Christian Frascella

 4,4 Sterne bei 16 Bewertungen

Alle Bücher von Christian Frascella

Cover des Buches Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe (ISBN: 9783407744562)

Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe

(12)
Erschienen am 03.03.2014
Cover des Buches Sieben kleine Verdächtige (ISBN: 9783627001988)

Sieben kleine Verdächtige

(3)
Erschienen am 02.09.2013
Cover des Buches Bet empört sich (ISBN: 9783627002121)

Bet empört sich

(1)
Erschienen am 01.03.2015

Neue Rezensionen zu Christian Frascella

..und das Leben ein durchgeknallter Zoo

Der jugendliche Ich-Erzähler lebt alleine mit trinkendem Vater und religiöser Schwester zusammen, nachdem die Mutter mit einem Jüngeren durchgebrannt ist. Nach einer Prügelei an der Schule fliegt er von dieser und sucht sich fortan eine Arbeit. Als der Vater eine neue, resolute Freundin anschleppt und auch die Schwester umschwärmt wird, möchte er endlich auch seine ersten Erfahrungen mit der Liebe sammeln. Chiara ist die Auserwählte. Doch seine Annäherungsversuche sind mehr als ungeschickt. Darüber hinaus legt er sich mit seinem Nebenbuhler an, bekommt ordentlich eine übergebraten und schafft sich mit seiner ätzenden Art auch sonst rundherum keine Freunde.


Lichtblicke sind die Aussicht auf eine Stelle bei einem Autozulieferer am Band und dass Chiara zwar ständig gegen ihn zetert, jedoch immer wieder in seiner Nähe auftaucht ..


Dieser Roman könnte durchaus die Leserschaft spalten. Ein sich in Selbstüberschätzung badender Außenseiter, der kein Blatt vor den Mund nimmt und Prügel durchaus als adäquates Verständigungsmittel betrachtet, lustig am Durchschneiden seiner familiären Bande arbeitet und seiner Angebeteten ständig gänzlich vor den Kopf stößt. Doch irgendwie gibt es auch den Funken an Liebenswertem, den man ihm gegenüber empfindet, welcher gerade gegen Ende hin deutlicher wird. Man könnte durchaus auf den Gedanken kommen, dass er beständig einen emotionalen Käfig um sich herum aufbaut, um seine inneren Verletzung gut zu verbergen. Anderseits muss man die beständig entgleitende Sprache nicht mögen und auch nicht die Brutalität, die vom Protagonisten verharmlost bzw. gar verherrlicht wird. Es sind zum großen Teil auch sehr jugendliche Vorstellungen von Moral und Liebe.


Der Handlungsverlauf erscheint mir nicht immer ganz rund und manches wirkt auch regelrecht zurecht gebogen. Natürlich fehlt es dabei auch an Dramatik nicht.


Es ist das Erstlingswerk von Christian Frascella. Man könnte aufgrund der Zeit, in der die Handlung spielt, durchaus autobiografische Züge vermuten.


Fazit: Mir hat das Buch eigentlich ganz gut gefallen, schwanke zwischen 3 und 4 Sternen.

Cover des Buches Sieben kleine Verdächtige (ISBN: 9783627001988)
andymichihellis avatar

Rezension zu "Sieben kleine Verdächtige" von Christian Frascella

andymichihelli
Die sieben Italiener!

Mich hat das Buch leider nicht überzeugen können.
Auch wenn mir einige Stellen gut gefallen haben, war der Rest einfach zu langatmig. Besonders der Anfang war zäh und uninteressant. Ich finde, da hätte man einige Passagen streichen können.


Kurz zur Handlung: 
Die Geschichte geht hauptsächlich um sieben Kinder, die es leid sind, in ihrem kleinen Dorf in Italien zu leben. Deshalb beschließen sie, die Bank auszurauben und mit dem Geld später ein neues Leben zu beginnen. Jedoch verläuft nicht immer alles nach Plan, wie man es sich wünscht. 


Clever sind die Kinder auf jeden Fall! Doch schaffen sie es am Schluss auch wirklich, den Plan durchzusetzen?


Der Schluss hat mir besser gefallen als der Anfang. Man kam leichter durch die Seiten und das Ende war in Sicht! Ich musste mich echt durchbeißen bis zum Schluss!!


Schade, dass so eine schlechte Rezension über dieses Buch schreiben muss... hätte mir mehr vom Autor erhofft!

Cover des Buches Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe (ISBN: 9783627001810)
loveisfriendships avatar

Rezension zu "Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe" von Christian Frascella

loveisfriendship
Ein italienischer Holden Caulfield

Was ein Protagonist! Über ihn schmunzeln und sich über ihn aufregen haben sich bei mir während des Lesens abgewechselt. Ob ich den oftmals mehr als unsympathischen Macho doch noch lieb gewonnen habe?

Der namenlose Ich-Erzähler versteht es auf seine arrogante Art in seinem Kopf alles zu seinen Gunsten auszurichten. Oftmals abschätzig zu seinen Mitmenschen scheint er sich selbst für den größten Macker zu halten. Dabei verbirgt sich hinter dieser aufsässigen Art vielleicht eine sensible, geschädigte und verletzliche Seele, die dauernd Rückschläge einstecken muss und deren Sicht auf die Welt bloß ein Schutzmechanismus ist…

Anfangs macht es Spaß das zu lesen und es ist genial verwoben: die Realität und wie der Protagonist sich diese zurechtlegt, um in einem strahlenden Licht dazustehen. Zu Beginn erfrischend unkonventionell, hat mich die Art dann doch nach und nach genervt. Der Autor läuft mit den Schimpfwörtern und Zoten seines Helden eine Gratwanderung und irgendwann war der Bogen überspannt, sodass mich die harschen Sprüche unter der Gürtellinie, mit denen unser großmäuliger Held seine Umgebung kommentiert, und die scharf-bissigen Dialoge irgendwann nur noch angebiedert und müde haben lächeln lassen. Schon nach wenigen Seiten wird wohl jeder begriffen haben, dass der Protagonist ein arroganter Loser ist, sodass einige Sachen überflüssig waren und sich wiederholt haben. Weniger wäre mehr gewesen. Frascella übertreibt ab einer gewissen Zeit etwas in der Darstellung seines Protagonisten, den man leicht hassen kann, der aber dennoch etwas liebenswürdiges an hat und mich zum Mitfiebern gebracht hat.

Fazit: „Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe“ von Christian Frascella erzählt trotz des stellenweise überspannten Bogens und des vorherrschend groben, rauhen und aggressiven Tons zuweilen tragisch, zartfühlend und in der Tradition von Holden Caulfield eine dennoch zu Herzen gehende Wandlung. Also insgesamt ein klasse Buch für all jene, die gerne von Antihelden lesen, deren Charakter tiefer geht als es den Anschein hat. Ein Roman, der wunderbar beweist, dass Jugendromane auch ohne rein sympathische und engelsgleiche Protagonisten funktionieren können.


Auch zu lesen unter:

https://jubiwi.wordpress.com/2016/10/13/buchvorstellung-meine-schwester-ist-eine-moenchsrobbe/

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