Christa Hein

 3,3 Sterne bei 19 Bewertungen
Autor*in von Der Glasgarten, Der Blick durch den Spiegel und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Christa Hein, Autorin und Übersetzerin, wurde 1955 in Cuxhaven geboren. Sie studierte Literaturwissenschaft in Kiel. Von 1982 bis 1990 lebte sie in den USA und unterrichtete an der Indiana University in Bloomington.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Christa Hein

Cover des Buches Der Glasgarten (ISBN: 9783627002169)

Der Glasgarten

 (12)
Erschienen am 31.08.2015
Cover des Buches Der Blick durch den Spiegel (ISBN: 9783627022280)

Der Blick durch den Spiegel

 (3)
Erschienen am 31.08.2015
Cover des Buches Scirocco (ISBN: 9783627000752)

Scirocco

 (3)
Erschienen am 01.09.2000
Cover des Buches Die Frau am Strand (ISBN: 9783627002954)

Die Frau am Strand

 (1)
Erschienen am 10.03.2022
Cover des Buches Tütes Geheimnis (ISBN: 9783931081690)

Tütes Geheimnis

 (0)
Erschienen am 01.03.2011
Cover des Buches Vom Rand der Welt (ISBN: 9783627001001)

Vom Rand der Welt

 (0)
Erschienen am 01.05.2003
Cover des Buches Liebe, Tod und Drogen (ISBN: 9783925798696)

Liebe, Tod und Drogen

 (0)
Erschienen am 01.02.1992

Neue Rezensionen zu Christa Hein

Cover des Buches Die Frau am Strand (ISBN: 9783627002954)
Claris avatar

Rezension zu "Die Frau am Strand" von Christa Hein

Familienlegenden über ein Jahrhundert verfolgt
Clarivor 2 Jahren

Christa Hein hat ein gewaltiges Familienopus geschrieben.

 

Liz, ihre Heldin, bekommt eines Tages Besuch von ihrer Nichte, die lange verschollen war. Sie sieht ziemlich verwildert aus und ist froh, bei der Tante einen Unterschlupf zu finden. Eine Weile nistet sie sich bei der Tante ein, und Liz kommt mit der Zeit ins Erzählen. Inese interessiert sich sehr für die Familiengeschichte.

Bei dieser Gelegenheit fallen Liz eine Reihe von Gegenstände aus dem Familienbesitz ein, die alle eine Geschichte haben. Auch hat sie sorgfältig Notizen ihrer Großmutter aufgehoben, aus denen man die Familiengeschichte rekonstruieren kann.

 

Liz ist Schriftstellerin und setzt sich hin, um alles aufzuschreiben. Beim Schreiben vertieft sie sich ganz in die alten Geschichten. Auf diese Weise entsteht ein Familienporträt von ungeheurer Weite. Beginnend Ende des 19. Jahrhunderts umfassen die Erinnerungen Städte und ferne Kontinente ebenso wie fantastische Landeroberungen und abenteuerliches Leben. Liz geht einzelne Episoden an und fängt bei Urahnen und Ahnen an. Dadurch bleibt man ganz bei den einzelnen Lebensphasen der diversen Urgroßeltern und Großeltern.

 

Die Urgroßeltern gingen nach Amerika und machten Land urbar. Sie starben früh und ließen ihre beiden Kinder Annie und Fred als Waisen zurück. Die beiden schlagen sich wacker durch, werden aber durch die Geschicke getrennt. Während Annie, die Großmutter von Liz, in Europa ihr Glück findet, zieht es Fred zur Seefahrt, und die Geschwister verlieren sich aus den Augen.

 

Christa Hein hat die Zeiten mit ihren wechselnden Landschaften und Lebensumständen wunderbar getroffen. Annie liebt die Kunst und malt selber gerne. Sie wird bei einer entfernten Verwandten zu einem geordneten Leben erzogen und macht eine erstaunliche Karriere. Schließlich findet sie einen netten Mann und beginnt ein eigenes Leben.

 

In der Erzählung geht es von Sylt nach Amerika und dann zurück nach Fehmarn, weiter nach Hamburg, Berlin, Gibraltar, Portugal und so fort. Der Erste Weltkrieg zwingt dem Großelternpaar ganz neue Wege auf.

 

Das Meer mit seinen besonderen Reizen spielt keine geringe Rolle in dem ganzen Geschehen. Auch die Malerei hat einen herausragenden Stellenwert.

