Chris Campe

 4,7 Sterne bei 6 Bewertungen

Lebenslauf von Chris Campe

Chris Campe ist mit ihrem Designbüro All Things Letters auf typografische Ideen und handgestaltete Schrift spezialisiert. Für Verlage, Agenturen und Unternehmen gestaltet sie ALLES mit Buchstaben: Bücher, Cover, Logos, Illustrationen, Verpackungen, Websites, Wände, Räume und Schaufenster.

Chris hat Buchhändlerin gelernt und Kommunikationsdesign und Kulturwissenschaften studiert. Sie ist die Autorin zweier Bücher über Hamburg – Toller Ort und Hamburg Alphabet – und hat zwei Fachbücher über Lettering geschrieben: Handbuch Handlettering und Praxisbuch Brush Lettering. Ihr Schriftwissen gibt sie außerdem in Workshops, Vorträgen und unter @allthingsletters in den sozialen Medien weiter.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Rezensionen zu Chris Campe

Cover des Buches Hamburg-Alphabet (ISBN: 9783885064664)
AndreasKuecks avatar

Rezension zu "Hamburg-Alphabet" von Chris Campe

...interessanter Blick auf die Identität einer Stadt!
AndreasKueckvor 2 Jahren

Hamburg – meine Perle! 

Das Bild einer Stadt wird durch eine Vielzahl an Faktoren geprägt: Bevölkerung, kulturelle Vielfalt, historischer Kontext…! Doch was fällt jeder/m von uns beinah als erstes auf, würden wir mit dem Zug am Hauptbahnhof eintreffen? Neonreklamen, Fassadenbeschriftungen und Schilder buhlen um unsere Aufmerksamkeit. Sie werben, weisen den Weg und informieren.

Autorin Chris Campe hat sich ihre Kamera geschnappt und sich auf einen Rundgang durch die Stadtteile der Metropole an der Elbe gemacht. Ihre Fotos offenbaren die plakative Fassadenwerbung in einer enormen Bandbreite an Typografien und Stilen. In ihrem Hamburg-Fotoalbum finden sich zwar durchaus auch die Beschriftungen von touristisch bekannten Orten, wie z. Bsp. Café Gnosa in St. Georg, dem großen Volksfest „Hamburger Dom“ oder den St. Pauli Landungsbrücken. Um einiges spannender fand ich die Bilder von Typografien, deren Herkunft weniger bekannt ist, die beim Betrachten meine Fantasie anregten und mir so beinah ganze (Lebens-)Geschichten erzählten.

Da entfaltet sich der morbide Charme vergangener Epochen, der verblasste Glanz lässt mich eine ehemals bessere Zeit erahnen, und das grelle Licht der großstädtischen Sündenmeile versucht, ihre Kundschaft zum ebenso sündigen Vergnügen zu locken. Es blättert die Farbe von den Buchstaben, Risse zieren das Glas der Leuchtreklamen, und an manchen Wänden ist ein nicht mehr vorhandener Schriftzug nur noch an der Verfärbung des darunterliegenden Untergrunds zu erkennen.

Aber nicht nur aufgrund des gewählten Sujets hat dieses kleine Büchlein ein großes ästhetisches Potential: Die Autorin arrangiert die Typografien sowohl alphabetisch als auch farblich und thematisch. So schafft sie einen optisch ansprechenden Rahmen für diesen Stadtführer der besonderen Art. Dank des Anhangs, indem die Adressen und somit die „Fundorte“ des Hamburg Alphabets notiert sind, könnte ich mich auf die Spuren der Autorin begeben. Doch ich fürchte, dass viele der hier gezeigten Schriftzüge nicht mehr zu finden sind. Läden wechseln ihre Besitzer, ganze Häuser werden verkauft, modernisiert oder gar abgerissen, Stadtteile verändern ihr Gesicht im Namen des Fortschritts. Und so verschwinden auch an den Fassaden einer Stadt die Zeichen der Vergangenheit und somit ein Stück Identität – für immer und ewig…!

