Rezension zu "Der etwas andere Adelige" von Christian-Alexander v. Diehl
Die Grundidee dieses Krimis ohne Leichen ist witzig und hat mir gefallen. Allerdings ist die Ähnlichkeit zu lebenden Personen / Ereignissen (z.B. Bau des Berliner Flughafens) so offensichtlich dass es mir dann doch zu viel war.
Ein durch den Verkauf seines erfolgreichen Software Unternehmens reicher Adeliger renoviert erst seinen maroden Familiensitz dann macht er sich in Robin-Hood-Manier auf um Selbstjustiz zu üben. Er versucht eine Art Hilfe zur Selbsthilfe anzustoßen, was ja teilweise sogar gefällt. Der Schreibstil ist leicht und unterhaltsam.
Was mich allerdings dann doch gestört hat ist die meiner Meinung nach unrealistische Superhelden Masche. Robert hat offensichtlich (außer einer Pilotin) keinerlei Verbündete, kommt aber ohne Probleme selbst in abgesicherte Bereiche (und wieder hinaus). Er kann alles, weiß fast alles und ist top fit. Alles ist super schnell vorbereitet, ja klar natürlich.
Am besten hat mir da der Showdown am Ende gefallen. Seine Frau und Mutter haben ideenreich die alte Wasserburg verteidigt, dafür einen Bonus-Punkt.