Christian Kurz

 3,8 Sterne bei 11 Bewertungen
Autor*in von Allein unter seinesgleichen, Eine wilde Woche und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Christian Kurz hat bereits in frühster Jugend mit dem Schreiben begonnen, bevor er seinen Roman "Regenbogenträumer" im Himmelstürmer Verlag veröffentlichen konnte. Seine Romane umfassen die Themenbereiche Komödie, Liebesgeschichten, Fantasie, Parallelweltgeschichten, Krimis sowie Erzählungen, denn er legt sich nicht auf ein bestimmtes Genre fest. Zu seinen bekanntesten Büchern gehören neben "Allein unter seinesgleichen" und dessen Fortsetzungen die Bücher "Augen voller Sterne", "Sonne, Eis und Zucker-Schnuten", "Ein süßer Hase" sowie der Erzählband "Samt sei meine Seele" und die Krimis um den Gelegenheitsdetektiv Benedikt Davis.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Christian Kurz

Cover des Buches Allein unter seinesgleichen (ISBN: 9783863615642)

Allein unter seinesgleichen

 (10)
Erschienen am 30.06.2016
Cover des Buches Eine wilde Woche (ISBN: 9783863617233)

Eine wilde Woche

 (1)
Erschienen am 25.07.2018
Cover des Buches Ein süßer Hase (ISBN: 9783863618018)

Ein süßer Hase

 (0)
Erschienen am 27.01.2020
Cover des Buches Fremde Wunden (ISBN: 9783987581113)

Fremde Wunden

 (0)
Erschienen am 23.02.2024
Cover des Buches Hasch mich (ISBN: 9783863615673)

Hasch mich

 (0)
Erschienen am 26.07.2016
Cover des Buches Wortwölfe (ISBN: 9783987581090)

Wortwölfe

 (0)
Erschienen am 01.04.2024

Neue Rezensionen zu Christian Kurz

Cover des Buches Allein unter seinesgleichen (ISBN: 9783863615642)
camilla1303s avatar

Rezension zu "Allein unter seinesgleichen" von Christian Kurz

Was wäre wenn...
camilla1303vor 6 Jahren

Das Buch „Allein unter seinesgleichen“ von Christian Kurz ist 2016 im Bundeslurch Verlag erschienen. Vorweg möchte ich sagen, dass der Bundeslurch Verlag „alternative“ Bücher auf den Markt bringt, die sich oft homosexuellen Themen widmen und auch in „Allein unter seinesgleichen“ soll ein Homosexueller die Hauptrolle spielen.

Die Nazis haben den Krieg gewonnen. Deutsch fungiert als Weltsprache und unerwünschte Menschen, sowie „Schwule“ gelten als nicht lebenswürdig und sind laut Angaben der Politik bereits ausgerottet. Im Verborgenen existieren sie jedoch weiterhin. Der junge Wolfgang Volkmer verliebt sich in seinen Klassenkameraden Nils und kann zunächst nichts mit seinen Gefühlen anfangen. Es kann eben nicht sein, was nicht sein darf! Erst als er in einem Buchladen mit der verbotenen Winkel-Literatur in Kontakt kommt, lernt er das Wort „schwul“ kennen und schnell wird ihm klar, er ist ein „Volksfeind“.

 Der Schreibstil von Christian Kurz ist zeitweise vulgär und brutal. Beim Lesen musste ich mehrmals das Buch absenken und kurz innehalten. Die Sprache passt meiner Meinung nach aber sehr gut zum „Was wäre wenn…“-Charakter des Buches und ist den vielen Dialogen der einzelnen Protagonisten geschuldet. Ich finde die Thematik des Buches gut gewählt, der Schreibstil und die vielen Wiederholungen lassen mich das Buch aber nicht uneingeschränkt weiterempfehlen.

Cover des Buches Eine wilde Woche (ISBN: 9783863617233)
Sab_Ine1s avatar

Rezension zu "Eine wilde Woche" von Christian Kurz

Eine "wilde Woche" mit überraschendem Ende!
Sab_Ine1vor 6 Jahren

Das Buch kommt als Softcover daher, schon die Vorderseite weckt Interesse. 

