DIE HÜTERIN DER GEWÜRZE ist ein ungewöhnlicher Roman, der sehr ruhig, aber sehr poetisch und philosophisch Tilos Geschichte erzählt. Es passiert wenig und doch wird man schnell in den Bann der Gewürze gezogen. Die Charaktere sind sehr sympathisch und liebenswert und die Anwendung der Gewürze hat schon fast etwas magisches. Ob der Roman als Fantasy zu bezeichnen ist muss der Leser entscheiden, auf jeden fall begeistert die märchenhafte Erzählweise und die teilweise traumhaft wirkenden Szenen. Nur gegen Ende schwächelt der Roman, da wirkt er plötzlich etwas überfrachtet und stört den ansonsten angenehmen Lesefluss.
Wer sich einfach verzaubern lassen will (und auf eine geradlinige Handlung keinen großen Wert legt) wird auf seine Kosten kommen.
Chitra Banerjee Divakaruni
Alle Bücher von Chitra Banerjee Divakaruni
Die Hüterin der Gewürze
Anand und das Geheimis des Silbertals
Königin der Träume
Anand und der magische Spiegel
Anand im Schattenland
Palast der Hoffnung
Wer die Sehnsucht kennt
Bengalische Sterne
Neue Rezensionen zu Chitra Banerjee Divakaruni
Rezension zu "Der Duft der Mangoblüten" von Chitra Banerjee Divakaruni
Gleich vorab, ich bin eigentlich kein Fan von solchen Kurgeschichten, aber Chitra Banerjee Divakaruni hat mich hier mit ihren Romanen rund um dieses bezaubernde Indien mit diesen uralten Traditionen bereits mehrfach eines Besseren belehrt.
In Indien haben Frauen und insbesondere Mädchen wie wir hoffentlich alle als Leser wissen, nicht die gleichen Rechte wie in Europa.
Der Duft der Mangoblüten ist ein Erzählband. Die Kultur Indiens ist vielseitig und wird natürlich oft missverstanden und ist als Laie oft nur schwer hinzunehmen. Divakaruni erzählt uns die Geschichten verschiedener Frauen. Alle Frauen befinden sich auf verschiedenen Lebenswegen, die uns Europäern oft gar sehr altmodisch daherkommen.
Die Frauen, aus verschiedenen Kasten, ob vom Land oder gar aus der Stadt, sind bemüht, ihren eigenen Weg aus ihrem derzeitigen Leben zu finden ohne mit ihren lange anerzogenen Traditionen zu brechen. Doch der Kampf um ihre Rechte lässt sie zweifeln, ob diese Traditionen wirklich noch zeitgemäß sind und dem Wohl der Frau, der Ehefrau oder gar der Familie dienen.
Mit diesen Fragen lässt uns Divakaruni tief in diese so gespaltene Welt Indiens eintauchen.
Chitra Banerjee Divakaruni zeigt die immer noch vorherrschenden Missstände dieser Kultur auf, ohne dabei zu sehr auf die Pauke zu schlagen. Stets bemüht, die Traditionen oder Lebensweisen zu erklären, schafft Divakaruni dem Leser Klarheit. Dieses riesige Land steckt fest. Soviel Weisheit und dennoch keine Lösung für die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau…
Divakaruni hofft, Verständnis für diese Traditionen, aber auch für die Frauen, die aus diesen uralten Traditionen ausbrechen möchten, zu schaffen.
Es bleibt nur zu hoffen, dass es weiterhin mutige junge wie auch alte Frauen in Indien geben mag, die von ihren teilweise vorgegebenen Lebenswegen abweichen und versuchen, sich selbst zu finden.
Ebenfalls sehr zu empfehlen ist der Romanerstling von Chitra Banerjee Divakaruni „Die Hüterin der Gewürze“.
Rezension zu "Anand im Schattenland" von Chitra Banerjee Divakaruni
Anand ist begeistert als ihn Meister Abhaydatta in die Berge schickt, um den berühmten Einsiedler aufzusuchen. Wenn alles gut geht, soll Anand seine Magierausbildung bei ihm fortsetzen, doch er trifft den Einsiedler gar nicht an. Enttäuscht kehrt Anand ins Silbertal zurück, doch der magische Ort ist verschwunden, nur Anands Freundin Nisha trifft er noch. Mithilfe des magischen Spiegels machen die beiden sich auf die Suche nach ihren Freunden und der magischen Muschel, die die Magie hütet. Der Spiegel führt die Freunde in eine Welt, in der Magie und Wissenschaft verzweifelt um das Überleben der Menschheit kämpfen.
Der dritte und leider letzte Band der ungewöhnlichen Fantasysaga um das magische Silbertal. Indische Motive verbinden sich mit Fantasy und dystopischen Elementen. Gerade letzteres gefiel mir nicht richtig, es zerstört für mich ein wenig das magische Flair der Bände. Die Idee ist aber brillant und ich habe in der Art bisher nichts gelesen.
Toll geschrieben, spannend konstruiert und mit originellen Ideen liegt hier ein einzigartiges Fantasybuch für Kinder vor. Gerade dass die Geschichte in Indien spielt und das Flair dieses exotischen Landes atmet, macht dieses Buch zu etwas Besonderem, aber auch die Geschichte selbst ist überbordend an Farbenpracht und außergewöhnlichen Motiven – etwas das die gesamte Trilogie auszeichnet.
Ein schöner dritter Band, der leider den Abschluss der Trilogie bildet, obwohl inhaltlich durchaus noch mehr drin gewesen wäre, ohne allerdings den Leser mit offenen Fragen zurückzulassen.
Eine Fantasy-Trilogie, die sich lohnt!
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