Christian Liedtke

 4,3 Sterne bei 18 Bewertungen

Lebenslauf

Christian Liedtke, geboren 1964 in Hamburg, studierte Germanistik und Philosophie in Hamburg, Cincinnati (USA) und Bonn. Als wissenschaftlicher Archivar am Heinrich-Heine-Institut, Düsseldorf, ist er verantwortlich für den handschriftlichen Nachlass Heinrich Heines und die Redaktion des Heine-Jahrbuchs, außerdem schrieb er eine Heine-Biografie (Rowohlt 2006). Bei Hoffmann und Campe erschienen von ihm zuletzt u. a. Heinrich Heine. Ein ABC (2015) und Das Märchen meines Lebens (2020).

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Christian Liedtke

Cover des Buches Heinrich Heine (ISBN: 9783455403350)

Heinrich Heine

(2)
Erschienen am 15.04.2015
Cover des Buches Totentanz und Mitternachtsgraus (ISBN: 9783455402094)

Totentanz und Mitternachtsgraus

(1)
Erschienen am 14.10.2009
Cover des Buches "... und grüßen Sie mir die Welt" (ISBN: 9783455095128)

"... und grüßen Sie mir die Welt"

(1)
Erschienen am 15.11.2005
Cover des Buches Heinrich Heine (ISBN: 9783644401983)

Heinrich Heine

(0)
Erschienen am 17.11.2017
Cover des Buches Heinrich Heine (ISBN: 9783829116473)

Heinrich Heine

(1)
Erschienen am 31.03.2006

Neue Rezensionen zu Christian Liedtke

Cover des Buches Reise nach Italien (ISBN: 9783455017489)
zehrs avatar

Rezension zu "Reise nach Italien" von Heinrich Heine

zehr
Nimm mich bitte mit nach Italien

Vor knapp 200 Jahren machte sich der Dichter Heinrich Heine auf zu einer Reise nach Italien, dem Sehnsuchtsland der Deutschen. Diese Sehnsucht hat sich wahrlich sehr lange gehalten im deutschen Volk. Seine Eindrücke, die Eindrücke eines scharfen Beobachters hielt er fest, uns noch heute zur Freude. Mit welch sinnlichen Augen betrachtet er die Marktfrau, die er ebenso glänzend beschreibt wie ihr feilgebotenes Obst. Es ist eine hohe Kunst im Einfachen das Besondere zu erblicken und es schließlich, mit Schwung und außerordentlichen Lebendigkeit zu Papier zu bringen. Zugegeben man muss sich schon etwas Zeit nehmen, um in die Sprache einzutauchen. Aber es lohnt sich. Denn es ist ein Genuss der besonderen Art, den vergnüglichen Tagen im südlichen Gefilde zu folgen und den ein oder anderen Vergleich zu eigenen Erlebnissen in Triest, Verona, Mailand oder Lucca, um nur einige Städte zu nennen, zu ziehen.

 

Cover des Buches Reise nach Italien (ISBN: 9783455017489)
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Rezension zu "Reise nach Italien" von Heinrich Heine

clematis
Unterwegs

Von München bricht Heinrich Heine im Jahre 1828 nach Italien auf, um der – wie er es beschreibt – einengenden Tätigkeit im Cotta-Verlag zu entkommen. Mit den Augen des Signor Enrico (italienisch Herr Heinrich) beschreibt er seine Eindrücke für die Daheimgebliebenen.

Erst ein wenig gewöhnungsbedürftig, bald aber durch ihre Poesie und Punktgenauigkeit beeindruckend, zieht Heines Sprachgewandtheit den Leser in den Bann. Über Trient geht es nach Verona und Mailand, Brescia, Genua und Lucca. Aus familiären Gründen muss er Rom, den gedachten Höhepunkt seiner Reise, auslassen und in seine Heimat zurückkehren. Mit einem Blick auf das reale Leben im schönen Italien, im Land der Sehnsucht der Deutschen, schildert Heinrich Heine die Obstfrau mit ihren saftigen, glänzenden Früchten, erzählt von Statuen, welche Abbild sinnlicher Damen sind und von der Liebe unter dem südlichen Sternenhimmel. In jeder Zeile spürt man, wie Heine seine Tage des Vergnügens genießt, die Vorzüge des fremden Landes zu nützen weiß. Aber auch Kritik lässt er nicht missen, so zum Beispiel an der Kirche oder an heuchlerischer Kunst. So wird aus diesen Reisememoiren ein ganz persönliches Werk, das auch heute, knapp zwei Jahrhunderte später, noch spannend zu lesen ist. 