Allerdings wollte ich nach den ersten beiden Absätzen schon abbrechen. Daher mein Tipp, es lohnt, dranzubleiben, ich wurde gut unterhalten.

Dennoch will ich ehrlich sein: Der Autor hat einen sehr eigenwilligen Schreibstil, neigt zu Überbeschreibungen und mancher Stilblüte. Hat mich nicht gehindert, zu Ende zu lesen, allerdings wäre hier weniger mehr gewesen. Weniger Details, die sich von selbst verstehen, dagegen hab ich nicht wirklich ein Bild von den Jungs. Weniger Wiederholungen, ein paar bessere Synonyme: Der Blonde wirkt sperrig.

Die Geschichte fesselte ab dem dritten Kapitel, wobei der Autor leider nicht wirklich Gefühle wecken konnte, es blieb eine große Distanz zu den Handelnden, selbst in sehr persönlichen Momenten konnte er die nicht abbauen.

Richtig positiv kommt Ben daher. Sein Spaß am Raten, seine etwas kautzige Art, auch seine Traurigkeit – seinetwegen hab ich weitergelesen.

Ich gebe zu, es gab ein paar Logiklöcher, die der Geschichte den Boden entzogen. Einen derart winzigen Tresor flext man aus der Wand, aus die Maus, Dokumente gesichert. Da muss niemand bedroht werden. Auch die lapidare Erklärung mit den geringen Strafen für Pädophilie und Bens Beteiligung bei der Festnahme sind fraglich.

Dennoch, mit der „Wilden Woche“ hatte ich einen vergnüglichen Nachmittag, und Ben wird mir in Erinnerung bleiben.
Für Kai erwärmte sich mein Herz erst ganz am Schluss, da aber richtig! Schön, dass er am Ende merkt, worauf es im Leben ankommt.

Fünf Sterne kann ich aus den genannten Gründen nicht vergeben, aber gute drei. 

Cover des Buches Allein unter seinesgleichen (ISBN: 9783863615642)
EvelynMs avatar

Rezension zu "Allein unter seinesgleichen" von Christian Kurz

Wenn gleichgeschlechtliche Liebe verboten ist
EvelynMvor 6 Jahren

Wie sähe Deutschland aus, hätte Hitler den Krieg gewonnen? Der Autor Christian Kurz hat darauf eine Antwort und diese in einen bedrückenden Roman gepackt.

Im Großdeutschen Reich gibt es zwar keinen Hitler mehr, aber seine Ideologien leben weiter. Die Partei vertritt die einzig gültige Wahrheit und sie steckt ganz enge Grenzen für sämtliche Mitbürger. Die Menschen haben zu funktionieren und nichts zu hinterfragen, das Gedankengut der Partei sieht keine Schwulen vor bzw. hat diese angeblich gänzlich ausgerottet. Doch im Geheimen gibt es diese Männer sehr wohl, auch wenn sie damit täglich ihr Leben riskieren. Sei es der kleine Autor Karl, der heimlich Geschichten für und über Männerliebe schreibt oder der Drucker, der sie als so genannte Winkel-Literatur herausgibt. Der junge Wolfgang lebt in diesem streng reglementierten Reich und wundert sich, dass er sich zu seinem Mitschüler und Kumpel Nils hingezogen fühlt. Doch er kann mit niemanden darüber reden und wird sich erst über seine „Neigung“ bewusst, als er bei seinem Lehrherrn, einem Buchhändler, auf Schwulenmagazine aufmerksam wird. Auch wenn er nun weiß, dass es noch mehr Männer gibt, die sich zueinander hingezogen fühlen, so packt ihn die Angst, denn sein Leben steht auf dem Spiel. Die Staatspolizei verbreitet Angst und Schrecken und ein selbstbestimmtes Leben ist für niemanden unter diesem System möglich.

