Habt ihr schon mal ein Buch gelesen und bemerkt, dass ihr absolut keinen Plan habt, worum es eigentlich geht?
.
So ging es mir gleich zu Beginn von „Der Zeitindex“, es kamen Worte wie „Kaltspeicher, Quantenanomalien, Supersymmetrie und Blockchain“ vor, die ich noch nie in meinem Leben gehört habe und ich kam mir ehrlich gesagt total dumm vor. Ich könnte jetzt nicht mal mehr erklären, worum es im Prolog ging, es wurden einem einfach direkt solche Wörter an den Kopf geknallt auf zwei Seiten.
.
Nach und nach habe ich dann besser ins Buch gefunden, allerdings blieb für mich die Spannung ziemlich auf der Strecke. Die Morde waren für mich zwar gut inszeniert, sodass ich dachte, jetzt geht es los. Jedoch flachte es danach immer ziemlich schnell ab und wir begleiten die Protagonistin Quinn weiter bei ihrer Arbeit und ihren privaten Problemen. Die wurden gleich von Anfang an immer wieder thematisiert, irgendwann war ich aber echt genervt davon. Ebenfalls wirkte sie auf mich sehr labil und nicht in der Lage, als CIA-Agentin zu arbeiten, selbst ihre Chefin möchte sie nicht auf den Mörder ansetzen, was schon viel aussagt. Für mich gab es das einfach schon zu oft: Eine Ermittlerin, die einen Schicksalsschlag hinter sich hat und nicht mehr wirklich in der Gesellschaft anzukommen scheint und ihr eigenes Ding macht und eigentlich mit dem Kopf in der Vergangenheit steckt aufgrund nicht aufgearbeiteter Themen.
.
Es hätte ein gutes Buch werden können, wenn das Augenmerk eher auf den Täter gelegen hätte, was schade ist, da für mich großes Potenzial verschwendet wurde.
2/5, aber auch nur, weil ich nicht abgebrochen habe.