Inhalt
2945. Der dritte Weltkrieg ist vorbei und das Leben der Menschheit hat sich schon lange verändert.
Auch die Währung hat sich auf der Welt verändert und hat den Credit.
Es gibt einen neuen Arbeitsplatz, die S.M.P Security-Military-Police (Sicherheits-Militär-Polizei) die müssen eine Bande schnappen die, die Gegend unsicher macht und Menschen terrorisieren.
Die Bande nennt sich die Höllenhunde, wird es die S.M.P schaffen die Bande aufzuhalten, oder erlebt die Menschheit den 4. Weltkrieg?
Cover
Es wird eine düstere und moderne Stadt gezeigt, wobei die Wolken noch mehr Unheil ankündigen. Sehr gelungen für eine Dystopie und sehr anziehend.
Form
Das Buch hat nur 60 Seiten/ 14 Kapitel und ist somit recht dünn. Dabei muss man jedoch beachten, dass die Schrift wirklich sehr klein gedruckt ist, der Zeilenabstand gering ist und es kaum Absätze gibt (auch bei Perspektivwechsel nicht). Wenn man müde ist, ist es extrem schwer, in einer Linie zu bleiben und man rutscht oft ab. Am Anfang des Buches ist eine kurze Personenbeschreibung der Hauptfiguren, wodurch man sich gut mit den Figuren zurechtfinden kann, auch wenn es insgesamt nur wenige sind.
Sprache
Die Sprache ist wohl das größte Problem für den Autor. Viele Sätze sind grammatikalisch falsch, die Rechtschreibung stimmt nicht immer, die Zeichensetzung, v.a. beim Komma, ist häufig nicht richtig. Manche Sätze enden anders als ihr Anfang es zulassen würde. Diese Fehler machen das Lesen holprig und schwierig und senken den Wert des Buches. Vor der Veröffentlichung sollte daher unbedingt noch einmal eine Korrektur vorgenommen werden.
Desweiteren ist die wörtliche Rede überdurchschnittlich oft indirekt angegeben und reiht sich über mehrere Sätze aneinander. Das schafft eine Distanz zwischen dem Geschehen und dem Leser, die zum einen zur Geschichte passen könnte (weit entfernte Zukunft, leicht monoton), zum anderen aber ein Eintauchen in diese Welt verhindert.
Der Sprachfluss wird v.a. am Anfang manchmal durch Erläuterungen in Klammern unterbrochen. Diese Erläuterungen sind notwendig, da es sich um neu erfundene Abkürzungen handelt, welche der Leser kaum kennen kann, jedoch finde ich, dass ein Verzeichnis mit den Bedeutungen am Ende oder Anfang des Buches besser wäre. So hat es nun den Eindruck, dass der Autor sich direkt an den Leser wendet, was die Geschichte an sich natürlich wieder von einem distanziert.
Geschichte (Spoiler)
Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht und ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, meine Erwartungen wurden jedoch nicht komplett erfüllt.
Man hat das Gefühl, dass eher die Liebesgeschichte zwischen Kevin und Isabella im Vordergrund steht als die Rettung der Welt. Eher wird die pessimistische Zukunft des Einzelnen (Kevin) gesehen (in Liebe/ Einsamkeit) als die der Gesamtheit, was an sich nicht schlimm wäre,
jedoch ist die Liebe zwischen den Beiden mir nicht gerade sympathisch geworden. Nach dem ersten Mal, als sie den Namen des anderen hören, sind beide scheinbar unsterblich ineinander verliebt. Das Problem? Ich hatte nie das Gefühl, dass sie sich wegen ihres Wesens ineinander verliebt hatten, sondern lediglich, weil sie nicht alleine bleiben wollten. Ganz nach dem Motto: Besser die hier als gar keine.
Was dabei auch seltsam war, ist die Tatsache, dass die besten Freunde der Beiden auf die Dauer ihrer Beziehung gewettet haben, was ja nicht gerade sympathisch ist. Somit konnte kein einziger Charakter mich für sich gewinnen.
Dann die Höllenhunde. Eine Bande, welche Menschen terrorisiert und ausraubt, scheinbar ohne Motiv und nur, weil sie von Grund auf böse sind. In diesem Buch konnte ich die Höllenhunde jedoch gut verstehen. Die S.M.P. (Sicherheits-Militär-Polizei) ist für mich die wahre Terrorgruppe. Menschen werden wegen kleinster Verbrechen (Belästigung) als Kriminelle angesehen und erschossen. Kevin wollte z.B. Isabellas Ex erschießen, weil dieser ihr das Nasenbein verstaucht hatte. Ich halte einen Protest also als durchaus angebracht. Der Chef der S.M.P. gibt den Befehl, alle Kriminelle zu eliminieren, egal ob es nur kleine Ganover sind. Und das ist keine Tyrannei? Als die Stadt vor dem endgültigen Angriff auf die Höllenhunde beinahe von den S.M.P. ( jagen "Kriminelle") zerstört wird, was macht da der Anführer von ihnen? Er lacht. Und freut sich über die Macht seiner Männer. Okayy
Außerdem hat es mich halt wirklich gestört, dass die Höllenhunde nicht einmal ein echtes Ziel hatten. Eigentlich hält sich nie jemand für den Bösen. Auch wenn es so verdreht ist, dass "normale" Menschen es nicht verstehen: Rebellen und Terrorgruppen haben ein Ziel.
Zum Schluss noch einen inhaltlich verschenkten Punkt: Die Höllenhunde werden per Anruf lokalisiert und der finale Kampf dauert ca. 1 Seite. Es kommt nicht wirklich zu einem Spannungsaufbau und die Lösung des Problems beurteile ich als sehr lau.
Zusammenfassung
Eine neue Welt, eine sehr schöne Idee, aber meiner Meinung nach wurden die meisten Möglichkeiten verschenkt. Das Buch hätte mehr Potential, wobei v.a. sprachliche Fehler irritieren.