Rezension zu Das Tal der Geheimnisse von Charmian Hussey
Rezension zu "Das Tal der Geheimnisse" von Charmian Hussey
von Fletcher
Rezension
Fletchervor 15 Jahren
Stephen ist ein Waisenkind und deshalb umso erstaunter, als er von einem ihm unbekannten Großonkel ein Anwesen erbt. Endlich angekommen stellt er fest, daß es sich um ein verlassenes altmodisches Herrenhaus auf einem großen verwilderten Grundstück handelt. Erst, als er die Reisetagebücher aus der Vergangenheit seines Großonkels zu lesen beginnt, erschließen sich ihm die Geheimnisse seines Erbes und vielleicht auch, warum er sich schon die ganze Zeit beobachtet fühlt und im Haus seltsame Dinge vonstatten zu gehen scheinen... Wer nun, wie ich es tat, einen spannenden Abenteuerroman erwartet, der wird enttäuscht - das Tal der Geheimnisse hat zwar seine spannenden Momente, ist aber eher eine ruhige Geschichte, die einen eindringlichen Aufruf zum Umweltschutz darstellt. Das dieser Aufruf sinnvoll und wichtig ist, steht außer Frage, doch finde ich geht die Autorin teils zu heftig und eindringlich vor. Manch seitenlanger monolog über die Gräueltaten gegenüber Mensch und Umwelt im Regenwald wird dann schnell vom Handlungselement zur reinen Anstrengung und wirkt wie der mahnend erhobene Zeigefinger in Neonfarbe. Sonst aber eine unterhaltsame Geschichte, die sich dank einfacher Sprachmuster, kurzer Kapitel und graphischer Beschreibung gut zum abendlichen Vorlesen eignet.