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Das Cover präsentiert sich hier in schlichten Farben mit einem schlichten Design. Dennoch hat mich das Cover sofort angesprochen und gefiel mir vom Innendesign genauso gut. Für mich braucht nicht viel Schnick Schnack daran sein, denn es ist für mich dennoch ein Arbeitsbuch. 

Für mich war dieses Buch etwas sehr neues, denn ich hatte davor noch nie mit Brushpens gearbeitet. Zu Beginn ist das Buch in vier Teile aufgeteilt. Im ersten Teil wurden sehr gut die verschiedenen Werkzeuge beschrieben und unterschieden. Genauso wurden viele Fachbegriffe ausreichend erklärt. Also im Prinzip hat man sich erst mal vorbereitet, dann ging es weiter erstmal Striche zu zeichnen und um die richtige Führung des Stiftes. Es wurde einem sehr gut gezeigt wie die Buchstaben zu schreiben sind, ebenso wie Ziffern und Sonderzeichen. Ich bin sehr gut mit der Erklärung klar gekommen, um schreiben zu können. Leider fehlt mir noch die Übung, um wirklich schon klar und schön zu schreiben, aber es wird! Im dritten Kapitel werden dann verschiedenste Schriftarten vorgestellt und man bekam viel Inspiration. Ebenso waren im letzten Teil ein paar Bilder bzw. Vorschläge.  Mir hat das Buch sehr gut geholfen.

Chris Campe hat ein sehr schönen angenehmen Schreibstil und es wird alles sehr genau erklärt und worauf man auch alles achten muss. 


Mein Fazit: Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen und würde es auch immer wieder weiterempfehlen. Ein absolutes Muss für alle Anfänger, aber auch können Fortgeschrittene noch viel lernen. 

Ich möchte mich noch herzlich beim mitp Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. 


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Cover des Buches Handbuch Handlettering: Eigene Buchstaben & illustrative Schrift gestalten (ISBN: 9783258601656)
Nisniss avatar

Rezension zu "Handbuch Handlettering: Eigene Buchstaben & illustrative Schrift gestalten" von Chris Campe

Das Highlight unter den Handlettering-Büchern
Nisnisvor 6 Jahren

Handlettering ist im Trend - auf Postkarten, Kreidetafeln und Verpackungen oder als dekorative Wohnaccessoires. Das Schöne am Lettering: Man kann machen, was man will. Das ist sogar genau das, was Lettering ausmacht: «Hauptsache, es sieht gut aus!»

Damit die Schriftzüge gut aussehen, vermittelt Chris Campe im ersten Teil des Buches die Grundlagen und i-Tüpfelchen der Schriftgestaltung. Danach kann es losgehen mit Pinselstiften (Brush Lettering) und dem Entwerfen illustrativer Schriften. Übungen geben Impulse und Beispielgalerien zeigen inspirierende Möglichkeiten. Zum Abschluss erklärt die Autorin, wie man die handgezeichneten Buchstaben digitalisiert.

Die Autorin:

Chris Campe ist gelernte Buchhändlerin und hat Kommunikationsdesign und Kulturwissenschaften studiert. Seit 2014 ist sie mit ihrem Büro "All Things Letters" auf Typografie und Handlettering spezialisiert und gestaltet alles mit Buchstaben: Buchumschläge, Illustrationen, Logos, Verpackungen oder Schaufenster. (Quelle: Haupt Verlag)

Reflektionen:

Bei dieser Rezension frage ich mich, wie soll ich euch Lesern dieses bedeutsame must have am besten ans Herz legen, damit ihr nachvollziehen könnt, dass dieses Buch über Handlettering, alles Fachliche und bisher von mir Gelesene, bei weitem übertrifft?

Fangen wir so an:

Wer dem aus Amerika überschwappenden Trend Handlettering ein wenig folgen möchte, ab und an ein paar Alphabete abpausen möchte und diverse Letterings aus dem Netz nachahmen möchte, für den ist dieses Buch nichts.

Wer aber Handlettering zu seinem Hobby erklären möchte, wer Handlettering wirklich erlernen will, wer seinen eigenen Stil entdecken und entwickeln möchte und, wer bereit ist dafür zu lernen und zu üben, ja für den ist dieses Buch von Autorin Chris Campe ein wertvoller Schatz.

