Rezension zu DARDAMEN - Gefährten der Finsternis von Chiara Strazzulla
Rezension zu "DARDAMEN - Gefährten der Finsternis" von Chiara Strazzulla
von Nazena
Rezension
Nazenavor 12 Jahren
Das Königreich der Ewigen wird erneut von der Finsternis angegriffen. Als die Kronprinzessin aus dem Palast entführt wird, entschließen sich der junge Halbsterbliche Lyannen und seine Freunde, die Prinzessin zu retten. Dabei durchwandern sie das halbe Königreich, treffen neue Freunde und müssen zahlreiche Gefahren bezwingen. Schließlich zeigt sich, das nicht das Blut, sondern der Mut einen Mann auszeichnet- und dass man selbst in tiefster Dunkelheit niemals die Hoffnung aufgeben darf, auch wenn der Gegner so schreckenerregend ist wie der Herr der Finsternis und eine Armee befehligt, die die ganze Welt überrennen könnte. Mein Leseeindruck: eher durchwachsen. Die Geschichte ist ein ziemlicher Herr der Ringe-Klon und strotzt nur so von Logiklücken. Z.B wandern die Gefährten durchs halbe Königreich, und zwar zu Fuß, obwohl Zeit ein entscheidender Faktor ist und der Feind sowieso weiß, dass sie kommen. Wären sie gleich auf dem kürzesten Weg mit Pferden zur Festung geritten, hätten sie sich eine Menge Ärger erspart. Alle Personen handeln die ganze Zeit unglaublich nobel, edel, heldenhaft und pathetisch. Allerdings wirken sämtliche Gefühlsregungen eher vorgespielt und sind für den Leser auch nicht wirklich verständlich. Mehrere Leute heiraten, die sich eigentlich gar nicht kennen- die "große Liebe" in wirklich 5 Minuten. Der angebliche Rebell hat keinen einzigen rebellischen Zug am Leib. Und wenn seine Haarfarbe so ein gewaltiges Problem ist- Haare färben sollte auch im Elbenreich angekommen sein. Der Pathos nervte mich beim Lesen besonders, man hatte den Eindruck, überzogen agierende Bühnendarsteller zu beobachten. Über weite Teile war das Buch auch nicht besonders spannend, sondern zog sich eher dahin. Viele wichtige Elemente, wie z.B. die Zentauren, wurden nicht erklärt, sondern einfach als gegeben in die Schlacht geworfen. Zum Schluss bleiben jede Menge offene Fragen, und ein etwas seltsames Ende. 700 Seiten Rumgerenne, und dann ist so plötzlich alles vorbei? Mich hat das Buch eher enttäuscht, aber da dies ein Debütroman ist und die Autorin bei Veröffentlichung gerade erst 17 war, gebe ich noch 3 von 5 Sternen.