Fantasy, die etwas anderes wagt!
von Christian_Muenzinger
Rezension
Christian schafft es, auf den ersten Seiten Spannung aufzubauen. Die Welt des Kuno Kopfgeldjägers erzeugt dabei bereits von Anfang an eine Faszination auf mich, da sie sich zunächst in Erster Linie auf die Person und seine Geschichte stützt. Dabei wird vieles nur angedeutet, was einen dazu zwingt weiter zu lesen. Daneben ist der einstig aber auch schwer, denn es dauert für mich ein paar Seiten länger als üblich, um ganz in die Geschichte abzutauchen.
Der Schreibstil des Autors gefällt mir gut und lässt sich flüssig lesen. Manchmal hätte ich mir noch intensivere Beschreibungen des Innenlebens von Kuno gewünscht um diese spezielle Art von Buch mehr in den Vordergrund zu rücken. Die Zusammenhänge der gesamten Welt, bleiben etwas zu stark im Hintergrund und so bleibt bei dem ein oder anderen Wort ein kleines Fragezeichen. Gerade in Action geladenen Szenen hatte ich den Eindruck, dass der Autor teilweise selbst den Überblick verliert und hier kleinere Logikbrüche eingebaut hat.
Der Protagonist Kuno ist das Highlight dieses Buches. Denn er ist im Prinzip sowohl Hauptfigur als auch Plot. Auf der einen Seite ist das erstmal gewöhnungsbedürftig, denn Kuno ist kein einfacher Charakter. Wenn man sich aber erstmal mit ihm arrangiert hat, so entfaltet er seine ganz eigene Faszination mit einem in meinen Augen tollen Innenleben. Hier hätte ich gerne aber einen etwas sanfteren Einstieg gehabt und im späteren Verlauf gerne mehr über Kuno erfahren. So bleibt trotz allem noch vieles im Dunkeln. Die Entwicklung von Kuno ist mir etwas zu sprunghaft und leider nicht immer nachvollziehbar.
Weitere Figuren kommen, mit Ausnahme des Gegenspielers, nicht nennenswert vor und sind lediglich kurze Begleiter für ein paar Seiten. Aber man vermisst auch keine weiteren Figuren in diesem Buch.
Fazit
Das Buch hat mich aufgrund seiner Anderstartigkeit begeistert. Es ist definitiv kein Buch, zum schnell mal durchlesen, denn es ist anspruchsvoll geschrieben. Dem Autor ist es gelungen, trotz kleinerer Fehler, ein gutes Werk zu liefern, dass in dem Genre Fantasy heraussticht. Bei mir reicht es für 4 von 5 Federn.
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