Inhalt:
Im ersten (Mega-)Sammelband der "Urban Legends"-Reihe (276 Seiten) nimmt uns Autor Chip Zdarsky mit auf einen Abenteuertrip an der Seite zweier der gewalttätigsten Figuren: Red Hood und Grifter. Während Jason Todd sein eigenes Spiegelbild in einem vereinsamten Jungen wiederfindet, spielt der WildC.A.T.S.-Star seine Rolle als Leibwächter von Lucius Fox. Doch die Maskerade trügt - Grifter verfolgt seine ganz eigenen Pläne...
Bewertung:
Handlung:
beide Handlungsstränge in diesem Comic wissen auf ihre ganz eigene Art zu überzeugen. Die Red Hood-Story schlägt ernstere Töne an, die zu Jason durchaus passen. Wie schon häufiger stehen seine Beziehung zu Bruce Wayne sowie die Auswirkungen von Drogenkriminalität in Gotham City im Mittelpunkt. Das Konzept dürfte somit jedem wiederkehrenden Leser keinesfalls neu sein. Dennoch gelingt es einen neuen Touch in die Geschichte einzubringen, indem dieser Konflikt auf einen eigentlich außenstehenden Jungen übertragen wird, der ebenfalls Opfer von Vernachlässigung seitens seiner Eltern wurde. Auf der anderen Seite der Emotionsskala liegt die Grifter-Handlung, die eher mit viel Humor und kleiner Detektiveinlage daher kommt. Erst nach und nach offenbaren sich die wahren Ziele des Vigilanten und auf den Leser warten einige überraschende Wendungen.
Charaktere:
Im ersten Handlungsbogen treffen drei Charaktere aufeinander, die unterschiedlicher und zugleich ähnlicher nicht sein könnten: Batman, Red Hood und der kleine Junge. Alle drei Opfer der Kriminalität in Gotham sind ihre Gemeinsamkeiten kaum zu übersehen. Insbesondere letzterer schafft es zwischen Bruce und Jason nachhaltig zu vermitteln und die beiden nähern sich (mal wieder) etwas an. Durchaus etwas fürs Herz. Ganz anders Grifter. Ein humoristischer Haudrauf der mit Charme und Dreistigkeit überzeugt, aber auch einen Preis für List einsacken könnte. Viel Potenzial wird aufgebaut, welches hoffentlich in der WildC.A.T.S.-Reihe seinen Niederschlag findet.
Atmosphäre:
Beide Geschichten überzeugen mit den unnachgiebigen Eindrücken der US-Metropole Gotham City und strotzen nur so vor Gewalt und Gefühlen. Ein eindrückliches Erlebnis, welches durch das Auftreten verschiedenster Fan-Lieblinge noch verstärkt wird..
Illustrationen:
Die Illustrationen setzen die richtigen Akzente sowohl bei Realismus als auch bei Fiktion. Insbesondere das Schattenspiel ist gut gelungen und lässt die Figuren in der Schwärze der Stadt abtauchen. Die Zeichnungen wirken durchgängig lebendig und dynamisch.
Anmerkungen:
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Fazit:
Ein mehr als gelungener Auftakt zur Urban Legends-Reihe, der in den nächsten Teilen gerne mehr Neues wagen darf. Gesamt: 4/5













