Christian Habermeier

 5 Sterne bei 2 Bewertungen

Lebenslauf

Christian Habermeier arbeitet seit 1989 als Fotograf und Designer. Er studierte Kommunikationsdesign und lehrte in den Jahren 2000 bis 2006 Fotografie und Digitale Illustration. Außerdem verfolgt er eigene Projekte in Kuba, Kenia, Nepal, Indien, der Schweiz und Hong Kong. Im Jahr 2000 gründete er das studio waldeck photographers und konnte 2013 seine lang gehegte Vision eines CO2-neutralen Studios umsetzen.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Christian Habermeier

Neue Rezensionen zu Christian Habermeier

Cover des Buches The adidas Archive. The Footwear Collection (EXTRA LARGE) (ISBN: 9783836571951)
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Rezension zu "The adidas Archive. The Footwear Collection (EXTRA LARGE)" von Christian Habermeier

Das öffentlich nicht zugängliche Adidas Archiv in öffentlicher Buchform!
wschvor 4 Jahren

Was heisst hier Buch? Schliesslich handelt es sich um ein TASCHEN Buch und kein Taschenbuch!

Das bedeutet: 

Es ist ein grossformatiges Buch (325 mal 300 Millimeter (Breite mal Höhe)). 

Es ist mit 5,5 Kilogramm Gewicht entsprechend 55 Tafeln Schokolade ein schweres Buch. Welches zum Glück in einem Schuber mit Tragegriff nach Hause gebracht werden kann. 

Es ist ein TASCHEN Buch, bietet also aussergewöhnlich gute und schöne Farbfotos in exzellenter Druckqualität. 

Es ist bestens verarbeitet, gebunden, der Bucheinband ist in dem Fall eine Mischung aus Reliefdruck und stoffbezogenen Ecken, damit die berühmten drei Streifen schon vor dem ersten Aufschlagen erkennbar sind.

Soweit zu den äusseren Merkmalen. Der Inhalt überzeugt dann noch mehr. Adidas hat den Autoren Christian Habermeier und Sebastian Jäger einen langen Besuch im Reliquienschrein gewährt. Wobei die Beiden vermutlich auch weisse Seidenhandschuhe tragen mussten, um die Heiligtümer in geeignete, fotogene Position zu bringen.

Angefangen bei dem ersten nach einem Trainer des Deutschen Olympiateams von 1928 genannten Sprint-Schuh "Waitzen" über den Neu-Anfang nach Ende des Zweiten Weltkrieges der Firma Adidas im Jahr 1946. Seinerzeit mussten Sportschuhe in Ermangelung von Leder aus gebrauchten stabilen Zeltplanen gefertigt werden. Bis hin zu den modischen Raritäten, die unter Sammlern durchaus mal einen Preis von 25.000,00 € und mehr erreichen können.

Sondereditionen wie den "Kegler Super 'Ostrich Leather'", die zum hundertsten Geburtstag von Adi Dassler anno 2000 in einer kleinen Stückzahl für 1.929,00 DM angeboten wurde. Verpackt in einer massiven und polierten Messingbox. Oder die Sonderedition des Model "Superstar" zum 35sten Geburtstag der Serie, präsentiert in einem weissen Lederkoffer mit Messingbeschlägen, einschliesslich Bürste, Schuhspannern, Anziehhilfe und Cremdose. angeblich, Zitat Seite 452, "die Mona Lisa unter den Sneakern."

Der betriebene Forschungsaufwand, um den für die jeweilige Sportart optimale Fussbekleidung zu entwickeln, sei es Fussball, Skispringen, Curling, Leichtathletik mit den verschiedenen Disziplinen, Boxen, Basketball oder was auch immer, wird in dem aufwendigen Band ebenso verdeutlicht.

Für die eher an spektakulären Sportereignissen Interessierten ist natürlich jede Menge zu finden: der nachträglich bronzierte Siegerschuh von Armin Harry, mit dem er bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom beim 100m-Lauf die Goldmedaille errang. Ebenso der 'Special'-Schuh, mit dem einer der Klassenfeind aus der DDR, nämlich Walter Krüger sich bei der selben Olympiade im Speerwurf die Silbermedaille um den Hals hängen liess.

