Christian Knobloch

Lebenslauf

Dr. Christian Knobloch (1957) ist Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. Er war fast dreißig Jahre lang in eigener Praxis tätig. Seine Schwerpunkte waren die klinische Neurophysiologie und Neuropsychologie sowie innovative Behandlungsverfahren wie Bio- und Neurofeedback. Besondere Fürsorge galt Patient*innen mit geistiger Behinderung, dementiellen Syndromen, schweren psychiatrischen Erkrankungen und Menschen mit tiefgreifenden Entwicklungsstörungen wie Autismus. Zusammen mit seiner Frau Dr. Nicole Knobloch lebt er am Rande des Ruhrgebiets.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Christian Knobloch

Cover des Buches Im Labyrinth der Nerven (ISBN: 9783959103558)

Im Labyrinth der Nerven

 (29)
Erschienen am 04.03.2022

Neue Rezensionen zu Christian Knobloch

Cover des Buches Im Labyrinth der Nerven (ISBN: 9783959103558)
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Rezension zu "Im Labyrinth der Nerven" von Nicole Knobloch

Spannende Fallbeispiele aus Neurologie und Psychiatrie
Test-LRvor 2 Jahren

Cover:

Das Cover mit dem beruhigenden Grünton im Hintergrund ist schlicht gehalten. Der Mensch, der mit Hilfe von netzartig verlaufenden weißen Linien angedeutet wird, ist kaum zu sehen. Dennoch passt genau das sehr gut zu einem Sachbuch wie diesem. Es wirkt seriös, macht aber auch neugierig.

Inhalt:

Das Ärzteehepaar Dr. Nicole und Dr. Christian Knobloch betreiben seit über 20 Jahren gemeinsam eine Praxis für Neurologie und Psychiatrie. In diesem Buch schildern sie eine Reihe von Fallbeispielen aus ihrer Praxis, die sowohl Einblicke in die verschiedensten Krankheitsformen geben, aber auch die Schwierigkeit aufzeigen, diese zu diagnostizieren.

Mein Eindruck:

"Und warum tun wir das? Wir wollen Mut machen! Und wir wollen informieren und Einblicke gewähren, die sonst nur wenige haben. Wir möchten vermitteln, was uns als Ärzten und vor allem als Menschen während unserer Arbeit durch den Kopf geht. Aber vor allem versuchen wir zu schildern, wie die Patienten und auch deren Angehörige eine Krankheit erleben, die sie wortwörtlich »bis ins Mark« trifft. Unsere Arbeit ist immer spannend, oft dramatisch, manchmal todtraurig, häufig sonderbar – und immer wieder auch beglückend und bereichernd."

Dieses Zitat aus dem Vorwort fasst diese Buch im Kern treffend zusammen. Ich habe dieses Buch von Beginn an verschlungen, denn die beiden verstehen es, ihre Fälle unterhaltsam und interessant zu präsentieren. Sie lassen einem teilhaben an ihren Gedanken und Gefühlen den Patienten gegenüber. Man merkt dabei sehr gut, dass diese Arbeit auch menschlich manchmal schwierig und belastend sein kann und vor allem, wie schwierig es ist, eine eindeutige Diagnose zu stellen. Viele Krankheiten ähneln sich in den Symptomen oder es kommen mehrere Faktoren zusammen. Hier ist Geduld, genaues Zuhören und Hinschauen gefragt.
Die Fälle sind dabei meistens in einem Kapitel abgehandelt, ein Fall erstreckt sich aber auch über mehrere Kapitel, die von anderen Fällen unterbrochen werden. Dies lockert das Ganze auf und macht diesen speziellen Fall noch spannender.


Mir hat sehr imponiert, dass beide ihren Patienten gegenüber sehr respektvoll und sympathisch begegnen und sehr viel Geduld bei der Diagnostik mitbringen. Ihnen ist wichtig, die Ursache der Symptome zu erkennen und diese zu bekämpfen und nicht die Patienten mit irgendeinem Medikament ruhig zu stellen. Das ist heutzutage leider nicht selbstverständlich.


Neben den Krankheit der Patienten wird aber auch deren privates Umfeld ein wenige geschildert und ihre Schicksale sind teils ermutigend und beglückend, teils aber auch tragisch. Dieser emotionale Aspekt gefiel mir sehr, denn der Patient wird als Ganzes, als Mensch betrachtet und nicht nur auf seine Krankheit reduziert.


Auch merkt man, dass die Beiden sich gegenseitig bei der Arbeit unterstützen, sich Rat und Halt geben und dass die Schicksale ihrer Patienten ihnen trotz aller Professionalität nahe gehen. Besonders gut gefallen hat mir ihre Sicht bezüglich "behinderter Menschen": 

"Überhaupt zu definieren, was einen Menschen mit einer Behinderung ausmacht, führt einen schon zur wichtigsten Frage: Sollte man ihn über seine Defizite definieren? Wäre es nicht besser, über ihn als einen Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu sprechen?" 

Dieses Zitat hat mich sehr berührt.

