Rezension zu "Auf den Schwingen des Adlers" von Ken Follett
Diesem spannenden Thriller liegt eine wahre Begebenheit zu Grunde: Die Befreiung der amerikanischen Geiseln Paul Chiapparone und Bill Gaylord - in die Geschichte eingegangen als "Operation Hotfoot".
Man schreibt das Jahr 1978. Zahlreiche Streiks und lautstarke antiamerikanische Demonstrationen, die mit Ausschreitungen sowie mit Polizeigewalt einhergehen, kündigen das Ende des Regimes von Schah Reza Pahlevi an. Dann werden, ohne Angabe von Gründen (Autokraten benötigen keine) werden zwei hochrangige Manager eines amerikanischen Computerkonzerns verhaftet. Nachdem alle diplomatische Bemühungen, die Mitarbeiter frei zu bekommen scheitern, heuert der Konzernchef auf eigene Faust ein Rettungskommando an, die beiden Gefangenen um jeden Preis zu befreien.
Meine Meinung:
Bei diesem Thriller spürt man wieder, dass Ken Follett aus dem Journalismus kommt. Rund um die Fakten baut er einen spannenden Roman, der die Leser bis zu den letzten Seiten fesselt. Natürlich kann man als Leser nicht beurteilen, wie sich die Anteile Fakten und Fiktion aufteilen. Jedenfalls hat der Autor sehr gut recherchiert.
Die Charaktere sind sehr gut dargestellt. Als Leser taucht man tief in das Geschehen und die Psyche der Personen ein. Das gibt einem das Gefühl, dabei zu sein. Obwohl die Tatsachen an manchen Stellen ziemlich detailliert ausgefallen sind, ist dies nicht langweilig. Allerdings stammt der Schreibstil aus den späten 1970er-Jahren. Manches würde man heute nicht mehr so schreiben.
Da das Ende diesmal von der Realität vorgegeben ist, ist der Schluss stimmig. In manchen seiner Bücher schwächelt der erfundene Schluss ein wenig.
Fazit:
Lesenswert für all jene, die gerne Thriller lesen oder deren Verfilmung ansehen. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.