Cover des Buches Schauergeschichten aus dem Schlund des Tunnels (ISBN: 9783827055026)
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Rezension zu Schauergeschichten aus dem Schlund des Tunnels von Chris Priestley

Gänsehaut - Feeling

von Lagunenfee vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Schöne Gruselgeschichten für eine spannende Abendlektüre.

Rezension

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Lagunenfeevor 9 Jahren

Schauergeschichten aus dem Schlund des Tunnels

Autor: Chris Priestley
Genre: Grusel
Verlag: Büchergilde Gutenberg, ca. 250 Seiten
Veröffentlicht: 2009
ISBN: 978-3-7632-6526-8

Robert Harper soll zum ersten Mal alleine mit dem Zug ins Internat fahren. Er ist froh darüber endlich wieder von seiner nervigen Stiefmutter weg zu kommen. Diese hat auf dem Bahnhof eine böse Vorahnung was die Reise angeht, aber Robert tut das mit einem Lächeln ab, da sie diese in einem Traum hatte, als sie beim Warten auf dem Bahnsteig eingeschlafen war.
Im Abteil, im dem schon ein Mann sitzt, den Robert den Major nennt, setzen sich noch ein Bischof, ein Landwirt und ein Arzt dazu. Kurz nachdem der Zug den Bahnhof verlässt schläft Robert ein. Als er wieder wach wird, schlafen alle anderen Mitreisenden und ihm gegenüber sitzt plötzlich eine Frau, die ganz in weiß gekleidet ist. Robert merkt, dass der Zug vor einem Tunnel zum Stillstand gekommen ist und wundert sich warum niemand die Fahrgäste über den außerplanmäßigen Stopp aufklärt.
Die Frau in Weiß und Robert kommen ins Gespräch und sie will Robert ein paar Geschichten erzählen, um ihnen die Zeit zu vertreiben. Es sind aber keine Geschichten die eine Frau einem Kind normalerweise erzählen würde. Es sind Gruselgeschichten. Geschichten wie „Das Gewächshaus“, in der es eine seltene, mörderische Pflanze gibt. „Die neue Gouvernante“, die einen Geist sieht oder „Ein Riss in der Wand“, in der ein böses Etwas oder Jemand lauert.
Robert erlebt die Erzählungen als lebendige Bilder vor seinen Augen. Jedes Mal wenn eine Geschichte endet braucht er in wenig Zeit um diese Bilder abzuschütteln. Er fühlt in den Geschichten immer auch noch etwas anderes. Etwas, das da ist, das er aber weder sehen noch ausmachen kann. Es fällt ihm zunehmend schwerer sich wach zu halten. Nur wegen der Warnung seiner Stiefmutter wehrt er sich dagegen einzuschlafen.
Die Frau in weiß ist ihm unheimlich. Sie möchte dass er sich ausruht und schläft. Sie weicht seinen Fragen aus und nennt ihm weder ihren Namen, noch die Uhrzeit, nach der er immer wieder fragt. Die junge Frau verhält sich merkwürdig und Robert versucht aus dem Abteil zu entfliehen. Es sind Stunden vergangen seit er wach geworden ist und die Geschichten angefangen haben. Die Frau nähert sich ihm plötzlich und unerwartet und sagt ihm, dass es Zeit für ihn ist und greift nach ihm.
In diesem Moment wird Robert plötzlich wach und findet sich in einer Situation wieder, die er erst nach und nach begreift.

Ich finde es toll, wie die einzelnen Geschichten in eine große Geschichte eingebunden wurden. Das Geschehen hat mich sehr gefesselt und ich konnte gut mitfiebern und habe mich zwischendurch auch ein wenig gegruselt.

Chris Priestley versteht es mit der Spannung in den einzelnen Geschichten zu spielen und beschreibt die Umgebung, die Charaktere und die Emotionen sehr gut.
Wer Lust auf Gruselgeschichten hat, der ist hier genau richtig. Mit 250 Seiten ist das Buch super für kurze Reisen, aber auch für spannende Abende geeignet.
Ich bin von dem Buch auf jeden Fall so angetan, dass ich mir auch den ersten und den zweiten Band dieser Reihe besorgen werde.
Sehr empfehlenswert!

Spannung: 4/5
Grusel: 5/5
Charaktere: 4/5
Story: 5/5

Gesamt: 4,5/5

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