Christel H. Hoffmann

 4,2 Sterne bei 9 Bewertungen
Autorenbild von Christel H. Hoffmann (©Foto: Silke Neuhäuser, Teningen)

Lebenslauf

Christel H. Hoffmann führte nach Medizinstudium in Freiburg und Facharztausbildung eine eigene Praxis im Freiburger Umland. Nach dem Ruhestand studierte sie Volkswirtschaft und Interdisziplinäre Anthropologie unter dem Motto: auch im Alter neugierig bleiben. Aus dem Wunsch heraus, sich mit modernen technischen Entwicklungen zu befassen und deren Einfluss auf mögliche Lebensentwürfe zu betrachten, schrieb Christel H. Hoffmann das Buch „Oma Ruth allein zu Haus. Roboter Hugo hilft gegen Vereinsamung“.  In diesem Roman findet der Leser Informationen über Künstliche Intelligenz und Robotik, gepaart mit Humor und einer Prise Liebe. Zwischen Science-Fiction und realen künftigen Möglichkeiten angesiedelt, geht es um Wünsche, Ängste und Hoffnungen älterer und noch gar nicht so alter Menschen für einen Lebensabschnitt, der für alle schneller kommt als gedacht.

Dieses Buch soll Mut machen zur selbstbestimmten Gestaltung des Alters mit Hilfe moderner Technik.

 

Alle Bücher von Christel H. Hoffmann

Neue Rezensionen zu Christel H. Hoffmann

Ein besonderes Buch zu einem wichtigen Thema

"Oma Ruth allein zu Haus - Roboter Hugo hilft gegen Vereinsamung", 183 Seiten 

Auf dem Cover ist links vorne die Autorin zu sehen, rechts, im Hintergrund, ein Roboter namens Hugo.

Ich finde das Cover voll witzig. Es macht einfach gute Laune in das vergnügte Gesicht der Autorin zu sehen. Das Taschenbuch ist ein Handschmeichler. Es hat einen seidigen Einband, den ich ständig anlangen will

Zum Inhalt:

Ein Buch mit einer Beerdigung anzufangen finde ich ungewöhnlich. Dem Satz "Wird niemals soviel gelogen wie am Grab" stimme ich zu 100 % zu. Was kommt jetzt? fragte ich mich.

Zitat aus dem Buch: 

Technik ist die Freundin des Alters. Vielen Menschen ist dies nicht bewusst 

Die Hauptpersonen dieses Büchlein sind die mit über 80 Jahren verstorbene Ruth, ihr Roboter, namens Hugo und die Erzählerin der Geschichte, Petra, gerade im Ruhestand, eine enge, jüngere Freundin von Ruth.

Ruth hinterlässt Petra ein Bündel Tagebuchhefte. In denen setzt sie sich mit dem Verlust ihres Ehemannes im Alter von 89, den Spuren des Alters und dem Einsatz von Technik in ihrem Leben auseinander. Ruth war sehr offen gegenüber Technik. So kam es, daß in den letzten Jahren ihres Lebens der  hochentwickelte Roboter Hugo in ihr Leben trat. 

Der Roman erzählt auch die Geschichte, in der Hugo nach Ruths Tod bei Petra einzieht und dessen Entwickler Roman.

Die Autorin setzt sich im Roman kritisch und engagiert mit Robotik und künstlicher Intelligenz auseinander.

Ich mag das Buch. Es ist mit ernsten und leichten Tönen ausgestattet, lässt sich sich flüssig lesen und hinterlässt mich, die fast 60jährige nachdenklich zurück. Ich wünsche dem Buch von Frau Hoffmann, daß es viele lesen. Ade 🙋🏼‍♀️

Geschichte über das Altern und den Umgang mit technischem Fortschritt im Alter

Protagonistin Petra erbt die Tagebücher und Roboter Hugo von ihrer Freundin Ruth, die technischen Neuerungen gegenüber stets aufgeschlossen war und vieles probiert hat. Petra ist frisch pensioniert und weiß zunächst überhaupt nichts mit Hugo anzustellen, obwohl sie ihn ja von Ruth her „kennt“. Hugo ist Butler, Küchenhelfer, Reinigungskraft, Steuerberater, Freund und vieles mehr, aber er ist halt auch eine Maschine und Petra fällt es schwer, ihn zu akzeptieren. Doch Hugo wäre nicht Hugo, wenn er nicht auch hierfür ein Programmchen hätte.

Wird es Petra gelingen, sich an Hugo zu gewöhnen? Werden ihr Ruths Tagebücher dabei helfen? Und wird es Hugo vielleicht sogar gelingen, ihr Leben lebenswerter zu machen?

Ich muss zugeben, dass mich die Geschichte vor allem deswegen gereizt hat, weil auch wir eine „Oma Ruth“ haben, die der Frau auf dem Cover sogar ähnelt. Und ich bekam von der Autorin sogar noch eine besondere Widmung für Oma Ruth, was mich mega gefreut hat (Oma Ruth übrigens auch!). Dafür an dieser Stelle nochmal vielen herzlichen Dank!

Das Buch hat einen angenehme Buchstabengröße, was nicht immer selbstverständlich ist. Als Zielgruppe sehe ich hier Personen jenseits der 50, die sich Gedanken machen möchten, wie sie sich einmal den Lebensabend erleichtern können. Ich muss zugeben, dass ich über einen persönlichen Roboter noch nie nachgedacht habe und mich die Geschichte dahingehend inspiriert hat. Ich bin noch etwas unsicher, in welches Genre ich das Buch einordnen würde, wahrscheinlich irgendwas zwischen Ratgeber und Roman.