 

Insgesamt umfasst die Geschichte fast ein Jahrhundert. Christa Heim hat jedem Zeitalter den ganz eigenen Charakter zuerkannt: Farmerleben in Amerika, in Deutschland der Erste Weltkrieg, Inflation und zwanziger Jahre bis hin zu Nazideutschland und die Zeit danach.

 

Zwischen Fabulierkunst und fast autobiographisch anmutenden Zeilen entwickelt die Autorin ihr Zeitgemälde. Fiktion und Wahrheit scheinen dicht beieinander zu liegen. 

 

Zuletzt sind die Verbindungen zwischen den einzelnen Familienmitgliedern fast nicht mehr überschaubar. 

Der Roman ist kein literarisches Meisterwerk.

 

Ich würde diesen Schmöker für lange Urlaube oder regenreiche Sonntage empfehlen.

Cover des Buches Der Glasgarten (ISBN: 9783627002169)
Thaliomees avatar

Rezension zu "Der Glasgarten" von Christa Hein

Eine poetische Reise in die Vergangenheit
Thaliomeevor 9 Jahren

Julie steht beruflich mitten im Leben und hat in ihrer Arbeit als Landschaftsgestalterin ihre Erfüllung gefunden. Als Julies Mutter stirbt, muss sie sich allein um alles kümmern, denn ihr Vater ist dement und lebt in einem Pflegeheim. Bei einer Anwältin erfährt sie, dass sie eine Halbschwester hat, die in Frankreich lebt. Außerdem hat Julie schon vor einer Weile ein Cottage in Frankreich geerbt, von dem sie bisher nichts wusste. Die Anwältin kann ihre Halbschwester nicht ausfindig machen und ihren Vater kann Julie nicht danach fragen.

Sie beschließt sich selbst auf die Suche zu machen und fährt nach Frankreich. Dort angekommen beginnt sie selbst nachzuforschen und erfährt viel über die Vergangenheit ihrer Mutter.


Leider hat mich die Story nicht fesseln können. Die Sprache ist wundervoll, die Beschreibung der Gärten, der Landschaft und der Gemälde ist absolut gelungen. Auch die Suche von Julie wird gut beschrieben, am Ende liefen für mich die Fäden aber nicht zusammen, sondern bildeten ein Knäuel, bei dem ich Mühe hatte, den Überblick zu behalten.

Während die Hinreise ausführlich beschrieben wurde, blieben die Personen für mich alle eher blass. Dadurch viel es mir schwer, sie einzuordnen und alles zu einem Bild zusammenzufügen.


Die Protagonistin selbst hat mich ebenfalls nicht überzeugt. Das Buch beginnt - mit dem Tod der Mutter - hochemotional und trotzdem wirkte Julie auf mich immer ein wenig emotionslos und unnahbar. Sie ist nicht unsympathisch, aber leider nicht so beschrieben, dass man sie ins Herz schließt.


Für mich ein Buch, dass in malerischer Sprache über Künste und Sehnsüchte schreibt. Leider bleiben die eigentliche Handlung und die Personen, die in sie verstrickt sind dabei auf der Strecke. Eine Empfehlung für Menschen, die viel Sinn für Poesie haben!

Cover des Buches Der Glasgarten (ISBN: 9783627002169)
Xanakas avatar

Rezension zu "Der Glasgarten" von Christa Hein

Der Glasgarten
Xanakavor 9 Jahren

Ich habe Julie noch gar nicht richtig kennen gelernt, da wird sie auch schon mit dem Tod ihrer Mutter konfrontiert. In den letzten Stunden vor ihrem Tod wollte sie ihrer Tochter noch etwas Wichtiges mitteilen, dazu kam sie jedoch nicht mehr.


So erfährt sie erst bei der Testamentseröffnung, dass sie noch eine Schwester hat, welche auch erben soll. Mehr Informationen gibt es nicht. Aufklärung erhofft sich Julie beim Vater. Der leidet jedoch an fortgeschrittener Demenz und kann deshalb nur eingeschränkt helfen. Mit Hilfe einer Rechtsanwältin begibt sich Julie nach Frankreich und versucht auf eigene Faust ihre Schwester zu finden.


