Cover des Buches Vlad: Der erste Seelenfänger (ISBN: B07CHQVSPT)
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Rezension zu Vlad: Der erste Seelenfänger von Charlotte da Silva

Gefangen, von diesem "anderen" Vampirroman

von Calla66 vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Sehr gutes Buch, abseits des Mainstreams, ganz anders als ich erwartet habe

Rezension

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Calla66vor 6 Jahren

Das Cover:

Das Cover ist, ich sag es mal so, etwas gewöhnungsbedürftig, der Ausschnitt eines Männergesichts. Ungefähr eine Gesichtshälfte. Durch das rote Auge wirkt es etwas gruselig und auch der Gesamteindruck des Gesichts bestärkt diesen Eindruck, nicht unbedingt ein sexy Gesicht, aber es macht schon etwas neugierig.

Der Klappentext:

Was geschieht, wenn die Seele weder Himmel noch Hölle verdient?

1462: Das Osmanische Reich ist unter Sultan Mehmed II. auf dem Vormarsch.
Der für seine Grausamkeit bekannte Fürst der Walachei, Vlad Drăculea, stellt sich den Türken mit all seiner Macht entgegen. Doch auch er droht zu scheitern, als ein Verbündeter des Sultans eine Schwachstelle des gefürchteten Herrschers ausnutzt.
Um die drohende Niederlage abzuwenden, trifft Vlad eine folgenschwere Entscheidung …

Dieser Roman ist der erste Teil der Seelenfänger-Reihe. Er ist abgeschlossen und kann für sich allein gelesen werden.

Ein schön kurzer Klappentext, der wirklich wenig verrät und mich deshalb sehr neugierig auf dieses Buch gemacht hat.

Zum Inhalt:

Vampirgeschichten begleiten mich schon seit meiner Jugend und gerade Vlad stand da schon oft im Mittelpunkt. Eigentlich hatte ich jetzt so etwas wie den klassischen Vampirroman erwartet. Aber weit gefehlt, dieses Buch ist ganz anders.

Der Begriff historischer Vampirroman, der auf dem Cover steht, passt. Denn die historischen Ereignisse nehmen ganz viel Platz ein. Ein Großteil des Buches beschäftigt sich mit Vlads Leben bevor er zum Vampir wird. Ja er ist grausam und verlangt von seinen Gefolgsleuten unbedingten Gehorsam.

Und trotzdem empfindet man Sympathie, kann man seine Gefühle und Handlungen nachvollziehen.

Über die Wandlung vom Mensch zum Vampir möchte ich jetzt nichts schreiben, nur dass auch hier keins der üblichen Klischees bedient wird. Auch hier kommen ganz neue Elemente ins Spiel. Spannend und sehr gut gemacht. Der Vampir Vlad ist anders als die bisherigen Vampire die ich aus Büchern kenne, er wirkt „menschlich“.

Es gibt auch eine „Liebesgeschichte“ in diesem Buch, aber auch hier wieder in ganz ungewohnter Weise, Vlad ist nicht der sexy Vampir, der durch seine erotische Ausstrahlung die Frauen dahinschmelzen lässt. Erotik spielt keine Rolle in diesem Buch. Wieder eine völlig andere Ausrichtung als bei den meisten Vampirromanen.

Die Protagonisten wirken alle sehr authentisch und passen gut in die beschriebene Zeit.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, flüssig und perfekt auf die Art der Geschichte zugeschnitten.

Manchmal gibt es zwischen den Kapiteln Zeitsprünge, also z.B „10 Jahre“ später, aber dies stört den Lesefluss überhaupt nicht, ich hatte keine Probleme in der Geschichte zu bleiben.

Handlungsorte und Personen waren sehr schön und bildhaft beschrieben, wirkten lebensecht und ich hatte das Gefühl alles vor Augen zu haben.

Einige der „üblichen „ Vampirelemente werden zwar beschrieben, so kann Sonnenlicht gefährlich werden, Vlad mag keinen Knoblauch und auch der Blick in den Spiegel zeigt kein normales Bild. Aber auch hier werden diese Dinge nicht in der gewohnten Weise beschrieben.

Wie schon erwähnt ist es mehr ein historischer Roman, aber die fantastischen Elemente kommen nicht zu kurz. Es werden sehr interessante Aspekte verarbeitetet.

Auch das Ende passt perfekt ins Gesamtbild. Es sollen ja wohl noch mindestens 2 weitere Teile folgen und ich bin sehr gespannt darauf, ich werde sie auf jeden Fall lesen. Denn mich hat der Seelenfänger schon gefangen.

Ich kann allen Lesern die eine Fantasystory abseits des Mainstreams suchen, dieses Buch nur sehr empfehlen. Nicht der übliche „Bad Boy Vampir“ sondern etwas völlig anderes, sehr überraschendes.

Ein wirklich gutes und lesenswertes Buch, das mir eine völlig neue Sicht auf Vlad „Draculea“ eröffnet hat.

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