Ich persönlich hatte von der Geschichte irgendwie etwas anderes erwartet. Ich wollte eigentlich mehr über Oma Ruth wissen, aber das kam mir etwas zu kurz. Es sind ja lediglich Tagebucheintragungen und die Erinnerungen ihrer Freundin Petra, die den Leser Ruth etwas näher kennenlernen lassen. Vorrangig stehen Vor- und Nachteile von Hugo im Fokus. Da hätte ich mir etwas mehr „Drumherum“ gewünscht.

Aber ich habe einiges erfahren über die Technik und die Möglichkeiten, die sich im Alter dadurch ergeben, und das hat mich zum Nachdenken gebracht.

Ich gebe dieser Geschichte 3 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung an alle, die sich einen Eindruck verschaffen wollen, wie moderne Technik das Alter vereinfachen kann.

Im Alter eigenständig bleiben - mit Hilfe eines Roboters

„Oma Ruth allein zu Haus – Roboter Hugo hilft gegen Vereinsamung“ von Christel H. Hoffmann sollte man unbedingt lesen, egal wie alt man ist, denn älter/alt werden wir - so Gott will - alle.

Worum geht es?
Die Ärztin Ruth war sehr technikaufgeschlossen und legte sich im Alter Roboter als Hilfen im Alltag zu. Nach ihrem Tod erbt ihre beste Freundin Petra den humanoiden Roboter Hugo und Ruths Tagebücher. Wie jedes Ding, so hat auch Hugo Vor- und Nachteile. Petra muss sich an ihn gewöhnen und lernt ihn schätzen.

Der lockere, teils humorige Schreibstil liest sich flott und leicht, dazu tragen auch die kurzen Kapitel, das aufgelockerte Layout und der Großdruck bei. Das Buch erschien 2021, spielt in der Zukunft, die Pandemie wird als etwas länger Zurückliegendes erwähnt. Es wird viel Wissenswertes zu künstlicher Intelligenz vermittelt, in einfachen Worten und gut verständlich.

Der stetige Wechsel zwischen Petras Zusammenleben mit dem Roboter und Ruths Tagebucheintragungen gestalten die Handlung nicht nur abwechslungsreich, sondern geben auch Einblick in Ruths altersbedingte Probleme, wie Einsamkeit nach dem Tod ihres Partners und körperliche Einbußen, sowie in welcher Art und Weise ihr ein Roboter das Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichte.

Abgesehen davon, dass die Geschichte der sympathischen alten Damen einen leichten und unterhaltsamen Stil hat, setzt sich die Autorin mit einem Thema auseinander, das eigentlich alle angeht, nicht nur die Omas und Opas. Wir steuern einer Zukunft mit immer mehr alten Menschen entgegen. Der Bedarf an Betreuung, an Hilfestellung im Alltag wird steigen, unabhängig von der Krankenpflege. Noch dazu, wo die meisten irgendwann alleine leben werden und alleine zurechtkommen müssen. Zwar ist ein derart menschenähnlicher Roboter wie Hugo, der ja wie ein Butler oder eine Haushaltshilfe agiert, einstweilen höchstens ein Prototyp von Wissenschaftlern, doch bereits der Einsatz vereinfachter technischer Hilfsmittel könnte vieles erleichtern. Wichtige Voraussetzung wäre einerseits die Bereitschaft der Menschen, sich auf die moderne Technik einzulassen und die Fähigkeit, sie zu bedienen, und andererseits auch problemlos Service im Sinne von Einschulung und Reparatur zu erhalten.

Ruth und Petra, zwei liebenswerte, aufgeschlossene alte Damen, sind lebendig charakterisiert, mit Emotionen, Sorgen und Sehnsüchten. Anhand der Nebenfiguren wird verdeutlicht, dass Technik aber auch ängstigen und verunsichern kann und daher von vielen Menschen von vornherein abgelehnt wird.

„Oma Ruth allein zu Haus“ ist ein amüsant verfasstes Buch, das dennoch zum Nachdenken anregt, vor allem auch über einen selbst, über die eigene Einstellung zur Technik und Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, und darüber, was auf einen einmal zukommen könnte – im Alter.
Daher gibt es von mir eine eindeutige Leseempfehlung!

Gespräche aus der Community

Älter, aber kein altes Eisen? Am Puls der Zeit bleiben? Neugierig auf Neuerungen? Dann ist dieses Buch genau richtig für dich! Als Petra, frisch pensioniert, die Tagebücher ihrer alten Freundin Ruth mitsamt dem Roboter Hugo erbt, führt sie das aus ihrer Komfortzone heraus, zu neuen Erkenntnissen und schließlich zu neuem Lebensglück.

88 BeiträgeVerlosung beendet
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Letzter Beitrag von  jutschavor 2 Jahren

Liebe Christel,

endlich habe auch ich meine Rezi veröffentlicht. Ich habe mich damit ein bisschen schwergetan, weil das Buch nicht zu 100 % meine Erwartungen erfüllt hat. Aber meine Mama, die gleichzeitig "unsere Oma Ruth" ist, hat sich riesig über das Buch und die Widmung gefreut und ist gerade mit Begeisterung dabei, die Geschichte zu lesen. Bisher ist sie begeistert, so dass ich mich etwas wohler mit meiner Rezi fühle. Aber 3 Sterne sind ja auch nicht schlecht. Hier der Link:

https://www.lovelybooks.de/autor/Christel-H.-Hoffmann/Oma-Ruth-allein-zu-Haus-Roboter-Hugo-hilft-gegen-Vereinsamung-4357898817-w/rezension/6666273847/

Vielen herzlichen Dank nochmal für das Rezensionsexemplar.

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