Rezension zu "Tränen zwischen Himmel und Erde" von China Keitetsi
Sie vermisst die Farben, das Licht, die Gerüche und die Speisen Afrikas. China Keitetsis neues Leben in Europa ist nicht leicht. Sie ist allein in einem kalten Land und weiß nicht, wer von ihrer Familie überhaupt noch lebt. Am meisten vermisst sie ihre Kinder, die sie in Uganda zurücklassen musste. Erst jetzt, nachdem ihre schlimmsten seelischen Wunden verheilt sind, findet sie die Kraft, sich auf die Suche nach ihnen zu machen. In einer bildhaften und berührenden Sprache schildert China Keitetsi ihr neues Leben zwischen Afrika und Europa, erzählt von ihrer Suche nach Hoffnung und Glück. Ihr erfolgreiches Engagement für andere ehemalige Kindersoldaten macht Mut, die Augen vor den Grausamkeiten dieser Welt nicht zu verschließen.
Ich habe mich vor dem Lesen nicht über Tränen zwischen Himmel und Erde informiert. Hätte ich das getan, hätte ich gewusst, dass es sich dabei wie bei Wüstenblume um eine Biografie handelt. Ich werde mit Biografien einfach nicht warm, kann nicht besonders viel mit ihnen anfangen. Schon Wüstenblume war nur bedingt mein Fall und das auch nur, weil es eine Biografie war und sich genauso gelesen hat. Das ist bei Tränen zwischen Himmel und Erde leider nicht anders. Es ist oder war für mich… einfach nur öde. Vermutlich muss man ein Händchen für Biografien haben und sich wirklich darauf einlassen, wenn man sie gut finden will. Ich bin dafür einfach nicht gemacht und es fiel mir tatsächlich schwer, das Buch nicht abzubrechen. Aber frei nach dem Motto „Dann habe ich es wenigstens gelesen“, habe ich das Ganze durchgezogen.
Wie man vielen anderen Rezensionen entnehmen darf, finden viele das Buch toll, gut geschrieben, mitfühlend. Ich bin mir sicher, dass das ein großartiges Buch sein kann. Wenn man solche Genres mag.