Eine sehr eigenwillige Publikation. Der Buchtitel ist zwar recht poetisch, scheint aber keinen Bezug zum Inhalt des Buches zu haben. Auch dem Titelzusatz „Umwälzungen in Fernost“ wird diese Veröffentlichung nur bedingt gerecht. Neben einem Reisebericht nach Zentralchina und dem Versuch, dort ein Gewerbe aufzubauen, beschäftigt sich dieses kleine Büchlein vor allem mit der kurzen und aussichtslosen Verteidigung der einzigen deutschen Kolonie in China zu Beginn des Ersten Weltkrieges und der sich daran anschließenden langjährigen Kriegsgefangenschaft in Japan. Die Ereignisse werden dabei aus Briefwechseln und Tagebucheinträgen einer aus Zwickau stammenden Familie zitiert. Ob daher auch die vielen Rechtschreib- und Satzzeichenfehler stammen, ist so nicht feststellbar. Wer sich jedoch für persönliche Schicksale im historischen Zusammenhang erwärmen und die mosaikhafte Gesamterscheinung des dargebotenen Textes tolerieren kann, mag dieses kleine seltsame Werk – wie ich – durchaus genießen können.
eigenwillig und mosaikhaft