Christian Kolb

 3,9 Sterne bei 913 Bewertungen

Lebenslauf

Christian Kolb, 1970 geboren, studierte französische Literatur und Filmwissenschaft in Berlin und Paris. Neben den Romanen von David Foenkinos übersetzte er u. a. Julie Estève, Nicolas Fargues, Laurent Gaudé und Monica Sabolo. Er lebt in Berlin.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Das glückliche Leben (ISBN: 9783462007923)

Das glückliche Leben

(141)
Neu erschienen am 04.09.2025 als Gebundenes Buch bei Kiepenheuer & Witsch.

Alle Bücher von Christian Kolb

Neue Rezensionen zu Christian Kolb

Cover des Buches Das glückliche Leben (ISBN: 9783462007923)
PatroklosCorvuss avatar

Rezension zu "Das glückliche Leben" von David Foenkinos

PatroklosCorvus
Starker Beginn

"Das glückliche Leben" legt einen starken Start hin, lässt dann aber leider schnell nach.
Das Thema ist zwar einerseits schwer, wird aber mit einer angenehmen Leichtigkeit erzählt, sodass man davon nicht belastet wird, sondern sich wie der Protagonist Éric eher inspiriert fühlt.
Leider sind sowohl Éric als auch Amélie allerdings Menschen, mit denen ich persönlich im echten Leben nichts zu tun haben wollte. Sie müssen ja nicht meine besten Freunde werden, aber ein bisschen mehr Sympathie und vor allem ein bisschen mehr Tiefe hätte den Figuren gutgetan. So wirken sie leider sehr konstruiert, als wären sie nur dafür da, um die Handlung zu erzählen, ohne im Anschluss an die Lektüre länger im Gedächtnis zu bleiben.
Fazit: Obwohl ein interessanter Einblick in eine koreanische Tradition gegeben wird und das Buch angenehm erzählt ist, bleiben die Protagonisten leider substanzlos und man wird das Buch schnell wieder vergessen. Es ist eine nette Unterhaltung für Zwischendurch, aber kein Must Read.

Cover des Buches Das glückliche Leben (ISBN: 9783462007923)
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Rezension zu "Das glückliche Leben" von David Foenkinos

booksforever
Neuanfänge

Das glückliche Leben beinhaltet 224 Seiten.

Eric macht eine Reise nach Seoul, dort erlebt er eine so existenzielle Erfahrung, dass er daraufhin das Glück seines Lebens selbst in die Hand nimmt. Es passiert während einer Geschäftsreise, er landet zufällig in einem Happy Life-ein Ort, an dem das Self - Help Ritual der eigenen Fake - Beerdigung angeboten wird. Dort wird es oft praktiziert und Eric macht mit. Durch die Stille und Dunkelheit spürt er auf einmal, worauf es wirklich im Leben ankommt. Er entscheidet sich danach für einen Neuanfang. Zurück zu Hause in Paris, kündigt er zuerst seinen Job. Trifft sich mit seinem Sohn, öfters als sonst. Er lebt geschieden, aber auch mit seiner Ex Frau trifft er sich jetzt öfters. Die Gespräche zwischen den beiden werden tiefgründiger und er möchte sich intensiver um seinen Sohn kümmern. Es ist Corona Zeit, der Lockdown tritt in Kraft. Weil seine Frau Ärztin ist, passt es ganz gut, weil sie die meiste Zeit sowieso im Krankenhaus verbringt. Auch mit seiner Mutter trifft er sich, um die alten Wunden zu vergessen. Nun überlegt Eric, das koreanische Ritual in Frankreich berühmt zu machen. Das Geschäft boomt, damit hat Eric nicht gerechnet. Die Leute kommen zu ihm, wollen danach über ihre Erfahrungen sprechen, sich mit ihm austauschen. Auch Amelie, seine Ex Chefin, bucht eine Sitzung bei ihm, weil sie davon gehört hat. Sie möchte die Erfahrung persönlich machen und sich selbst überzeugen. Auch sie erlebt in ihrem Leben momentan so eine Phase, in der sie eine Veränderung sucht, weil sie merkt, dass sie sie braucht. Es ist der Beginn einer zarten, neuen Liebe, die vor einiger Zeit entstand, aber nie wirklich erwachte. 

