Cover des Buches Allein. Tagebuch eines vernachlässigten Kindes (ISBN: 9783862821129)
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Rezension zu Allein. Tagebuch eines vernachlässigten Kindes von Christa Schwägerl

Rezension zu "Allein. Tagebuch eines vernachlässigten Kindes" von Christa Schwägerl

von steffis-und-heikes-Lesezauber vor 12 Jahren

Rezension

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steffis-und-heikes-Lesezaubervor 12 Jahren
Inhalt Lena Marie ist fünf Jahre alt, und muß ganz oft auf sich und ihren jüngeren Bruder Maxi aufpassen, da die Mutter arbeiten muß und einfach überfordert ist. Durch die ständige Angst, ihre Mutter könnte für immer verschwinden, bemüht sich Lena alles exakt zu machen. Aber das kann ja gar nicht gut gehen, denn sie ist ja erst 5 Jahre und ihr Bruder 2 Jahre. Sie hat niemanden zum Reden, außer ihrem Stoffhasen Kalle. Ihm vertraut sie all ihre Sorgen und Gefühle an. Eines Tages lernt sie Hannah und deren Familie kennen und erfährt, wie schön ein normales Familienleben sein kann. Dadurch schöpft sie neuen Mut und hofft, dass es bei ihnen auch einmal so wird. Leider kommt es dann zum entscheidenden Höhepunkt. Die Mutter fährt mit ihrem Freund 5 Tage nach Mallorca und lässt ihre beiden Kinder alleine in der Wohnung und das Schicksal nimmt seinen schrecklichen Lauf. Meinung Christa Schwägerl hat dieses Buch wundervoll einfühlsam und wirklich sehr detailgerecht geschrieben. Mich hat es teilweise so sehr erschüttert, dass ich den Tränen nahe war. Wenn man den Roman liest, kommen die Gefühle hoch und man möchte die beiden Kinder am liebsten retten und einfach nur in den Arm nehmen. Ich konnte genau spüren, was Lena durchmacht und wie verzweifelt sie teilweise war. Durch die Babysprache von Maxi wird das Ganze noch authentischer und ich konnte auch seine Angst spüren. Besonders als er so wahnsinnge Bauchschmerzen hatte. Das waren für mich auch Schmerzen. Es ist keine leichte Lektüre, aber ich kann sie nur empfehlen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig und ich hatte das Buch schnell durch, weil es mich einfach nicht mehr losgelassen hat. Diese Geschichte ist gut ausgegangen, aber in der heutigen Zeit schauen viele Leute lieber weg, als das sie eigentlich helfen. Vielleicht könnte durch mehrmaliges Nachfragen so manches Kind „gerettet“ werden. Charakteren Die Mutter Karla wird eigentlich als nette, liebevolle Frau dargestellt, der einfach alles zu viel wird und sie dadurch nicht mehr ein und aus weiß. Helfen lassen will sie sich auch nicht und somit kommt es vor, das sie Lena öfters schlägt. Als sie dann aber die beiden für 5 Tage alleine gelassen hat, dachte ich mir, so eine unverantwortliche, blöde Kuh. Wie kann man das nur machen. Die Charakteren der beiden Kinder sind schüchtern, ängstlich und man hat den Eindruck, dass sie einfach ihrem Alter in der Entwicklung zurück sind. Erst als sie dann Hannah und ihre Familie kennen lernen, tauen sie ein wenig auf. Am meisten hat mich Hannahs Familie beeindruckt. Stets liebevoll und einfühlsam. Sie sind alle füreinander da und haben die zwei Kinder sofort aufgenommen und in ihre Herz geschlossen. Ich glaube, wären die nicht gewesen, hätte Lena gar nicht so lange durchgehalten. Cover Das Cover ist einfach gehalten, der einzelne, helle Kinderschuh passt sehr schön auf den dunklen Hintergrund und zeigt aber auch gleich auf, das in dem Buch etwas schreckliches passiert. Fazit Für mich ein herzzerreißender Roman voller Emotionen, teileweise hart aber auch liebevoll. Sehr empfehlenswert und sehr zum Nachdenken. Er erhält von mir 5 von 5 Sternen. Vielen Dank dem Acabus-Verlag für die Bereitstellung dieses Leseexemplares.
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