Die meisten geschilderten Fälle gehen gut aus bzw. tragen am Ende einen Hoffnungsschimmer in sich. Einige Fälle enden aber leider tragisch. Den Autoren war es wichtig, ein Buch zu schreiben, dass eher positiv ist und Mut macht, aber auch die andere Seite wollten sie nicht völlig verschweigen, was auch gut, richtig und wichtig in meinen Augen ist. So ist auch der Corona-Krise und ihren negativen Auswirkungen ein Abschnitt gewidmet, der deutlich macht, dass nicht nur der Virus dabei eine Gefahr für unsere Gesundheit bedeutet.

Am Ende eines jeden Falles gibt es einen Infokasten, der die wichtigsten Fakten zu der geschilderten Krankheit auch für Laien verständlich zusammenfasst. Obwohl ich mich schon mit einigen Aspekten neurologischer und psychischer Krankheiten im Vorfeld befasst habe, habe ich hier einiges dazu gelernt. Manches war erschreckend, aber vieles gibt auch Hoffnung, denn mittlerweile gibt es schon viele medizinische Methoden, um viele Krankheiten zu behandeln oder deren Verlauf zu mildern. Das Register am Ende rundet das Sachbuch ab.

Fazit:

Spannende und emotionale Fallbeispiele von einem sympathischen Ärzteehepaar mit detektivischem Spürsinn und Empathie bei der Diagnostik

Cover des Buches Im Labyrinth der Nerven (ISBN: 9783959103558)
K

Rezension zu "Im Labyrinth der Nerven" von Nicole Knobloch

hier wird die Neurologie und Psychiatrie der breiten Masse in kurzen Geschichten zugänglich gemacht!
kopfimbuchvor 2 Jahren

„Im Labyrinth der Nerven“ von Dr. Nicole Knobloch und Dr. Christian Knobloch ist ein Buch aus dem ich mit einem großen Mehrwert hinaus gehe. Es öffnet die Augen für viele neurologische Erkrankungen, die einem im Umgang mit Familie und Freunden schon begegnet sind oder noch begegnen werden und nun bin ich nicht mehr so ratlos, sondern kann die Thematik einordnen und vielleicht ein Stück weit besser mit bestimmten Dingen umgehen, weil es nichts Unbekanntes mehr ist. Der Schreibstil ist sehr locker und umgangssprachlich. Nie so, dass man in Fachbegriffen versinkt oder Erklärtes nicht versteht. Hinzu kommen häufig kleine Info-Kästen, die noch nähere Informationen bieten. Jedes Kapitel (zu jeweils einer neurologischen Erkrankung) ist kurz (meist wenige Seiten) und sehr kurzweilig. Machmal fehlte mir ein wenig der Spannungsbogen, aber da muss man auch ganz klar sehen, dass es keine Unterhaltungsliteratur in dem Sinne ist, sondern hier wird die Neurologie und Psychiatrie der breiten Masse zugänglich gemacht. Und das finde ich auch allgemein eine super wichtige Sache!

Cover des Buches Im Labyrinth der Nerven (ISBN: 9783959103558)
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Rezension zu "Im Labyrinth der Nerven" von Nicole Knobloch

Ein Sachbuch mit Humor und Spannung
beautiful_world_of_booksvor 2 Jahren

Ich habe bisher noch nicht allzu viel Erfahrung im Sachbuch-Genre, interessiere mich aber für Psychologie und dachte, ich wage mich mal an das Buch von Dr. Christian Knobloch und Dr. Nicole Knobloch. 

Hier dürft ihr das sympathische Ärzte-Ehepaar in ihrer gemeinsamen Praxis durch den Alltag begleiten und erhaltet einen Einblick in neurologische und psychiatrische Fälle. Auf humorvolle und spannende Art werden neben vielen wissenswerten Informationen zu verschiedensten Erkrankungen auch Therapieansätze verständlich erklärt. Wurde ein Krankheitsbild in der Erzählung nicht ausführlich genug beschrieben, vermitteln Fachwissen-Boxen am Ende des Kapitels wissenswerte Zusatzinformationen, welche mir sehr gut gefallen haben und nochmal einen Überblick über die Erkrankung geben. Auch wenn sich die kurzen Fallgeschichten sehr gut lesen lassen, hätte ich mir teilweise ein paar weitere Seiten gewünscht, um mich etwas mehr in die Erkrankten hineinfühlen zu können. Dass ein Patient im Laufe des Buches mehrmals auftritt, mochte ich deshalb sehr. 

Positiv ist mir auch der beschriebene Umgang der beiden Ärzte mit den Patienten aufgefallen. So empathische und aufmerksame Behandler würde sich jeder wünschen. Wenn die beiden in der Realität genauso agieren, kann ich sie nur bewundern und ihnen meinen vollsten Respekt zollen. 

Falls ihr Lust auf ein interessantes Sachbuch habt, das euch neurologische und psychiatrische Einblicke liefert und trotzdem spannend geschrieben ist, kann ich euch "Im Labyrinth der Nerven" wärmstens empfehlen. 

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