Belouard praktiziert als Tierarzt in einem kleinen Dorf bei Nantes. Mit seinem Leben und dem Alltag ist er unzufrieden und auch schon gescheitert versucht er einen Alltag aufrechtzuerhalten. Als auf einem Hof ein Blutbad angerichtet wird kommt das Idyll ins Medienblicklicht. Belouard interessiert sich zunächst nicht dafür, findet aber dann mitten auf dem Feld eine verstörte, verletzte Frau, die er versorgt und mitnimmt. Diese spricht wenig und Belouard fragt nicht viel und lässt sie bei sich wohnen, hört sich aber in der Umgebung um. Als der Apotheker als Tatverdächtiger verhaftet wird bekommt Belouard immer weitere Informationen, die er aber zunächst nicht zu deuten vermag und auch nicht möchte, da er sich in die Frau verliebt hat. Nach und nach kommt er aber einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur in dem die Ursache für die Bluttat liegt. Zunächst will er dies nicht wahrhaben und verschließt sich davor, als er dann die Polizei informiert hat sich der Täter bereits selbst gerichtet.
Mit einer tollen Sprache und sehr vielen feinen Nuancen arbeitet der Autor langsam und bedächtig eine sehr durchdachte Handlung heraus. Die Figuren sind herrlich ausgearbeitet und als Leser fühlte ich mit in die Region und die Menschen versetzt. Mit sehr leisen Tönen aber immer richtig getroffen schleicht die Handlung voran. Wer mitreisende Spannung sucht, wird bei diesem Krimi nicht fündig. Für Lesefans die gerne eine schöne Sprache und eine stimmige Handlung lieben, ist das Buch aber wärmstens zu empfehlen.