Rezension zu "Die Eis-Bibel" von Yüksel Saier
Wir besitzen seit ein paar Wochen eine Eismaschine mit Kompressor, und ich habe seitdem einige Rezepte aus dem Internet ausprobiert, wollte aber gerne noch mehr Input.
Wir sind Beinahe-Veganer, und Eis bereite ich ganz vegan zu, weil ich keine Eier vertrage und auf Milch/Sahne im Eis problemlos verzichten kann.
‚Die Eis-Bibel‘ stellt neben Sorbets und veganen Rezepten auch viele milchige Eissorten vor, und auch ein paar Rezepte mit Eiern sind dabei. Ich finde aber, dass man generell viele Rezepte problemlos ‚veganisieren‘ kann, so dass mich die vielen milchhaltigen Sorten nicht stören, weil ich sie einfach abändern werde.
‚Die Eis-Bibel‘ ist zunächst einmal ein wirklich wunderschönes und ästhetisches Buch mit tollen Fotos, die richtig Lust auf Eis und auf Eiszubereiten machen. Dementsprechend viele Rezepte habe ich markiert und möchte ich ausprobieren.
Neben der tollen Optik haben mir auch die einführenden Informationen zur Geschichte der Eiszubereitung, zu Eissorten, zur Eisherstellung und zur Warenkunde gut gefallen. Die Autoren fassen viel Wissen auf kompakte Weise zusammen, die Texte sind lehrreich, ohne dass sie das Buch überfrachten.
Die Rezepte selbst sich sehr übersichtlich. Die Beschreibungen der Arbeitsschritte sind gut verständlich, und die Menge an Zutaten ist überschaubar. Sehr gut gefällt mir auch, dass man für die Eiszubereitung keinen Firlefanz braucht, von dem ein halbes Gramm benötigt wird und das man dann nie wieder verwendet.
Ich habe schon mehrere Eissorten aus dem Buch zubereitet, und mein Eindruck ist bisher eher gemischt, denn ich finde einerseits, dass die Sorbets deutlich zu süß sind. Ich habe schließlich weniger als die Hälfte des angegebenen Zuckers verwendet, und das war genau richtig. Andererseits sind die Flüssigkeitsangaben viel zu hoch angesetzt, diese habe ich schließlich um die Hälfte reduziert. Wenn ich das Eis in dieser veränderten Form zubereitet habe, war es sehr gut und hatte zudem genau die richtige Konsistenz. Dafür ziehe ich aber einen Stern ab, denn ich finde, bei einem so schönen Buch mit so ästhetischen Fotos und dem Anspruch, eine ‚Eis-Bibel‘ zu sein, sollten die Rezepte auch ohne Anpassungen funktionieren.