Kleine Warnung vorweg: Das Buch ist nicht unbedingt für Menschen mit einem schwachen Magen geeignet, die sich noch dazu alles, was sie lesen, bildlich vorstellen.
Cusine fatal beschreibt 72, Großteils außergewöhnliche Lebensmittel bzw. Gerichte der internationalen Extremküche. 50 dieser 72 Speisen hat die Autorin auch selbst verkostet. Die meisten Gerichte sind mittlerweile doch eher bekannt, ein paar für mich bisher unbekannte Dinge waren aber doch dabei. Schaut man sich eine Kochsendung im Fernsehen an, kommt manchmal der Wunsch nach Geruchsfernsehen auf. So dass man die Speisen nicht nur sieht, sondern auch riechen kann. Im Falle dieses Buches bin ich wieder rum sehr froh, dass die Gerüche nicht mitübertragen werden. Auch auf Fotos oder Abbildungen wird zu meiner großen Freude, Großteils verzichtet. Denn nicht umsonst tragen einige der aufgezählten Speisen die Kennzeichnung abstoßend oder stinkt unglaublich.
Das Buch ist eine Mischung aus Details zu den Lebensmitteln selbst (Geruch, Geschmack, Aussehen), ergänzt mit ihrem Herstellungs- oder Kochprozess und teilweise auch einer Entstehungsgeschichte. Alles in allem eine gute und recht unterhaltsame Mischung. Auch wenn man sich bei manchen Speisen fragt, warum sie in dieses Buch aufgenommen wurde, wie z.B. der Kokosnuss, Topinambur oder Salzlakritze.
Die Kapitel sind zwar eher kurzgehalten, strotzen aber in den meisten Fällen nur so vor Information. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich leicht lesen, auch wenn die Autorin an manchen Stellen ein wenig zum Schwafeln neigt.
Das perfekte Buch für alle, die einmal die etwas andere Art der internationalen Küche probieren möchten.