Julie ist ein sehr komplexer, eigenwilliger Charakter. Auf der Suche nach ihrer Schwester lernt sie die verschiedensten Menschen kennen und wird mit ihnen konfrontiert. Auch der Leser lernt zunehmend mehr von Julie kennen, jedoch scheinen ihre Handlungen nicht immer nachvollziehbar. Je mehr man liest, desto verworrener wird es. Einzelne Bruchstücke kommen dazu, hier passiert ein bisschen, da eine winzige Information, aber so richtig weiß man noch nicht, wo es hinführen soll. Und es passieren so merkwürdige Dinge, sodass ich mich während des Lesens immer wieder frage, wer hier sein Spiel mit Julie treibt?


Die Handlung wird durch liebevolle Beschreibungen der französischen Atlantikküste und der Natur drum herum ergänzt. Gärten, Gemälde und die wunderbare Natur der Umgebung beschreibt Christa Hein einfach mit einer besonders bildhaften und lebhaften Sprache. Während des Lesens schien das manchmal fast wichtiger zu sein, als der Inhalt bzw. das Fortlaufen der Geschichte. Aber es machte auf jeden Fall Lust nach Frankreich zu fahren und sich die Gegend einmal selbst anzusehen.
Wurde am Ende nun alles klarer für mich? Einiges zumindest schon, aber andererseits waren es doch plötzlich ziemlich viele Verwicklungen und Geschehnisse! Außerdem hatte man einige von den handelnden Personen gar nicht richtig kennen lernen können.


Aber was mich am Ende dann irgendwie zufrieden stimmte war, dass Julie zum Schluss so dieses "Blasse und Farblose" abgelegt hatte. Bei ihr wusste ich nie genau, wo sie hin will. Aber sie hat ihren Weg gefunden und dann eben sogar relativ geradlinig. Das hat mir gut gefallen.

Gespräche aus der Community

Liebe Buchfreundinnen und -freunde,

exklusiv vor dem offiziellen Erscheinungstermin am 31. August 2015 laden wir Euch zu einer Leserunde zu Christa Heins lang erwarteten Roman Der Glasgarten ein.

Worum geht's?


Kornelkirschen, Magnolien, Feuerdorn – als Gartenarchitektin kennt Julie die Vorlieben der Pflanzen. Dicht an dicht blühen manche in ihrer ganzen Farbpracht, andere brauchen Abstand, um sich entfalten zu können. Eine lebensnotwendige Distanz, die auch Julies Verhältnis zu ihrer Mutter kennzeichnet. Alle Versuche, gegen die unsichtbare Wand aus Unverständnis und Zurückweisung anzurennen, hat sie längst aufgegeben. Nach dem plötzlichen Tod der Mutter folgt Julie wie betäubt der Verlesung des Testaments. Sie erbt unerwartet ein Cottage in der Normandie, doch ist sie nicht Alleinerbin. Zum ersten Mal hört sie von Florence, ihrer Halbschwester.

Warum wurde sie ihr verheimlicht? Julies Versuche, Florence in Frankreich aufzuspüren, schlagen fehl. Sie fährt nach Nordfrankreich, von Le Havre über Dieppe bis nach Étretat. Doch jemand versucht, ein Zusammentreffen der Schwestern zu verhindern. Auch Julies Ex-Freund, der als Galerist mit impressionistischen Gemälden aus dem 19. Jahrhundert handelt, scheint Teil des Plans zu sein. Je länger Julies Suche andauert, desto dichter wird das Geäst des Familienstammbaums und so unglaublicher auch seine Verzweigungen – bis Julie das ganze Ausmaß des Familiengeheimnisses erkennt.


Eine Leseprobe findet ihr hier.


Wer ist Christa Hein?

Christa Hein, geboren 1955 in Cuxhaven, veröffentlichte in deutscher und englischer Sprache. Sie lebt heute als freie Schriftstellerin und Dozentin in Berlin.

Ihr erfolgreiches Debüt Der Blick durch den Spiegel er­schien 1998 in der Frankfurter Verlagsanstalt, es folgten die Romane Scirocco (FVA 2000) und Vom Rand der Welt (FVA 2003).

 

Für unsere Leserunde stehen 10 Freiexemplare zur Verfügung. Wer teilnehmen möchte, kann sich bis Montag, 31. August bewerben und darf folgende Frage beantworten:

Was würdet ihr tun, wenn ihr bei einer Testamentseröffnung erfahrt, dass ihr ein Geschwisterteil habt, von dem ihr bisher noch nichts wusstet?

161 BeiträgeVerlosung beendet
Thaliomees avatar
Letzter Beitrag von  Thaliomeevor 9 Jahren

Community-Statistik

in 36 Bibliotheken

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