"Von hier bis zum Anfang" war für mich ein echtes Highlight, auch wenn es ein wenig zäh anfängt. Die ersten 100 Seiten braucht man Durchhaltevermögen, weil zunächst nicht ganz klar ist, in welche Richtung die Reise geht, aber es lohnt sich definitiv dranzubleiben.
Besonders ans Herz gewachsen sind mir die Charaktere. Duchess, Walk, Robin, Hal und Dolly. Duchess ist ein sehr schwieriges Mädchen (manchmal möchte man sie am liebsten schütteln), aber sie muss auch viel durchmachen, sodass ihre Verschlossenheit und Ruppigkeit eigentlich nachvollziehbar sind. Allerdings hat sie das Glück, immer wieder auf Menschen zu treffen, die sich ihrer annehmen.
Ein wirklich gelungener Roman, der mir sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Chris Whitaker
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Was auf das Ende folgt
In den Farben der Dunkelheit
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Rezension zu "Was auf das Ende folgt" von Chris Whitaker
Trotz der Sicherheitsmaßnahme eines Babyphones mit Kamera wird der dreijährige Harry Monroe eines Nachts aus seinem Kinderzimmer in Tall Oaks entführt. Die Mutter Jess sieht den als Clown maskierten Entführer, weitere Spuren gibt es nicht. Auch Wochen später hört sich der Sheriff der Stadt die Tonbänder der Befragungen an und Jess hängt weiterhin Vermisstenplakate auf. Ihre Verzweiflung ertränkt sie in Alkohol und wechselnden Liebschaften.
Während sich der ein oder andere Bewohner der Stadt Gedanken um Harry macht und ob man hier noch sicher sein kann, hat jeder von ihnen mit persönlichen Problemen zu kämpfen.
Sehr lange habe ich gebraucht, um in den Roman hineinzufinden, denn die Vielzahl an Charakteren ist überfordernd. Die Perspektiven wechseln wahllos innerhalb der Kapitel, eine Kennzeichnung gibt es nicht. Zudem scheinen die einzelnen Episoden von den Menschen, die in der Kleinstadt leben, kaum einen Zusammenhang zu haben.
Da ist einerseits die Mutter Jess, die von ihrem Ehemann Michael getrennt lebt und den Verlust ihres Kindes nicht verkraftet. Sheriff Jim bemitleidet sie und macht sich gleichzeitig Vorwürfe, dass er mit den Ermittlungen bisher nichts erreicht hat.
Teenager Manny läuft im Dandy-Look durch die Stadt, gibt sich als Gangster aus und möchte Schutzgeld erpressen. Mannys Mutter datet einen Autohändler, was Manny nicht geheuer ist. Der übergewichtige Jerry leidet unter seiner herrischen, todkranken Mutter, die er pflegt. Heimlich ist er in die Verlobte seines Chefs verliebt.
"Was auf das Ende folgt" ist das Porträt einer Kleinstadt, in der ein Verbrechen geschieht, was die Einwohner zumindest temporär erschüttert, bis das Medieninteresse nachlässt. Dann sind es nur noch die nahen Angehörigen und Betroffenen, die sich mit dem unerklärlichen Entführungsfall beschäftigen.
Die polizeilichen Ermittlungen spielen in dem Roman eine eher untergeordnete Rolle. Die Schicksale jedes einzelnen Charakters treten dagegen in den Vordergrund. Die überwiegende Mehrzahl von ihnen ist skurril und hat seine Eigenarten.
Die Geschichte ist vielschichtig und abwechslungsreich, jedoch lange verwirrend und zusammenhanglos, was ermüdend ist. Erst nach der Hälfte des Romans konnte mich die Geschichte mehr packen, hatte ich eine tiefere Vorstellung von den Protagonisten und wie sie miteinander zusammenhängen. Aufgrund der einzelnen leidvollen Erzählungen mutet der Roman etwas deprimierend und bitter an, für Schmunzeln sorgen jedoch Mannys Aktionen und markige Sprüche.
Spannend bleibt bis zum Schluss, was es mit der Entführung von Harry auf sich hat, ob dieser noch lebt und zurück zu seiner Mutter kommt. Die sehr kurzen Abschnitte je Perspektive stören jedoch durchgehend den Lesefluss.
der Einstieg war für mich schwierig. Ich kam mit den Personen am Anfang durcheinander und musste das Buch nach 10 Seiten von vorne beginnen. Auch das Englisch war für mich schwieriger als sonst. Aber das ist ja auch eher mein Problem, wenn mein Englisch nicht perfekt ist. Punktabzug gibt es nur wegen dem schwierigen Anfang. Auch kam mir vor, dass extreme Sprünge in der Story einfach so mit einem Satzeinzug begannen und nicht mit einem neuen Absatz. Das verwirrte mich öfter. Aber sonst, wenn man mal drin ist, ist die Story schön verworren und hat viele Überraschungen gezeigt.
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