Im Buch Wonderlands wurde ich auf Herland aufmerksam gemacht und nach sehr vielen Dystopien, ist Herland endlich mal eine Utopie, die ich gelesen habe.
Es ist recht kurz und gut lesbar, eine klare Sprache und aus Sicht einer der 3 Männer geschrieben, die in das utopische Herland kommen und hier eine längere Zeit leben dürfen. Am meisten gefallen haben mir die Gespräche der Männer mit den Frauen. Diese werden alle sehr sanft und einfühlsam geschildert, dabei aber mit einer Stärke, der sie sich bewusst sind und voller Offenheit für die für sie fremde Welt. Weder beharren sie darauf, dass ihre Welt die bessere sei (obwohl niemand beim Lesen es anders sehen könnte), noch werden sie laut oder aggressiv. Wenn für sie unerträgliche Dinge zum Vorschein kommen, sammeln sie sich und trösten einander, statt zu schreien oder wütend zu werden. Die Geschichte, so phantastisch sie ist, ist so schön von der Vorstellung her, dass ich mir wirklich gewünscht habe, es sei wahr und es gäbe Herland, ein friedliches Land mit einer matriarchalen, harmonischen Ordnung und zufriedenen Frauen.