Dieses Buch weist mit vielen Inhalten und Themenschwerpunkten kaum Ähnlichkeiten mit den modern in Szene gesetzten Handlettering Büchern auf, die alle ähnlich aufgemacht und gestylt sind und inhaltlich kaum Neues beziehungsweise Tiefgründiges zu bieten haben.

Das hochpreisige, schnörkellos und erfrischend formulierte und anmutig schlicht aufgemachte Buch, widmet sich inhaltlich ganz dem Titel, nämlich:

„Eigene“ Buchstaben & illustrative Schrift gestalten.

Dafür bedarf es allerdings einer bewussten Sichtweise auf Buchstaben, ihrer Geschichte und ihrer Formen und Köper, um Handlettering fundiert erlernen zu können. Ob Anfänger oder Profi, dieses Buch lenkt den Blick des Lesers in eine wissende und kritische Betrachtung und Richtung, von der man ausgehend gut gerüstet Letterings kunstvoll gestalten kann. Mit diesem ausführlichen und hoch interessanten Werk ist man in der glücklichen Lage Unebenheiten auf einer Zeichnung zu entdecken, die das Auge beim Anblick eines Letterings als störend diagnostizieren würde und versteht warum. Auch wenn Letterings keinerlei Regeln unterliegen, so gibt es dennoch ein Grundwissen, dass sich nach und nach festigt, wenn man sich die Erläuterungen der gelernten Buchhändlerin Chris Campes zu Herzen nimmt und vor allen Dingen übt.

Chris Campe hat Kommunikationsdesign studiert und so erklärt es sich, dass sie analytisch und tief im Detail genau erläutert. Jede noch so kleine Linie eines jeden Buchstabens wird beleuchtet, ergründet und das Bild des persönlichen Wissens über Buchstaben und Schrift wird angenehm vollständig. Mit diesem Buch hat man nicht nur die Chance das künstlerische Handlettering fachlich sicher zu erlernen, sondern man erweitert auch seinen wissensdurstigen Horizont zum Thema Handlettering auch dahingehend, dass man Buchstaben plötzlich bewusst und ja, ganz anders wahrnimmt.

Besonders bedeutsam ist auch die Interpretation von anmutenden Stilen und des jeweiligen Ausdrucks, die man mit seinen Letterings erreichen möchte, denn Handlettering ist eine Form illustrativer Kommunikation. Die Autorin vermittelt mit ihrem fundierten Knowhow, welche Schriften wie wirken und begründet nachvollziehbar verständlich.

157 mit fachlicher Kompetenz gefüllte Seiten vermitteln nicht nur Wissen, sie leiten auch fundiert an. Intensive Lernmöglichkeiten begleiten und versorgen den Leser 21 Tage lang mit Übungen.

In diesem Buch findet man bewusst entschieden kein Alphabet zum abpausen, sondern zahlreiche Praxisbeispiele, die unter anderem den Blick schulen.

Neben einer ausführlichen Einleitung und den genau erklärten Grundlagen findet man auch eine gut erläuterte Materialkunde, aber was dieses Buch so wertvoll macht sind intensive Betrachtungen von folgenden Themenschwerpunkten:

Einleitung – Ein a ist ein a ist ein a

Kapitel 1:

Lettering: Begriffe, Geschichte, Werkzeuge – dieses Kapitel beantwortet die häufigsten Fragen
Einleitung: Was ist was?
Inspiration: Siehste?
Material & Werkzeuge: Pinsel, Schere, Papier

Kapitel 2:

Grundlagen – Damit Lettering am Ende gut aussieht, sollte man am Anfang typografische Basics lernen.

Buchstabenanatomie – Hand und Fuß
Buchstabenstruktur – Haut und Knochen
Parameter - Körperbaukasten
Dekoration – Die i-Tüpfelchen
Optischer Ausgleich – Nach Auge
Abstände & Ligaturen – Pi mal Daumen
Zierlinien – Go with the flow
Layout & Komposition – Bitte Platz nehmen
Schriftklassen - Styleguide
Schriftanmutung – Yeeehaw!

