Cover des Buches Die Kolonie Tongalen (ISBN: 9783939043539)
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Rezension zu Die Kolonie Tongalen von Anita Redeker

ein wirklich lesenswertes Abenteuer!

von Booknaerrisch vor 9 Jahren

Rezension

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Booknaerrischvor 9 Jahren
der Autor:

Chris Vandoni stammt aus Locarno im Tessin und lebt seit seiner Kindheit in der deutschen Schweiz. Er ist seit 21 Jahren Inhaber eines IT-Schulungsunternehmens. Seit seiner Jugend bewegt er sich in verschiedenen Bereichen des kulturellen Schaffens. Als Studiomusiker veröffentlichte er in den 90er-Jahren fünf Alben und produzierte verschiedene Werke für Film und TV. Er ist auch in der Fotografie tätig und ist Autor der Bilderserie „Art In Ice".

Das Schreiben und Lesen hat ihn schon während der Schulzeit fasziniert, sodass es nur eine Frage der Zeit war, bis 1979 der erste Roman entstand. Weitere drei folgten in den Jahren 1987 bis 1990, die er jedoch alle nicht veröffentlichte. Nach einem längeren Unterbruch widmet er sich seit 2008 wieder intensiv dem Schreiben.


Klappentext:

Der neuste Auftrag führt Ernest Walton und seine Crew auf den Kolonialplaneten TONGA-II. Ihr Raumgleiter wird dabei zum Schmuggel hochbrisanter Daten missbraucht. Bei der Ankunft auf dem Planeten fliegt die Sache auf, und sie geraten mitten in den Aufstand einer lokalen Terrororganisation, dem Auftraggeber des Schmuggels. An der Seite der Kolonialverwaltung fechten sie einen erbitterten Kampf aus. Im Durcheinander der Kämpfe werden Freundschaften auf die Probe gestellt, und es kommt zu neuen, unerwarteten Allianzen. Doch im Laufe der Geschehnisse müssen Ernest und seine Crew feststellen, dass es um weit mehr geht als um die Zukunft von TONGA-II. Sie erleben eine böse Überraschung, die alles erneut infrage stellt.


Zitate:
"Nicht Masse und Besitztümer spielten im Leben die dominierende Rolle, sondern gesellschaftliche Integration, Kreativität und soziale Kompetenz." Seite 16

"Sie hatte schon immer gewusst, dass Menschen psychisch stärker waren als Tongaler. Deshalb hatte sie sich bisher ein falsches Bild von ihnen gemacht. Dass Menschen auf dieselbe Art und Weise wie sie selbst sensibel und einfühlsam sein konnten, hatte sie erst in jüngster Zeit intensiv zu spüren bekommen." Seite 509

Das Team:

Der 129-jährige Ernest Walton, der jedoch keinen Tag älter aussieht als 70 -und nein, keiner weiß wie das möglich ist ;)- ist der Kopf der Truppe. Er hat das interstellare Transportunternehmen Space Hoppers Limited gegründet. Er ist eher altmodisch und mag es einfach.
Der 65-jährige Eric Daniels ist sein Partner im Unternehmen. Er steckt trotz seines Alters jederzeit voller Tatendrang und Abenteuerlust.
Und dann wäre da noch der Jüngste im Bunde. Der 36-jährige Christopher Vanelli. Wenn er nicht gerade mit der Space Hopper unterwegs ist, liebt er es, die Welt als Fotograf zu erkundschaften.

Für alle drei sind Werte wie Freundschaft und Vertrauen sehr wichtig. So stehen sie jederzeit zueinander und würden ohne Weiteres die Hände für die jeweils anderen ins Feuer legen.