Was wäre, wenn …?  Dieser zentralen Frage geht Christian Kurz mit einer sehr derben, obszönen Sprache und ohne große Gefühle nach. Das war zunächst ganz ungewohnt für mich und ließ mich zweifeln, ob ich auf Dauer damit klar kommen würde. In einem System, das die Menschen im Allgemeinen und „Nicht-Arier“ im Besonderen nur verachtet und in ihrer Lebensweise einschränkt und jede Kleinigkeit maßregelt, kann die Sprache wohl kaum liebevoll sein. Es ist erschreckend, wie die Welt nach einem Sieg Hitlers aussehen würde. Lebenswert? Wohl kaum! Als ich das für mich begriffen habe, kam ich auch mit der Sprache besser klar. Womit ich allerdings immer wieder meine Schwierigkeiten hatte, waren die gebetsmühlenartigen Wiederholungen von Gedanken und Bedenken bzgl. der Vorgaben der Partei. Das unterbricht den Lesefluss und langweilt auf Dauer.

Der Schreibstil kam mir manchmal sehr unbeholfen vor und die Rechtschreib- und Grammatikfehler fielen mir unangenehm auf. Mit der Zeit habe ich mich jedoch auf die Geschichte eingelassen und die Charaktere nahmen immer mehr Gestalt an, wurden glaubhaft und verdienten sich immer mehr mein Mitgefühl. Vor allem mit Wolfgang konnte ich mich anfreunden. Wie muss es für diesen jungen Mann sein, wenn er feststellt, dass er keine Chance hat, sich in diesem Reich zu entfalten? Der keine Zukunft für sich in Großdeutschland sieht und sich nicht einmal seinen Eltern anvertrauen kann? Und Karl, der in eine prekäre Situation gerät und unter Druck gesetzt wird?  Wie sehr kann sich ein Mensch verbiegen und selbst verleugnen, bis er daran zerbricht? Die Entwicklung, die Wolfgang im Laufe des Romans durchmacht, ist schön zu beobachten, absolut nachvollziehbar und gibt ein wenig Hoffnung. Als in einem von Karl geschriebenen Werk eine Alternativwelt, angelehnt an unsere, auftaucht, wird erst das Ausmaß der Schreckensherrschaft sicht- und spürbar. Die Vorstellung, dass Hitler den Krieg gewonnen hat und sein „Lebenswerk“ fortgeführt wird, ist beängstigend. Großdeutschland, D-S-A, Deutsch als Weltsprache und die Verbreitung der alleinigen Wahrheit der Partei stehen hier im Mittelpunkt. Erschreckend ist zudem der Drill in der Kompanie und wie die Kadetten einen Mann auf Befehl totschlagen als wäre er ein Stück Holz. Die Menschlichkeit kommt hier völlig abhanden und das Denken wird den Menschen sowieso abgenommen. Für mich eine absolute Horrorvorstellung! Immer mehr zeigt sich, was passiert, wenn die Mächtigen den Untergebenen ein Leben vorgeben und alles verbieten, was ihnen nicht in den Kram passt. Volkslieder, die langweilig und abgedroschen sind; immer gleiche Handlungen in Heimatfilmen; Verachtung für jegliche andere Lebenseinstellung; absolute Gleichheit und Hörigkeit der Partei gegenüber; Einschränkungen, Reglementierungen und eine einzige Kultur; Auslöschen der Vergangenheit, sogar der eigenen; Gehorsam bis zum Tod und vor allem kein selbständiges Denken. Für mich eine absolut grauenvolle Vorstellung! Das Buch lässt mich betroffen und traurig zurück, denn auch wenn es sich um eine fiktive Geschichte handelt, ist der Bezug zur heutigen Zeit durchaus gegeben. Immer wieder wird die Freiheit und Gleichheit aller Menschen eingeschränkt und verleugnet. Auch heute noch kann es gefährlich sein, gegen den Strom zu schwimmen oder seine Meinung ernsthaft zu vertreten. Der Titel „Allein unter seinesgleichen“ ist absolut passend gewählt. Das „Anderssein“ macht einsam, auch neben all den anderen, die sich verstellen und eine Fassade aufrechterhalten müssen.

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