Der Autor möchte uns zum Nachdenken anregen und uns bewusst zu machen, dass wir das Leben jederzeit ändern können, wir müssen es nur wollen und den ersten Schritt wagen. Es muss nicht unbedingt eine Fake-Beerdigung sein. Ein Moment, der alles verändert, trifft uns manchmal plötzlich und unerwartet, wir müssen ihn nur wahrnehmen. Es geht um die Suche nach einem glücklichen Leben, nach innerer Ruhe. Die Hauptcharaktere wirken lebensecht und authentisch. Sie erleben viele Enttäuschungen, finden aber immer einen Ausweg und wagen den Neuanfang, trotz Verzweiflung und Resignation. Der Ballast soll nicht auf uns lasten, den sollen wir ablegen können, um neu durchzustarten. Egal in welchem Alter und in welcher Lebensphase wir uns gerade befinden. In Korea wird dieses Ritual als Therapie zur Behandlung von seeliechem Leid eingesetzt. Den eigenen Tod durchleben und daraus neue Kraft zu schöpfen. Weil nur so können wir etwas positives gewinnen. Es ist ein unterhaltsamer Roman über Mut zu Neuanfängen. Der Schreibstil ist leicht, locker, flüssig. Die Handlung bringt den Leser immer wieder zum Nachdenken und Reflektieren. Es kommt keine Langeweile auf beim Lesen, weil man zusammen mit den Protagonisten durchgehend etwas erlebt. Mir hat es gefallen, deshalb vergebe ich 4 Sterne und eine Weiterempfehlung. 



Cover des Buches Das glückliche Leben (ISBN: 9783462007923)
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Rezension zu "Das glückliche Leben" von David Foenkinos

Schnuppe
etwas gestelzt

Eric Kherson wechselt von einer Sportfirma in ein Ministerium, nachdem ihm eine alte Schulfreundin den Job angedient hat. Die Beiden arbeiten gut für das Außenministerium, doch nach und nach fühlt sich Eric ausgebrannt. Seine Ehe ist schon länger geschieden und zu seinem Sohn hat er eigentlich kein Verhältnis. Bei einer Geschäftsreise in Seoul bricht er zusammen und hat nach dem Besuch seiner eigenen Fake-Beerdigung große Erkenntnisse, nach denen er spontan sein Leben komplett verändert.
Zurück in Paris kündigt er den Job. Corona ist in Europa angekommen, die Mutter hat einen systemrelevanten Job und so zieht der Sohn ganz zu ihm. Die familiären Veränderungen vollziehen sich fast reibungslos. Das Erlebnis in Seoul lässt ihn nicht los, nach einer weiteren Reise dorthin und mehreren Besuchen in unterschiedlichen Fake-Beerdigungen kopiert er die Unternehmensidee und installiert diese erfolgreich in Frankreich.

In dem Wandlungsprozess lernt man verschiedene Figuren kennen und erlebt die Wandlung von Eric. Der Autor zeigt, dass man sein Leben jederzeit ändern kann, wenn man sich nur traut. Das ist in der Realität sicherlich nicht ganz so einfach, wie der Klappentext angibt und ein Garant für das Gelingen gibt es nicht. Das Hörbuch ist von Richard Barenberg ruhig eingelesen, über den teils gestelzten Stil und die simpel heruntergebrochenen Aussagen konnte das nicht hinweghelfen.

Gespräche aus der Community

Auf einer Geschäftsreise nach Seoul entdeckt Éric ein Geschäft mit dem geheimnisvollen Namen "Happy Life". Dort wird die eigene Beerdigung simuliert, um durch die Konfrontation mit dem Tod neue Lebensfreude zu erwecken. Und tatsächlich möchte Éric, der bis dahin müde und ausgebrannt war, nach seiner Rückkehr nach Paris sein Leben ändern, einen Neuanfang wagen und sich der Frage stellen: Wie erfindet man sich selbst neu und findet das glückliche Leben?

569 BeiträgeVerlosung beendet
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Letzter Beitrag von  FinJa

Am Ende kann/muss ich sagen, es nervt mich, dass die Szene mit dem Unsichtbarwerden vor dem Spiegel völlig für sich stehend nie wieder aufgegriffen wurde. Ein weiterer Punkt in der Liste dessen, was unrund ist an der story.

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