Rezension zu "Eine Geschichte von unendlicher Traurigkeit" von Chise Ogawa
Takayuki Udou ist der ältere Bruder von einer der Protagonisten aus "Ein Spiel namens Liebe" - wer diesen Einzelband bereits gelesen hat, hat dort schon auf eine eher unsympathische Art und Weise mit ihm Bekanntschaft gemacht.
Doch hinter jedem Charakter bei Chise Ogawa steckt immer eine Geschichte, die erklärt, warum er sich so verhält, wie er es eben tut.
So erzählt "Eine Geschichte von unendlicher Traurigkeit" warum Takayuki dieser scheinbar unsympathische Zeitgenosse und so ganz anders als sein jüngerer Bruder ist. Dahinter stecken nichts anderes als Traurigkeit und Einsamkeit, denn Tarayuki war in der Mittelschule in den damals deutlich kleineren Kiyotake verliebt und ist es auch acht Jahre später noch, obwohl sie längst keinen Kontakt mehr zueinander haben, seit Tarayuki Kiyotake die Freundin ausgespannt hat.
Doch dann steht dieser plötzlich wieder vor ihn und scheint ihm dieses Vergehen immer noch nicht verziehen zu haben.
Der Manga zeigt einmal mehr, dass man das Handeln und Verhalten anderer immer hinterfragen sollte. Oftmals gibt es zwar keine Entschuldigung, aber zumindest einen guten Grund für eben jenes. Sehr berührend bringt Chise Ogawa einem Tarayukis Gefühle und Verzweiflung näher. Und man trifft auch wieder auf seinen jüngeren Bruder so wie Miki aus "Ein Spiel namens Liebe" - denn die beiden mischen in der Hauptstory mit, haben aber auch nochmal ein Bonuskapitel am Ende des Mangas gewidmet bekommen, indem man sogar mehr über Mikis Familienverhältnisse erfährt.
Wie immer muss man Ogawas spitzen, nüchternen Zeichenstil mögen oder zumindest akzeptieren, um Freude an diesem Manga zu haben.
Mir hat er aber wieder sehr gut gefallen - besser sogar noch als "Ein Spiel namens Liebe".
Story: ★★★★☆
Spannung: ★★★★☆
Charaktere: ★★★★☆
Optik: ★★★☆☆