Bei diesem Büchlein handelt es sich um eine Zusammenstellung des Verlags aus Heines Buchreihe „Reisebilder“. Fast könnte man meinen, es sei ein Aperitif auf weitere Eindrücke von Heines Auslandsaufenthalten, welche man nun gerne noch weiter vertiefen möchte. Heines Detailgenauigkeit und Scharfsinnigkeit begeistert mich auch diesmal wieder, ebenso wie früher schon mit „Ich rede von der Cholera“. 

 


Titel                                  Reise nach Italien

Autor                                Heinrich Heine

ASIN                                B0CLBWZNFJ

Sprache                           Deutsch

Ausgabe                          ebook, ebenfalls erhältlich als Gebundenes Buch (128 Seiten) 

Erscheinungsdatum        6. Mai 2024

Verlag                              Hoffmann und Campe

Cover des Buches Reise nach Italien (ISBN: 9783455017489)
B

Rezension zu "Reise nach Italien" von Heinrich Heine

BoushhMH
Ein etwas anderes Reisebuch

Es sollte ein Buch völlig außerhalb meiner Komfortzone sein und evtl. auch eine kleine Herausforderung, was ich demnächst mal lesen wollte. So fiel mein Auge auf "Reise nach Italien" von Heinrich Heine. Normalerweise lese ich Fantasy, Krimis, gerne mal romantisch und vor allem auch humorvoll. Mit Heine betrat ich für mich somit definitiv literarisches Neuland.


Zugegeben, es war schon eine Herausforderung. Der Schreibstil schön, für mich jedoch sehr gewöhnungsbedürftig. Nicht wegen der Wortwahl. Der Witz und Charme gingen nicht spurlos an mir vorüber und schon gar nicht sinnlos. Ich mochte es. Einerseits. Andererseits war es kein Buch, welches ich jederzeit zur Hand und genüsslich darin schmökern konnte. Mir war klar, dass der Schreibstil deutlich anders sein würde als alles, was ich bisher gewohnt war. Heinrich Heine war ein absoluter Schreibkünstler. Sehr bildhaft schreibend, mit einer humorvollen Spitze und unverblümt ehrlich bzw. durch die Blume schamlos direkt. Kunstvoll verpackte Sätze mit vielfachen Nebensätzen, die mich immer wieder einzelne Abschnitte mehrfach lesen ließen, um den Kern bestimmter Aussagen zu interpretieren und wirken zu lassen. Da musste ich durchaus in einer entsprechenden Stimmung sein bzw. den Kopf frei haben, um mich auf das Lesen einzulassen, was vermutlich hauptsächlich an dem für mich ungewohnten Schreibstil lag.


Dass dies ein etwas anderer "Italienführer" sein würde und Heine seine Erfahrungen anders zu Papier brachte, wurde schon im Klappentext beschrieben. Von dieser Seite her wusste ich, was mich in etwa erwarten würde. So empfand ich das Geschriebene als Erlebnisberichte, die wahrlich einen anderen Blick auf Land und Leute zeigte. Ich wüsste nicht, dass er etwas ausgelassen hätte - auch nicht seine sehr privaten Vergnügen. So war das Büchlein, wie erwartet, eine großer Schritt aus meiner Komfortzone hinaus. Eine Leseerfahrung, die ich nicht missen möchte und eine Lektüre, die ich mit hoher Wahrscheinlichkeit nochmal zur Hand nehmen werde. Nun, da ich weiß, was mich erwartet und mit der Hoffnung, den Text beim nächsten Mal noch besser ergründen zu können.


{Rezensionsexemplar; persönliche Meinung zum Buch}

Das Rezensionsexemplar wurde mir vom Verlag und #NetGalleyDE zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Die Rezension spiegelt meine persönliche Meinung wider.

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