Dieser Katalog einer Ausstellung über das Leben und Werk Claude Lorrains, die vom 3. Februar bis zum 6. Mai 2012 im Frankfurter Städel-Museum zu sehen ist, nachdem sie vom Oktober 2011 bis Anfang Januar 2012 in Oxford zu bewundern war, zeigt nicht nur, mit welcher hohen Kompetenz und Liebe für die Kunst unter der Leitung von Max Hollein seit Jahren im Städel gearbeitet wird, sondern auch zum wiederholten Mal die hervorragende Zusammenarbeit des Städel und anerkannten Kunsthistorikern mit dem Hatje Cantz Verlag in Ostfildern, der ersten Adresse in Kunstbüchern in Deutschland seit langer Zeit.
Ein kurze Biografie Lorrains von Martin Sonnabend, die man vielleicht zuerst lesen sollte, beschreibt das Leben und Werk dieses Landschaftsmalers und ordnet es kunstgeschichtlich ein. „Die verzauberte Landschaft“ ist dann unterteilt in die drei wesentlichen Schaffensarten von Claude Lorrain:
• die Gemälde
• die Zeichnungen
• die Radierungen
Jedes einzelne Werk ist genau und verständlich beschrieben. Es sind insbesondere diese kunsthistorischen Texte und die in die einzelnen Kapitel einführenden Essays von Jon Whiteley, Martin Sonnabend und Christian Rümelin, die das Buch zu einem Erlebnis werden lassen. Besonders für die Menschen, denen insbesondere die Gemälde Lorrains auf die eine oder andere Art bekannt waren, die sie aber nicht einordnen und zuordnen konnten. Denn sie haben eine lange Wirkungsgeschichte. In der Überschrift zu seiner Ausstellungskritik nannte Peter Richter am 5. Februar in der FAS Claude Lorrain den „Mann, der schuld ist, dass wir trotz besseren Wissens glauben, im Grünen könnten wir zu Ruhe und Frieden kommen.“