Die Schuhe von Bob Beamon, Olympiade 1968 Mexiko , Goldmedaille im Weitsprung mit 8,90 Meter, sogar 2018 noch olympischer Rekord. Signiert sind Beamons 'Gold'-Adidas von Jim Hines, Larry James und Heide Rosendahl. Auf den Seiten 168/169 sind die nach dem Weltmeisterschaftsturnier 1974 vergoldeten Fussballtreter von Gerd Müller zu bewundern. Uwe Seelers enge Freundschaft mit Adi Dassler wird durch die Fotos der arg ramponierten Fussballschuhe dokumentiert, die er, Uwe Seeler, lange Jahre trug. So wie diese Schuhe aussehen, können es auch Jahrzehnte gewesen sein...

Dazu erfährt man noch einige nette Nebensächlichkeiten. Bei den Boxschuhen von  Muhammad Ali beispielsweise die Tatsache, dass die 'Bommel' an den Schuhbändeln dazu kamen, weil so des 'Grössten' tänzelnde Schritte im Ring noch besser zur Geltung kamen. 

Adidas mit einer Art Saugnäpfen in der Sohle für die Curler, mit einer Art Drehplatte im Ballenbereich der Sohle, um die notwendige Drehbewegung für Hammerwerfer und ähnliche Sportarten zu optimieren, da noch ein Detail und hier noch eine nette Anekdote. 

Ein interessantes und zugleich sehr schönes Buch. Bei dem man sich beim ersten Anblick vielleicht fragt: was soll das denn für einen Sinn haben? 

Nach dem Lesen und immer wieder neuem Durchblättern weiss man es defintiv.


Cover des Buches The adidas Archive. The Footwear Collection (EXTRA LARGE) (ISBN: 9783836571951)
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Rezension zu "The adidas Archive. The Footwear Collection (EXTRA LARGE)" von Christian Habermeier

Ein Füllhorn für alle Freunde der deutschen Schuhmarke
MeinKunstbuchvor 4 Jahren

Ist das ein Zufall? Kürzlich stieß ich beim Aufräumen auf ein jahrelang nicht getragenes Paar adidas-Turnschlappen und nun erscheint ein wahrlich opulenter Bildband, der ausschließlich den Sportschuhen dieses deutschen Herstellers gewidmet ist…

Wieder einmal mehr zeichnet der Kölner TASCHEN-Verlag für einen Folianten der Superlative verantwortlich: Nahezu sechs Kilogramm (!) bringt das Buch auf die Waage, es wird daher in einem stabilen Umkarton mit Tragegriff ausgeliefert. Der fast quadratische Band ist hochwertig gefertigt, auf dem vorderen und hinteren Einband sieht man die charakteristischen drei adidas-Streifen, die blauen Flächen sind mit samtenen Handschmeichlern bezogen.

Die beiden Autoren sind langjährige Fotografen und Designer, die mit ihrer Firma studio waldeck photographers in den Bereichen Werbung, Kultur und Industrie Erfahrung gesammelt haben.
Seit 2011 waren sie damit beschäftigt, das riesige Produktarchiv der Firma adidas mittels hochauflösender Technik zu fotografieren.

Blättern wir den schweren Bildband einfach mal durch, meine Hände sind dabei (höre ich jemand kichern?) mit dünnen Baumwollhandschuhen überzogen. Wir finden:

Ein kurzes Vorwort von Jacques Chassaing
Eine Firmenhistorie von Marcus Wessel: Die Marke mit den drei Streifen
Zwei Texte der Herausgeber Christian Habermeier und Sebastian Jäger
Den Aufsatz Eine Begegnung für die Ewigkeit von Barbara Hölschen, die jahrelang das adidas-Firmenarchiv verwaltete
Den Text Turnschuhe sammeln? aus der Feder Martin Herdes (adidas-Manager)
Es folgen die ausführlichen Hauptkapitel, die sich jeweils mit einem Zeitraum oder einem Thema befassen: Gebrüder Dassler, 50er, 60er bis hin zur Gegenwart, Klassiker, Mode, Musik & Kultur, Seltenheiten, Materialprüfung oder auch Konzeptstudien.
Aus dem umfangreichen Firmenarchiv – Adi Dassler bat Sportler und Athleten, die Schuhe nach Gebrauch zurückzugeben, um sie zu analysieren und zu optimieren – werden mehr als 350 Modelle auf jeweils einer oder zwei Seiten vorgestellt. In detaillierten Fotografien, die viel über die Geschichte der Benutzer erzählen. Plus ergänzenden Texten.
Darunter sind auch Prototypen und absolute Raritäten wie die Star Wars-Collection: Ein Sportschuh in Orange namens Skywalker sowie ein schwarzes Modell für die dunkle Seite der Macht…

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