Rezension zu "Die Kreolin" von Cheryl Sawyer
Inhalt:
Ayisha wächst in einer Plantage als Sklavenmädchen auf und träumt davon frei zu sein und ihr Volk von der Sklaverei zu befreien, sowie sich ihrem Peiniger, dem Master, zu rächen. Eines Tages flieht sie von Martinique und kämpft sich bis nach Paris durch. Dort findet sie durch glückliche Zufälle einen Anschluss bei den Adligen und wird sogar bei ihnen als Marchesina Charlotte de Novi bekannt. Immer wieder läuft sie Gefahr aufzufliegen, aber durch geschickte Täuschung kann sie sich behaupten und beim Kartenspiel viel Geld verdienen, um ihre Pläne in die Tat umzusetzten. Ihr Volk zu befreien und sich an ihrem Master zu rächen.
Wird ihr das Alles gelingen oder fliegt ihre Täuschung vorher auf. Bekommt sie Hilfe und wie wird sich ihr Leben entwickeln?
Mein Kommentar:
Das Buch hat einen tollen Schreibstil, der den Leser sofort gefangen nimmt und bis zum Schluss nicht mehr loslässt. Obwohl viele Szenen sehr ausführlich beschrieben ist und den Anschein von Langatmigkeit erwecken, ist es der Autorin gelungen immer eine gewisse Spannung einzubauen, sodass man trotz langer Passagen nie aufhören will zu lesen.
Ayisha ist sehr gut beschrieben, man erfährt viel von ihren Gedanken und Gefühlen und leidet bis zum Schluss mit ihr mit. Man kann sie richtig gut verstehen, egal ob in ihrer Rolle als Sklavin oder als Aristokratin. Auch ihre Vorgehensweis ist sehr gut nachvollziehbar. Gleichzeitig kann man ihre Veränderung gut mitverfolgen von einer Sklavin zu einer Frau mit Geld und Ansehen.
Es ist interessant zu beobachten, wie sie von anderen wahrgenommen wird, je nachdem welche Kleidung sie gerade trägt und wie sie sich gibt. Auch zu sehen wie ihre engsten Vertrauten auf ihr Geheimnis reagieren war teilweise recht überaschend für mich. Trotzdem waren auch die Reaktionen sehr plausibel beschrieben, sodass man sich als Leser auch in ihre Lage versetzen konnte.
Außerdem erfährt der Leser sehr viel über die Geschichte Frankreichs im 18. Jahrhundert. Es erzählt nicht nur vom Sklavenhandel, sondern auch vom Leben am Hof des Königs und von den Kriegen zwischen Frankreich unnd England.
Durch die vielen verschiedenen Perspektiven welche im Buch erzählt werden, wird zusätzliche Spannung aufgebaut. Man erfährt Ayishas Geschichte und gleichzeitig noch ein paar andere Aspekte, welche in der Geschichte eine Rolle spielen. Durch die Perspektiven- und Szenenwechsel wird das Buch nie langweilig.
Mein Fazit:
Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die Bücher über starke Frauen mögen und auch ein großes Interesse an Geschichte haben, da in dieser Erzählung beides nicht zu kurz kommt.
Ganz liebe Grüße,
Niknak