"Der Himmel unter uns - Riveris 1" von Christian Grahn, der Auftakt eines dystopischen Mehrteilers, ist am 30.11.17 im Books on Demand Verlag erschienen.

Riveris, eine Stadt umgeben von Wüste, unbarmherzigen Sandstürmen und extremen Wetterphänomenen ausgesetzt. Zweigeteilt in Ober- und Unterstadt. In der Oberstadt herrscht Armut und die Menschen führen ein hartes, arbeitsreiches Leben und sind dem Wetter ausgeliefert. Unter der Erde in der Unterstadt leben die Privilegierten geschützt und in Reichtum. Die Erzeugnisse der Oberstadt werden durch Schleusen in großen Hallen in die untere Stadt geliefert. In so einer Halle arbeitet Jim, ein ehemaliger Ermittler, der von unten hierher verbannt wurde. Als die Waren nicht mehr entgegengenommen werden, wird Jims Neugierde und Spürsinn geweckt. Er will der Sache auf den Grund gehen und findet einen Weg nach unten, wo er eine schreckliche Entdeckung macht. Hier ist Größeres am Werk.

Würdest du an deinen Prinzipien festhalten, auch wenn es dich zerstören kann? Diese Frage bedarf einer tiefsinnigen Antwort, die der Auftakt aber nur in Ansätzen liefert.

Die Geschichte erzählt uns Jim im Präsens und in der Ich-Form. Spannungsgeladen und fesselnd geschrieben. Die Protagonisten empfand ich als ausreichend, aber doch oberflächlich beschrieben. Manchmal recht naiv wirkend, nicht der Wirklichkeit entsprechend. Das Setting selbst konnte ich mir sehr gut vorstellen. Die Stadt ist bildlich vor meinen Augen entstanden.

Es ist ein Auftakt, dieser Teil endet mit vielen offenen Fragen. Es ist noch viel Luft nach oben, um die Geschichte um Riveris zu vertiefen, abzurunden und zu vervollständigen.

"Der Himmel unter uns" ist actiongeladen, beinhaltet atemberaubende Verfolgungsjagden, ist trotz meiner Kritikpunkte ein Pageturner. Der Autor hat einen flüssigen und mitreißenden Schreibstil, aber selbst als Auftakt ist mir das Buch persönlich noch unvollendet.