzureisen und hatte mir für dieses Jahr vorgenommen eine Weltkarte mit Orten zu bestücken, an die mich meine Buchwelt 2024 bringt. Aber in diesem Roman war ich an so vielen Orten, dass ich diese Challenge bereits verworfen habe. Ich behalte die Orte einfach in guter Erinnerung.

Gefühlt hatte dieses Buch wieder über 1000 Seiten, denn obwohl das Tierthema im Buch soviel Platz einnimmt, spielen auch die tiefsten Wünsche der Protagonistin, ihre geheimnisvolle Liebe zu Tieren, dem Wasser und ihrem ehemaligen Professor Niall eine große Rolle. Und man spürt auf jeder Seite, dass Franny eine große Sehnsucht in sich trägt. Eine Sehnsucht, die sie über den Erdball leitet und die sie am Ende beinahe besiegt.


Meine Rezension würde ich gern mit folgenden Worten aus dem Buch beenden.

"Gerade jetzt sterben wieder Tausende von Spezies, ohne dass ihnen jemand Beachtung schenkt. Wir rotten sie aus. Lebewesen, die gelernt haben, alles und jedes zu überleben, alles, nur nicht uns." (S. 74)


Fazit

Ein weiterer Roman, der mich im Januar total abgeholt und in seinen thematischen Bann gezogen hat. Der Schreibstil und die brillante Recherchearbeit laden die Leser hier zum Wohlfühlen und gleichzeitig zum Nachdenken ein. Beide Bücher erhalten einen ganz besonderen Platz in meinem Buchregal und ich warte sehnlichst auf Buch Nummer 3. 
Wer bereits meine Rezension zu "Wo die Wölfe sind" findet in meiner Bewertung ein Herz. Auch "Zugvögel" bekommt fünf Sterne von mir, aber die Wölfe hatten es mir noch einen Ticken mehr angetan.


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