Kapitel 3:


Brushlettering – Kalligrafie ist die beste Basis für Lettering, eine verbundene Pinselschrift dient als Einstieg.
Intro – Schöner Schreiben
Werkzeuge & Handhabung - Handwerk
Grundstriche – Und eins und zwei
Buchstabengruppen – Strich für Strich
Alphabetvorlagen – A bis Z
Verbindungen – Hand in Hand
Häufige Fehler - Troubleshooting
Übung Ausdruck - Freihand
Übung Layout – All meine Freunde
Übung Komposition – Guter Rat
Übungsplan – 21 days to build a habit
Motivationstipps – Üben, üben, üben
Galerie - Brushpen Lettering

Kapitel 4:

Illustrative Schrift – Schritt für Schritt von der ersten Skizze bis zur Reinzeichnung eines Lettering-Entwurfs
Ideenfindung – Was fällt Ihnen ein?
Skizzieren – Denken mit der Hand
Zeichentechnik – Zack, Zack, Zickzack
Entwurfprozess - Vielschichtig
Selbstkritik – Soll das so?
Häufige Fehler - Troubleshooting
Reinzeichnung - Zielgerade
Übung Variationen - Hellbox
Übung Komposition – Uhhhh, Shopping
Praxisbeispiel – Mahlzeit!
Galerie – Illustrative Schrift

Kapitel 5:

Digitalisieren – Vom analogen zum digitalen Lettering: die digitale Bearbeitung analoger Zeichnungen
Intro - Werkzeugkasten
Scannen – Punkt, Punkt, Punkt
Pixelbilder – Pixel schubsen
Automatisch vektorisieren - Autopilot
Bézierkurven - Rumkurven
Manuell vektorisieren – Pfade finden
Übung Logoschriftzug – Signature Style

Anhang

Wer, wie, was? Bücher und Websites weisen den weiteren Weg, der Index listet alles noch einmal alphabetisch auf.
Quellen – Wie weiter?
Index – Wo steht das geschrieben
About
Grundlinienraster

Diese Themen sind jeweils sehr! ausführlich und genau beschrieben. Anschauliche Beispiele intensivieren das Verständnis und Fachwissen für diese Kunst.

Man darf Chris Campes Handlettering Buch bitte nicht mit denen vergleichen, die jeweils nur drei Sätze zum Thema schreiben, Schmuckelemente und Alphabete zum abpausen anbieten und mit Leerseiten ihre Bücher füllen.

Dieses Buch ist Handlettering Kompetenz mit erdenklich vielschichtigen Facetten. Wer dieses Buch liest, wird begeistert sein.

Chris Campes Buch wird mich noch sehr lange begleiten. Es wird neben mir liegen, wenn ich lernen möchte, es wird neben mir liegen, wenn ich üben möchte und es wird auch neben mir liegen, wenn ich selbstkritisch meine Letterings betrachte. Eines Tages wird es entgegen meiner Lesegewohnheiten Gebrauchsspuren aufweisen, aber auch dann noch sage ich Danke Chris Campe, für diesen grandiosen Einblick in die Kunst des Handletterings und die zahlreichen und vielfältigen Inspirationen.

Buchrezensionen sollte man nicht mit emotionalen Superlativen anreichern, aber ich muss meine Begeisterung für dieses Buch auf diese Weise hinausschreiben, damit euch dieses Buch auf keinen Fall entgehen kann.

Wenn ihr Fragen zu diesem Buch habt, dann schreibt mir gern.

Fazit und Bewertung:

Wer dem aus Amerika überschwappenden Trend Handlettering ein wenig folgen möchte, ab und an ein paar Alphabete abpausen möchte und diverse Letterings aus dem Netz nachahmen möchte, für den ist dieses Buch nichts.

Wer aber Handlettering zu seinem Hobby erklären möchte, wer Handlettering wirklich erlernen will, wer seinen eigenen Stil entdecken und entwickeln möchte und, wer bereit ist dafür zu lernen und zu üben, ja für den ist dieses Buch von Autorin Chris Campe ein wertvoller Schatz.

Leseempfehlung!

©nisnis-buecherliebe

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