Charlotte Richter

Der Buchrücken klang interessant und die Idee hat mich sehr interessiert.

Für meinen Geschmack wurden Orte oder Gegenstände sehr lange beschrieben, was einen nicht leicht in die Geschichte hineinversetzen lässt.

Da es auch eine Fantasy-Geschichte ist, gibt es auch sehr viele Orte bzw. Inseln, bei denen man Überblick leicht verliert.

Ich liebe die vergleiche der geschichte und die spannende und mitreißende Schreibweise, wirklich totales lob an die autorin, hamer Buch!!! Ich war am anfang eher skeptisch, da ich lieber bücherreihen lese und bin jetzt auch etwas traurig, dass das buch schon zu ende ist und nicht noch ein zweiter oder dritter teil kommt aber das ende war super spannend und aufschlussreich! Nur zu empfehlen!

Ein angenehm gut und flüssig lesbares Jugendbuch. Der Fantasy/Sci-fi Aspekt ist niedrigschwellig, das Wordbuilding gut eingeführt und nah dran an der Lebensrealität heute. Die Protagonistin ist recht generisch, aber natürlich im Rahmen des Buches trotzdem "besonders" und somit für die Geschichte relevant. Die Liebesgeschichte bringt den Plot voran, ist aber an sich ziemlich vorhersehbar und hat mich wenig beeindruckt. Auch die Spannung der Geschichte und das Erzähltempo erleben kaum Wechsel. Ich würde dieses Buch niemandem ermpfehlen, der ein sprachlich spannendes, anregendes oder gar herausforderndes Buch sucht, meine Empfehlung geht an die Leser*innen, die interesse an dem Kommentar zu "toxic positivity" haben, den dieses Buch liefert. Darin liegt meiner Meinung nach dessen Hauptstärke. Was heißt es für eine Gesellschaft und für die einzelnen Menschen immer NUR positiv sein zu müssen? Auf eine zugängliche Art sind ernste Impulse zum Hinterfragen von gesellschaftlichen Prozessen, auch von Wissenschaftsprozessen, in die Geschichte eingewebt. Die Darstellung von (Untergrund)Aktivismus hat mich ebenfalls beeindruckt, inklusive dem kritischen Umgang der Protagonistin Gemma in alle Richtungen und ihrer Reflexion ihrer eigenen Handlungsleitenden Grundsätze. Trotz der jugendgerechten Vereinfachung finden sich Ansatzpunkte zur tieferen Auseinandersetzung mit den Themen. Schwierig finde ich allerdings in der Allegorie die Verortung psychischer Erkrankungen, hier hätte ich mir an einigen Stellen eine etwas deutlichere Positionierung in der Wertung gewünscht. Dadurch, dass Keno als "love interest" eine bestimmte Position vertritt bekommt diese gegenüber anderen, meiner Meinung nach gesünderen, Positionen die im Buch auch vertreten sind etwas zu sehr Gewicht.

Ich hatte jedenfalls einen unterhaltsamen Nachmittag mit diesem Buch. Für mich war die gute Lesbarkeit und das Thema wichtiger als die fehlenden Highlights und Rafinessen in der Erzählweise.

Ich mochte die Covergestaltung mit der holographischen Folie sehr, solche Details ziehen meine Aufmerksamkeit, wenn das Buch zwischen vielen weiteren liegt und passten hier auch zum Inhalt mit Gemmas vielschichtiger Beziehung zu dem "Glimmer".