Rezension zu "»Wir haben uns verzweifelt geliebt«" von Christa Maerker
Elizabeth Taylor und Richard Burton sind zwei Ikonen der 60/70er Jahre und bekannt durch ihre Exzesse und ihre meist öffentliche gehandhabte Haß-Liebe.
"Wir haben uns verzweifelt geliebt" war ein Ausspruch von Liz Taylor der schönsten Frau der Welt und so betitelt Christa Maerker reißerisch ihre "Biographie" der beiden Schauspieler.
Aufreibend und zerfleischend war ihr Leben und ihre ewige Liebe. Den Anfang im Buch macht der auslösende Funken "Cleopatra" eine der erfolgreichsten Filme der Welt.
Dann schwenkt sie auf die Vergangenheit der beiden Liebenden, den Kinderstar Liz Taylor und den besten Shakespeare Darsteller Richard (Jenkins) Burton.
Die zwei Ehen und ihre Scheidung aber nicht enden wollende Freundschaft und Liebe.
Das Buch ist weniger als ausfüllende Biografie zu sehen, mehr als Verständnis und Hintergund der großen Liebe.
Dabei bedient Maerker sich bei den, sicher umfangreicheren Biographien die existieren und verwebt dies, mit einer zwar distanzierten Sprache, aber emotional sehr dicht an den Figuren bleibend zu einer, mit den gesellschaftlichen Hintergründen ausgeleuchteten, großen Story.
Dass dies vielleicht literarisch nicht voll ausgereift ist, sie vielleicht an manchen Stellen Filme und Personen nicht ganz perfekt einsetzt und manchmal einfach etwas oberflächlich bleibt im Erzählen - geschenkt.
Wichtig war für mich das herüberbringen des Gefühls, dass hier zwei Seelen sich gefunden hatten, aber wegen ihrer Arbeit und ihrer Krankheiten einfach auseinandergehen mussten.
Hinterlassen haben sie uns viele Filme und Glamour und vielleicht auch ein dankendes Gefühl einer großen Liebe irgendwie beigewohnt zu haben.