Meinung:

Das Weltall, unendliche Weiten... Ach nee, falsches Buch!
Aber theoretisch könnte es passen... ;)

Wir befinden uns in einer Zukunft, in der die Welt, wie wir sie kennen, nicht mehr existiert.
Viele Faktoren, wie zum Beispiel der Klimawandel und Seuchen haben es nötig gemacht, auch andere Lebensräume wie andere Planeten zu erforschen und zu besiedeln. Einer davon ist Tonga II. Hier lebt mittlerweile ein neues Volk, die Tongaler, die sich im Laufe der Zeit, um nicht die selben Fehler zu machen, aber auch evolutionsbedingt, anders entwickelt haben als die Menschen.
Die Tongaler bilden eine Gesellschaft ohne dogmatische oder ausbeuterische Strukturen und ohne Religion, dafür zeichnen sie sich durch die freie Meinungsäußerung und ihre Freizügigkeit aus. Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, dass die Menschen damit nicht immer so klarkommen ;)

In dieser Zukunft lebt unser Team. Ihr Transportunternehmen Space Hoppers Limited übernimmt Aufträge, die sie zumeist von ihrem Vermittler Mark Henderson bekommen und sie in die unterschiedlichsten Ecken des Weltalls bringen. Um zwei neue Aufträge auszuführen, soll sie der Weg dieses Mal nach Tongala, der Hauptstadt von Tonga II führen. - Aber irgendwie läuft bei dieser Tour alles anders.

Kurz vor Beginn der Mission, begegnet Chris im Hotel zufällig einer Frau namens Michelle Evans. Obwohl die beiden sich auf Anhieb sympathisch sind, verlässt sie die Bar fluchtartig, nachdem er Marks Namen erwähnt. Was hat es damit auf sich? Und wer macht sich des Nachts an ihrem Gleiter zu schaffen und warum? Mit jeder Seite, die wir tiefer in die Geschichte eintauchen, wird diese immer mysteriöser und zieht uns mit unserer wachsenden Neugierde in ihren Bann.

Plötzlich geschieht das Unfassbare! Bei der Ankunft auf Tonga II werden sie angegriffen und beinahe getötet. In was sind sie da nur hineingeraten? Oder waren das einfach nur Piraten, die sie ausrauben wollten?
Sehr schnell wird klar, dieses Mal ist die Crew der Space Hopper in etwas richtig Großes geschlittert. Aber um was geht es hier?? Für die Crew lautet die oberste Priorität nun: schnellstmöglich herausfinden, wer Freund und wer Feind ist und irgendwie überleben!

Bereits der Prolog beginnt sehr geheimnisvoll. Er lässt direkt vermuten, dass den Leser einiges an Überraschungen erwartet. Der Schreibstil ist die ganze Geschichte über eingängig und ermöglicht einen sehr angenehmen Lesefluss.
Der durch die eingebauten Geheim- und Geschehnisse konstruierte Spannungsverlauf, zusätzlich unterstützt durch angenehm kurze Kapitel, lässt die Seiten geradezu an einem vorbeifliegen. Sehr schön fand ich auch die ausführliche Einführung in die momentane Lebenssituation sowie das "Wie" und "Warum" es dazu kam, zu Beginn des Buches. Dieser Teil wird zwar dem ein oder anderen Leser als etwas viel Input auf einmal erscheinen, aber dieses Wissen ist sehr hilfreich für den späteren Verlauf ;)

Chris Vandoni zeichnet uns mit seiner Story und seinen Beschreibungen ein wirklich schönes Bild, wie das Leben zukünftig aussehen könnte. Details wie Dienstandroiden oder Hoversessel, die sich an den eigenen Körper anpassen, erschaffen ein rundes Bild und lassen das Szenario sowohl vorstellbar, als auch authentisch wirken.

Für mich war die Reise in die Tongalen ein wirklich lesenswertes Abenteuer, auf das ich euch sehr gerne mitnehmen würde. Vielleicht treff ich ja den ein oder anderen Leser, wenn ich in "Die Sphären von Molana" zur 2. Mission starte ;)

Eine klare Empfehlung von mir an alle Mitabenteurer da draußen!


Vielen herzlichen Dank an den Spiegelberg Verlag & Chris Vandoni für dieses Rezensionsexemplar!
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